Bekennerschreiben in Sachen CCN

Es gibt 2 Antworten in diesem Thema, welches 662 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von John E. Prescott.

  • Ich bestätige Scrip - und der ganzen Spielerschaft - hiermit wunschgemäß, dass das unter Nutzung des Accounts "CCN" gegebene Interview dieser Identität zu Präsident Malroys Amtsführung von mir stammt.


    Ich weiß, was sich jetzt viele wahrscheinlich fragen, darum hier die Antworten: letzten Herbst geriet mein reales Leben durch einige turbulente Ereignisse und Wendungen, die hier nichts zur Sache tun da sie in mein reales Leben fernab der MNs gehören, aus den Fugen, und vom einen Tag auf den anderen hatte ich wirklich andere Dinge im Kopf und zu tun als mich mit den MNs zu beschäftigen.


    Als sie mir im Wortsinne wieder einfielen und ich die Zeit fand, mal wieder einen Blick zu riskieren waren mein Amt und meine Staatsbürgerschaft längst Geschichte. Das böse Starren eines leeren Texteingabefeldes hinderte mich daran, die eigentlich angedachte kurze simulationsexterne Stellungnahme zu meinem Verschwinden abzugeben. Aus reiner Neugier verfolgte ich bei sporadischen Besuchen in Astor das wichtigste Geschehen zumindest im Groben, und registrierte dabei doch mit einiger Belustigung, wie sich nach der Präsidentschaft Leo McGarrys auch in der Ägide Malroy der Spruch von den Elchen und ihren Kritikern wieder einmal bewahrheitete.


    Eines Tages kam mir dann die Idee, dieser Identität quasi einen "Gastauftritt" zu gönnen, um genau das zu thematisieren. Wir hatten die Diskussion um die Stellung des Präsidenten schon zu meiner Amtszeit, ich halte die Amada Constitution - Sakrileg! Sakrileg! - als Verfassung einer MN für eine funktionale Totgeburt, und stütze diese Haltung auf meine eigenen Erfahrungen im Präsidentenamt wie auch auf McGarrys Chancenlosigkeit seine guten Vorsätze einzuhalten, die Abwahl des ultraaktiven Präsidenten O'Neill und jetzt eben Malroys zurückhaltende Amtsführung.


    Da heute nicht alle Tage ist, und ich sobald mein Leben sich wieder in ruhigen Fahrwassern bewegt sicherlich wieder in Astor einsteigen werde, mir das Spiel also trotz allem nach wie vor am Herzen liegt, habe ich die Idee, meine Gedanken zum Geschehen mal einfließen zu lassen, gestern Abend dann spontan in die Tat umgesetzt. Zuvor hatte ich das schon eine Weile im täglichen Wechsel geplant und wieder verworfen.


    Es wäre mein Wunsch, die Richtigkeit und Sinnhaftigkeit meiner Aussagen wie von Scrip bereits begonnen simulationsintern zu diskutieren, wenn meine Zeit es erlaubt lässt sich die Alt-Präsidentin auch gerne in eine Gesprächsrunde oder so zum Thema einladen, aber jedenfalls sollte hier jetzt keine Debatte über das Präsidentenamt entbrennen. Führt sie, wenn ihr sie wollt, simulationsintern, im Rahmen des Möglichen beteilige ich mich gerne.


    Und was ich noch sagen wollte, die erste Reaktion auf meinen - sagen wir: Einwurf - deutet denke ich auf ein noch größeres Problem Astors hin, als die meiner Meinung MN-untaugliche Verfassung: das Misstrauen zwischen den Parteien!


    Lieber Scrip, als Admin sieht du nicht nur IPs, sondern auch E-Mail-Adressen, jedenfalls habe ich bei der Registrierung von CCN eingestellt, Mails von Admins zu akzeptieren. Außerdem solltest du als erfahrener MNler wissen, dass sie alle mit einiger Wahrscheinlichkeit irgendwann irgendwie wiederkommen. Anstatt also zuerst auf den unbekannten Demokraten loszugehen, der mutmaßlich indirektes "ID-Hijacking" betrieben hat, hättest du vermuten sollen, dass ich es wirklich bin, und ggf. per E-Mail oder PN nachfragen können.


    Deine Reaktion erinnert mich daran, wie wir während meiner Präsidentschaft im Cabinet Room zusammensaßen und ich äußerte, um Astor neubürgerfreundlicher zu machen, gerne das Staatsbürgerschafts- und Wahlrecht dahingehend ändern zu wollen, dass Neulinge mit Antragstellung sofort Staatsbürgerschaft und Wahlrecht erhalten sollten, was in vielen MNs so gehandhabt wird. Ihr lagt alle besinnungslos vor Entsetzen unter dem Tisch, bildlich gesprochen, umgehauen von der Sorge ob eines Wahlvieh-Tsunami. Das hat mich damals doch schon erschreckt, ich weiß zwar genau, dass ich in der Parteizentrale der Demokraten wahrscheinlich immer noch eine Dartscheibe ziere und mich dank ihnen bei der Wahl zur meistgehassten oder schlechtesten Präsidentin aller Zeiten nicht um ein Abschneiden auf den ganz vorderen Rängen sorgen müsste, aber sei es darum - diese Unterstellung hat mich tortzdem entsetzt. Auch wenn mich mit manch prominentem Demokraten oder demokratennahen Politiker eine schon ins RL reichende wechselseitige Abneigung verbindet, ich verwahre mich trotzdem gegen die Einstellung, man müsse Astor vor Massentransporten demokratischen Wahlviehs schützen, ebenso wie dass der Klau einer fremden Identität durch die Demokraten zur Stütze ihres harsch kritisierten Präsidenten für wahrscheinlicher gehalten wird als die tatsächliche Rückkehr oder der Besuch einer ehemaligen Präsidentin.


    Übrigens sind hier vorsichtshalber beide Parteien angesprochen. Keine Ahnung wie man demokratenintern über die Republikaner spricht und was man ihnen zutraut, aber zu einem derart vergifteten Klima gehören zwei, und es macht die Frage danach, wer Anstifter und wer Miläufer ist, obsolet.


    Leute, ihr seid eine Spielergemeinschaft! Dass die einen oder anderen sich (auch) simulationsextern nicht mögen und aneinander reiben ist nur menschlich. Aber das abgrundtiefe Misstrauen, dass ich in der Richtung Republikaner -> Demokraten bereits bestens kenne und andersherum einfach auch mal vermuten würde ist eine echte Belastung für Astor.


    Und wo wir beim Thema Vertrauen sind: ich misstraue nicht den Admins, sondern der Software, darum surfe ich nur noch mit verdeckter IP. Ich bin durch Lektüre dazu gekommen, einmal über das Thema Sicherheit und Privatheit im Netz nachzudenken, und mir fiel der Crack des DU-Forums von vor zwei Jahren wieder ein, damals kursierte in dessen Folge eine Liste mit den Passwörtern der dort registrierten Nutzer, darunter übrigens auch eine Anzahl von Astoriern, im Netz. Beim nächsten Mal könnten es Daten über meinen PC und Internetverbindung bzw. eure PCs und Internetverbindungen sein, die das Forum gesammelt und für Cracker zur Abholung bereitgehalten hat. Entsprechende Sicherheitsmaßnahmen seien jedem dringend ans Herz gelegt!


    Und bitte fange jetzt niemand an, das öffnete ja dem Betrug durch Mehrfachidentitäten Tür und Tor! Wie war das noch mal mit der Gemeinschaft und dem Vertrauen? Und bescheißen geht auch anders, es reicht in der Regel, den PC neu zu starten oder auch eine Seite nur neu aufzurufen, um eine neue IP zu bekommen. Wer tatsächlich mit statischer IP unterwegs ist, braucht nur zwei PCs, die er regelmäßig nutzen kann, den eigenen und z. B. den am Arbeitsplatz, in der Schule oder der Uni, bei Eltern, Nachbarn, Freund oder Freunin oder im Internet-Café.

  • Ich danke dir für die Aufklärung.
    Ich werde weder auf deine Gründe für dein "Verschwinden" eingehen - denn das ist deine Sache gewesen - noch werde ich mich zu etwaigen anderen Aussagen äußern. Nur so viel: Ich persönlich habe, im Gegensatz zu vielen anderen leichtgläubigen Mitspielern - durchaus aus dem Account-Hacking und Hijacking der vergangenen Monate gelernt. Und dieser Lerneffekt hat mich immun gemacht gegenüber Aussagen wie "Glaub mir doch, ich bin doch vertrauenswürdig, ich sag schon die Wahrheit."


    Wem ich vertraue, das ist meine Sache. Und wem ich mein Vertrauen schenke, der hat es sich vorher auch verdient.


    Grundsätzlich heißt das: Wenn mir Aktionen wie die gestrige unterkommen, die mir im ersten Moment komisch vorkommen, dann werde ich das offen und mit meinem mir speziellen Unterton simoff kommentieren und weiterhin Aufklärung fordern. Und das fängt schon da an, wenn unpersonalisierte Accounts erstellt werden und dieser Account im Namen einer anderen ID schreibt. Du warst monatelang von der Bildfläche verschwunden. Der Verdacht, dass sich jemand deines Namens bemächtigt ist durchaus gegeben gewesen.
    Ich habe aber durchaus zuerst simon reagiert, da solche Geschichten, so sie denn moralisch auch i.O. sind ja für die Simulation ihren Reiz haben. Und ich bin der letzte der sich nach deiner Stellungnahme diesem Reiz weiter verschließen wird. Von daher hier noch einmal: Danke für die Stellungnahme - denn ich wiederhole: Jemandes Namen zu benutzen ohne das diese Person davon weiß wäre nicht hinnehmbar.


    Ein letztes: Schön, dass dir nichts schlimmes wiederfahren ist. Wenn jemand sang und klanglos auf allen Wegen verschwindet befürchtet man ja doch irgendwelche Geschehnisse die schlimm waren.

    scriptatore.png

    Chief Justice of the Supreme Court of the United States of Astor

    13th and 24th President of the United States of Astor


    Bearer of the Presidential Honor Star


    Former Governor of New Alcantara
    Theta Alpha Member


    seal-supreme-klein.gif

  • Da das schon im simon kam: Ich als jemand der nach der Ära Madison zu den Demokraten ging, hege keine Abneigung gegen Jefferson und schon gar nicht gegen Dich. Das ganze Gerede von der "Jefferson-Schule" war Wahlkampf, um McGarrys "Change" Gedanken zu unterstreichen. Die Gründe damals zu den Demokraten zu gehen hatten damit zu tun, daß die Partei schon damals nicht besonders gut dastand und ich offen gestanden auch nicht sehr glücklich über die Art war, wie die Republikaner (als Partei) die Ära Madison "abgewickelt" haben.


    In einigen Deiner Thesen stimme ich Dir ja durchaus zu. Es ist ein generelles MN Problem, daß eben Regierungen kaum administrative Aufgaben haben, die sie erfüllen "müssen". Eine inaktive Regierung schadet keinen. Selbst wenn man sich außenpolitisch mal ein paar Monate abmeldet ist das eigentlich egal. Noch dazu: Und da hast Du Recht, nimmt die astorische Verfassung der Regierung die primäre Funktion des Gesetzeformulierers. Ich sehe hier aber kaum Änderungsmöglichkeiten, denn dies ist so im US System.


    Dennoch glaube ich, daß eine Regierung aktiv sein KANN und das es dem Land insgesamt mehr nützt, wenn sie es ist. Ich habe nach diesem Prinzip die Administration "Madison I" bestritten und glaube nach wie vor, daß dies - man erinnere sich an die Situation als Madison I dran kam - ein wichtiger Baustein für den Aufschwung der darauf folgenden Monate war. Und wir hatten auch andere Präsidenten, die ihre Rolle aktiver interpretiert haben. Man könnte auch allgemeiner formulieren: Die MN lebt davon, daß die Spieler Initiative ergreifen. Warum sollte gerade die Regierung darauf verzichten?


    Sicherlich ist es auch so, daß wir nach wie vor das US System nicht in dem Sinne verinnerlicht haben, daß alle in gewisser Weise zu sehr auf die Politik der Regierung warten, statt den Kongress - wie Du es ja auch sagst - als Hauptinstrument der Politsim zu nutzen. Ich möchte hier - wir sind ja simoff - noch einmal in diesem Zusammenhang die Republikaner loben, die begonnen haben, in diese Richtung zu arbeiten. Die Demokraten (mich eingeschlossen) haben da noch viel zu sehr abgewartet, was die Regierung macht oder machen will (und das war ja leider bisher auf dem Gebiet nicht viel). Im Übrigen ist es ja aber auch RL so, daß die US Regierung durchaus auch Einfluss auf die Entscheidungsprozesse im Kongress ausübt.


    Von daher müsste man überlegen, wie man a) den amerikanischen parlamentarischen Prozess weiter stärken beleben kann - da sind wir auf einem guten Weg und b) der Regierung bessere administrative Aufgaben zuweisen kann. Hier könnte man auch überlegen, die Simulation von simon Ereignissen besser zu internalisieren, auf die die Regierung dann reagieren kann. (z.B. Katastrophenschutz etc.)


    Ein weiteres Problem, daß richtig angesprochen wurde ist, daß immer wieder Präsidenten oder Secretaries ihre Amtszeit nicht komplett aktiv gestalten können oder gar ganz verschwinden. Möglicherweise liegt das daran, daß der Durchschnitt der Spielerschaft älter geworden ist und der Zeitraum von 4 Monaten zeitlich nicht mehr so planbar ist. So geht es zumindest mir in den letzten Jahren. In die Madison I Amtszeit fiel spontan der Asien-Urlaub. Als ich für Madison II kandidierte ging ich von sehr viel Zeit aus, bekam dann aber doch noch ein Praktikum... Ich weiß nicht, aber ich könnte mir vorstellen, daß es vielen - v.a. Studenten - so geht.

    John E. Prescott [D-FL]
    Member of the U.S. House of Representatives


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