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Wie bereits angekündigt, sendet Lynx News nun jeden Tag mindestens ein Interview zu den laufenden Präsidentschaftswahlen. Zahlreiche prominente Politiker werden dabei zu Wort kommen. Heute Abend ist der Vizepräsidentschaftskandidat der Republikaner, Edward Mullenberrry, in der Talkshow "People with Sutherland" zu Gast. Das Interview führt der Talkmaster Nathan Sutherland.
Nathan: Good evening, Ladies and Gentlemen. This is Lynx News with "People with Sutherland". I am Nathan Sutherland and my guest today is: Congressman Edward Mullenberry. Welcome, Ed!
Mullenberry: Hallo, Nathan. Ich bedanke mich sehr für Ihre Einladung.
Nathan: Congressman, am gestrigen Abend hat Ihr Presidential Nominee Cunningham seine Abschlussrede zur Wahlkampfkampagne in Savannah gehalten. Was nehmen Sie daraus mit?
Mullenberry: Ich nehme eine große Zuversicht mit. Eine Zuversicht, dass die Bürgerinnen und Bürger dieses großartigen Landes die richtige Wahl treffen und Paul Cunningham zu ihrem Präsidenten wählen werden.
Nathan: Wenn Sie einen Vergleich ziehen sollten, zwischen dem Wahlkampf der Republikaner und dem der Demokraten, wie würde dieser ausfallen?
Mullenberry: Selbstverständlich kann ich hier nur eine subjektive Bilanz ziehen. Ich glaube aber, dass wir Republikaner einen ausgesprochen dynamischen und inhaltlichen Wahlkampf geführt haben. Wir haben deutlich herausgestellt, was wir wollen und welches Personal wir dafür einsetzen werden. Die Demokraten hingegen haben die alte Leier von den kriegstreibenden, undiplomatischen Republikanern gespielt, die nun wirklich kein Mensch mehr im Land glauben wird. Vom Personal muss ich nicht wirklich reden, die zahlreichen Beleidigungen von Mr. Aspertine sprechen für sich - und gegen die Demokraten.
Ich bin im Ergebnis sehr zufrieden - wir hatten eine "runde" Kampagne, haben alle Themen angesprochen, die wir uns für die nächsten Monate vorgenommen haben, und unser Team hat uns dabei sehr unterstützt.
Nathan: Sie sind als Außenminister in einer republikanischen Administration vorgesehen. Was wollen Sie anders machen als Ihre Vorgänger?
Mullenberry: In einem Wort: Vieles. Ich werde mich nicht um die Freundschaft oder die Anerkennung diktatorisch verfasster Staaten bemühen. Mein Fokus liegt auf den bestehenden Partnerschaften der Vereinigten Staaten sowie dem Ausbau der Beziehungen mit anderen Demokratien in der Welt. Ich werde es tunlichst vermeiden, im State Department auf Besucher zu warten - vielmehr werde ich potentielle Partner und Freunde selbst aufsuchen, neue Kontakte aufbauen und bestehende Kontakte pflegen. Die Zusammenarbeit mit den Partnern der G4 möchte ich noch mehr intesivieren und ständige Kommunikationswege etablieren.
Trotzdem möchte ich klarstellen, dass die Vereinigten Staaten keine beliebige Außenpolitik erhalten werden. Bedrohungen unserer Sicherheit nehmen wir ernst und werden diesen mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln begegnen. Wir werden Angriffe gegen astorische Staatsbürger nicht aussitzen, wie es frühere Regierungen getan haben. Die Maxime astorischer Außenpolitik wird lauten, die Sicherheit und Freiheit der Bürger der Vereinigten Staaten zu befördern und zu verteidigen. Das gelingt zuvorderst über den Ausbau von Freundschaften. Das muss aber auch gelingen durch einen konsequenten Umgang mit äußeren Bedrohungen. Oder, wenn man uns eine Handungsweise aufzwingt, durch ein konsequentes Abweisen; denn wir Astorier lassen uns nicht von Hobbydiktatoren und Möchtegerngroßmächten in unserer Handungsfreiheit beschneiden.
Nathan: Die Beziehungen zu Chinopien tendieren in der letzten Zeit gen Nullpunkt. Wird eine republikanische Administration dort wieder anzusetzen versuchen?
Mullenberry: Ich will dies nicht ausschließen, aber wie mein Freund George Colton schon zu verschiedener Gelegenheit richtig festgestellt hat, fordert Chinopien eine weitaus größere Rolle in der Weltpolitik ein als ihm zusteht. Chinopien ist natürlich alles andere als unbedeutend, aber ich komme in Anbetracht früherer Ereignisse nicht umhin, festzustellen, dass man dort einen falschen Eindruck von sich selbst gewonnen hat. Man ist dort der Ansicht, für eine Freundschaft nur selbst Dinge von anderen einfordern zu können. Der Kongress hat dieser Ansicht schon einmal deutlich widersprochen, woraufhin Chinopien sämtliche Beziehungen zu den Vereinigten Staaten abgebrochen hat. Da muss man sich schon die Frage stellen, wie zuverlässig Chinopien und seine politische Führung ist und ob es überhaupt eine realistische Außenpolitik verfolgen und eine Partnerschaft auf Augenhöhe aufbauen kann. Natürlich werde ich mich bemühen, dies herauszufinden, aber nicht um den Preis einer Unterordnung unter die chinopischen Interessen. Denn wenn man sich die aktuelle Situation vergegenwärtigt, wird man feststellen, dass wir auch ohne enge Kontakte zu Chinopien ganz gut zurecht kommen.
Nathan: Die Pläne einer republikanischen Administration zur Wirtschaftspolitik haben zu einer kontroversen Diskussion geführt. Sind Sie mit Ihren Vorhaben auf dem Holzweg?
Mullenberry: Das glaube ich ganz und gar nicht, Nathan. Die Vorschläge, die ich am vergangenen Freitag in Shenghei gemacht habe, grenzen keine der gesellschaftlichen Gruppen aus. Ich bin selbst ein leidenschaftlicher Nutzer der EcoSim, aber ich sehe ganz deutlich, dass dieses Faible nicht jeder teilt. Deswegen möchten Paul Cunningham und ich die Gesetzgebung vom EcoSim-Zentrismus wegführen und die Bedürfnisse derjenigen, die besonderen Wert auf eine stimmige Ausgestaltung setzen, besser berücksichtigen. Ich werde mich sehr dafür einsetzen, dass wir unsere komplexen Gesetze, wo möglich, vereinfachen und natürlich mache ich mich dafür stark, eine langfristige und einvernehmliche Lösung der Rohstofffrage mit den Bundesstaaten zu erreichen.
Selbstverständlich kann und will ich keine Versprechungen machen, dass alles automatisch besser wird. Aber sehen wir es so: Diejenigen, die nicht auf die EcoSim setzen, können sich schon jetzt voll entfalten. Sie werden darin weder behindert werden noch benötigen sie eine ausdrückliche Förderung ihrer Bemühungen durch die Bundesregierung - das schaffen sie in vorbildlicher Weise von ganz alleine. Unser Dank ist ihnen gewiss und sicherlich auch ein auskömmliches Einkommen, allerdings bleibt die EcoSim unser Sorgenkind. Abgesehen von den längst notwendigen gesetzlichen Korrekturen sind konkrete Verbesserungen vor allem dort erreichen. Und darum wollen wir dies ausführlich mit den Bundesstaaten besprechen und innerhalb der nächsten Amtszeit gemeinsam Lösungen arbeiten.
Nathan: Ihre Parteikollegin Fox hat heuer das Wahlprogramm von Senator Laval als „Alibi-Programm“ bezeichnet. Sehen Sie das auch so?
Mullenberry: Ich würde es nicht so drastisch formulieren, aber im Kern stimmt diese Aussage. Niemand kann ersthaft behaupten, dass die Mannschaft, die Mr. Laval ins Feld führt, für die Umsetzung der jeweiligen und ohnehin nur sehr grob benannten Ziele geeignet ist. Er kann sich nicht einmal im Wahlkampf wirklich auf sie verlassen. Wie kann er da versprechen, dass er sie über vier Monatebei Laune und vor allem an der Arbeit halten kann?
Nathan: In Assentia hat es jüngst Proteste einiger Holzfällerverbände gegeben, die nun in handfesten Streiks gipfelten. Wie beurteilen Sie die Situation dort?
Mullenberry: Ich habe großes Verständnis für die Betroffenen. Die schlechte wirtschaftliche Lage, wie wir sie anhand der EcoSim anschaulich dargestellt bekommen, schlägt immer mehr zu den Arbeiterinnen und Arbeitern durch. Jeder von ihnen fürchtet um seinen Job, wenn nicht bald wieder eine Besserung der Konjunktur eintritt. Engagierte Unternehmen in der EcoSim sind allerdings sehr rar. Hier müssen wir bald und massiv für Verbesserungen sorgen - ich hoffe und zähle hierbei auf die Gouverneure, dass wir zu schnellen und dauerhaften Lösungen kommen werden. Auf mich können die Arbeiter und Angehörigen der assentischen Holzbranche jedenfalls fest rechnen und ich glaube, sie haben mit Governor Carbone einen exzellenten Fürsprecher, der ihre Interessen in der National Governor's Conference wahrnimmt.
Nathan: Der Wahlkampf endet traditionell am Tag des Wahlbeginns. Was werden Sie bis zur Bekanntgabe der Wahlergebnisse nun tun und wo werden Sie den Wahlabend verbringen?
Mullenberry: Morgen gönne ich mir erst einmal einen Ruhetag zur Regeneration, danach werde ich mich zur Ablenkung wieder in die Arbeit stürzen. In meinem Büro liegen einige Akten, die ich aufarbeiten werde. Und die Arbeit im Kongress ruht ohnehin nicht, dort laufen einige Debatten, in denen ich mich zu Wort melden werde.
Den Wahlabend werde ich sicherlich gemeinsam mit meinen Parteifreunden und meiner Ehefrau auf der republikanischen Wahlparty verbringen - der hoffentlich ausgelassen und mit einem guten Ausgang zu Ende gehen wird.
Nathan: Sie haben nun noch die Gelegenheit ein paar persönliche Worte an die Zuschauer zu richten.
Mullenberry: Das werde ich sehr gerne.
Meine lieben Mitbürger, in diesen Tagen haben Sie das Heft in der Hand: Sie entscheiden über den nächsten Präsidenten und den nächsten Vizepräsidenten der Vereinigten Staaten. Niemand wird Sie in Ihrer Entscheidung drängen, niemand kann sie Ihnen abnehmen. Aber wir Kandidaten können Ihnen Hilfestellung geben. Paul Cunningham und ich haben Ihnen in den vergangenen Tagen gesagt, was wir tun möchten. Wir haben Ihnen gezeigt, mit dem wir unsere Pläne umsetzen wollen. Sie können sich von der Qualität unserer Vorhaben wie auch von der Qualität unseres Teams selbst überzeugen. Es gibt zahlreiche Quellen, in denen Sie sich über uns informieren können.
Um mehr kann ich Sie nicht bitten. Die Entscheidung liegt bei Ihnen. Aber ich glaube, Sie werden die richtige Entscheidung treffen - für sich, für Ihre Familie, Ihre Freunde und für die Vereinigten Staaten als ganze. Für Ihre Teilnahme an diesem zutiefst demokratischen Prozess möchte ich Ihnen aufrichtig Danken.
Nathan: Wahre Worte. Mr. Mullenberry, ich danke Ihnen vielmals für Ihren Besuch und Ihre Zeit.
Mullenberry: Ich habe zu danken, Nathan.
Nathan: Das war "Pepole wirh Sutherland". Ich bin Nathan Sutherland und wir sehen uns wieder an kommenden Dienstag. Dann bei mir zu Gast: James Pollok. Was hat der Fuchs wieder neues für uns Gadgetsüchtige ausgedacht? Ich werde versuchen, es aus ihm herauszukitzeln!
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