Da verstehen Sie mich in der Tat richtig, Mr. Sandoval. Ich sehe eigentlich keine Notwendigkeit für eine Verschärfung der vertikalen Gewaltenteilung. Ebenso wie ich keine Notwendigkeit für eine Verschärfung der horizontalen Gewaltenteilung sehe.
Beides wäre, bei entsprechender und langfristiger Entwicklung und Konsolidierung der Bürgerzahl der Vereinigten Staaten, sicherlich sinnvoll und wünschenswert. Eine akute Notwendigkeit erkenne ich jedoch nicht.
Warum die Demokraten dieses Thema nun just termingerecht zu den Senatsabstimmungen über die von President Cunnigham vorgeschlagenen Ministerkandidaten auf das Tableau gebracht haben, weiß ich nicht. Wie schon wiederholt gesagt begründen sie das nur mit allgemeinen staatstheoretischen Erwägungen, die wie ebenfalls schon geäußert auch bestimmt nicht falsch sind. Nur versuchen sie gar nicht erst, in irgend einer Form stichhaltig aufzuzeigen, inwiefern das seit Jahren geltende und praktizierte System tatsächlich verbesserungsbedürftig ist.
Aber selbst wenn nun einfach aus dem Streben nach Perfektion heraus eine Reform gewünscht wird, wollen sich dem natürlich weder der Präsident, noch die Republikanische Partei oder deren Kongressfraktion verschließen. Daher haben wir diesen Vorstoß aufgegriffen und ihn in einen Verfassungszusatz gegossen.
Aber wie gesagt, dieser stellt keinen stichhaltig nachgewiesenen Mangel ab, sondern dient nur einer weiteren Verbesserung eines funktionierenden Systems. Aus diesem Grunde ist für uns absolut nicht nachvollziehbar, warum dieses System bereits in seinen Grundlagen - hier dem Gleichgewicht zwischen horizontaler und vertikaler Gewaltenteilung - geändert werden soll?