Ladies and Gentlemen,
asymmetrische Kriege sind bewaffnete Konflikte in denen eine oder mehrere Kriegsparteien waffentechnisch, personell oder strategisch mitunter so stark unterlegen sind, dass sie offen geführte Feldzüge und -schlachten nicht gewinnen können. Auch wenn das Phänomen in der Regel außerhalb des klassischen Staatenkrieges auftritt, ist eine Steigerung asymmetrischer Kriege und Konflikte zu erwarten, da das Ungleichgewicht zwischen handelnden Akteuren, seien es nun Staaten oder Organisationen, wächst. Militärische Überlegenheit in der Kriegsführung und Ausrüstung stößt hier an ihre Grenzen. Die Erreichung militärischer Ziele durch die überlegene Partei wird hierbei durch die Verursachung hoher Kosten durch deren Gegner verhindert.
Terroristen, kriminelle, oft international vernetzte Gruppen und unterlegene Staatsführungen setzen oft auf unorthodoxe Taktiken, um die Erreichung militärischer Ziele trotz struktureller und technischer Unterlegenheit zu erreichen. So ist es solchen Gruppen möglich, einem überlegenden Gegner dank überragender Geländekenntnisse und ohne die Notwendigkeit von Vernetzung/Kommunikation mit stark verteilten Kräften "Nadelstiche" zuzufügen, deren Vereitelung im Vorfeld höhere Kosten verursacht als die Organisation und Durchführung eines Vielzahls dieser A ngriffe. Zudem sorgt die Operation dieser Kräfte mitunter im Hinterland des überlegenen Gegners durch Angriffe auf die zivile Bevölkerung durch mediale Aufmerksamkeit zur Ermüdung der Zivilgesellschaften der an sich überlegenen Angreifer.