[United States War College]Asymmetrische Kriege(Gastdozent Mayers)

Es gibt 28 Antworten in diesem Thema, welches 5.801 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Steve McQueen.

  • Ladies and Gentlemen,


    asymmetrische Kriege sind bewaffnete Konflikte in denen eine oder mehrere Kriegsparteien waffentechnisch, personell oder strategisch mitunter so stark unterlegen sind, dass sie offen geführte Feldzüge und -schlachten nicht gewinnen können. Auch wenn das Phänomen in der Regel außerhalb des klassischen Staatenkrieges auftritt, ist eine Steigerung asymmetrischer Kriege und Konflikte zu erwarten, da das Ungleichgewicht zwischen handelnden Akteuren, seien es nun Staaten oder Organisationen, wächst. Militärische Überlegenheit in der Kriegsführung und Ausrüstung stößt hier an ihre Grenzen. Die Erreichung militärischer Ziele durch die überlegene Partei wird hierbei durch die Verursachung hoher Kosten durch deren Gegner verhindert.


    Terroristen, kriminelle, oft international vernetzte Gruppen und unterlegene Staatsführungen setzen oft auf unorthodoxe Taktiken, um die Erreichung militärischer Ziele trotz struktureller und technischer Unterlegenheit zu erreichen. So ist es solchen Gruppen möglich, einem überlegenden Gegner dank überragender Geländekenntnisse und ohne die Notwendigkeit von Vernetzung/Kommunikation mit stark verteilten Kräften "Nadelstiche" zuzufügen, deren Vereitelung im Vorfeld höhere Kosten verursacht als die Organisation und Durchführung eines Vielzahls dieser A ngriffe. Zudem sorgt die Operation dieser Kräfte mitunter im Hinterland des überlegenen Gegners durch Angriffe auf die zivile Bevölkerung durch mediale Aufmerksamkeit zur Ermüdung der Zivilgesellschaften der an sich überlegenen Angreifer.

  • Bon. Nun, ich denke, über das Wesen asymmetrischer Kriege brauchen wir nicht diskutieren - was diese "Neuen Kriege" (Münkler) auszeichnet, sollte hier bekannt sein. Ich sehe allerdings die Relevanz nicht wirklich: asymmetrische Konflikte setzen fragile Staatlichkeit voraus, und gerade diese kann ich in unserer Welt allenfalls ansatzweise ausmachen. Verzeihen Sie mir, wenn ich im Sinne der Verständlichkeit ein wenig in reale Welt abschweife: wer in der realen Welt die Signifikanz von asymmetrischen Konflikten verkennt, der hat die Trends der letzten zwei Jahrzehnte verschlafen. Wer jedoch in unserer Welt nicht erkennt, daß die Struktur des internationalen Systems eine gänzlich andere ist, der begeht einen noch größeren Fehler - denn wenn man sich reale Vorbilder für die eigene Militairpolitik holt, dann sollten diese eher aus der Zeit des Kalten Krieges stammen, nicht aus der Gegenwart.


    Achilles Tybalt Leclerc
    [SIZE=7]CM, École Supérieure de Commerce de Ville-de-Nuvekerque
    Exécuteur des Affaires étrangères[/SIZE]

  • Sir, auch in dieser Welt besteht theoretisch die Gefahr asymmetrischer Konflikte, nur befindet sich aktuell kein Staat in einem solchen. Das Cuello-Abenteuer der USA und der Aufstand in Nguyen wären bei längerer Dauer zweifellos in einen asymmetrischen Konflikt mutiert. In unserer Welt sind alle auf konventionelle Kriegführung fokussiert, doch seien Sie versichert, Sir, dass man sich genauso gut auf asymmetrische Kriegführung fixieren kann - nur hat das bis jetzt noch keiner getan, weil dazu kein Anlass war.

    Joshua Lawrence Chamberlain
    Former Secretary of State & Secretary of Defense
    Ret. General United States Army
    Former Chairman der Joint Chiefs of Staff

  • Zitat

    In unserer Welt sind alle auf konventionelle Kriegführung fokussiert, doch seien Sie versichert, Sir, dass man sich genauso gut auf asymmetrische Kriegführung fixieren kann - nur hat das bis jetzt noch keiner getan, weil dazu kein Anlass war.


    Inkorrekt.
    Nachtrag: Irkanien, Stralien. Die Liga arbeitet auch an sowas, Andro hat auch Anteile glaube ich.

    Staatssekretär fürs Äußere
    Prensden Kaltkara


    Regierungschef der Büyük Sergiye

    Einmal editiert, zuletzt von Achmet Süleymann ()

  • Wer jedoch in unserer Welt nicht erkennt, daß die Struktur des internationalen Systems eine gänzlich andere ist, der begeht einen noch größeren Fehler - denn wenn man sich reale Vorbilder für die eigene Militairpolitik holt, dann sollten diese eher aus der Zeit des Kalten Krieges stammen, nicht aus der Gegenwart.


    Sir, ich halte diese von Ihnen geäusserte Meinung für vollkommen falsch.


    Es gibt in unserer Welt keine Militärblöcke wie seinerzeit im Kalten Krieg, die sich unversöhnlich und bis an die Zähne bewaffnet gegenüberstehen. Es gibt in dieser Welt überdies die Möglichkeit, einen militärischen Konflikt abzulehnen. Zudem hat sich die Sicherheitslage in den letzten Wochen stark verbessert, weil sowohl für Astor als auch für das Gelbe Reich ein Antagonist verschwunden ist. Auf Antica herrscht überdies schon seit vielen Jahren Frieden.


    Es besteht aus den genannten Gründen keinerlei Anlass, Streitkräfte weiter zu unterhalten, die nicht lediglich das für die jeweilige Landesverteidigung notwendige Mass überschreiten. Für den Besitz von Massenvernichtungsmitteln wie atomare, biologische und chemische Waffen gibt es schon gar keinen Anlass, weil sich niemand auf einen derartigen Konflikt einlassen wird und wie gesagt, jeder Staat grundsätzlich einen Konflikt ablehnen kann.


    Es ist klar, dass der Ausdruck "für die Landesverteidigung notwendig" relativ ist und von jedem Staat oder besser von jeder Staatsführung anders gesehen wird, doch in der heutigen Zeit ist es eben gerade angesagt, die Streitkräfte auf ein normales Mass herunterzuschrauben und von solchen Gedanken wie Kalter Krieg usw., welche nichts anderem als dem nationalen Prestige und dem globalen Prestige der jeweiligen Machthaber dienen sollen, endlich und definitiv Abschied zu nehmen, will man sich international nicht lächerlich machen.


    Somit hat man sich bei der Streitkräfteplanung an der Gegenwart der anderen Welt und nicht an der Vergangenheit zu orientieren. Diese Gegenwart der anderen Welt zeigt im übrigen auch deutlich, dass dort die Zeit einiger unbestrittenen machthungrigen Figuren abgelaufen ist. Die Parallele zu dieser Welt ist geradezu drastisch, ist es doch offensichtlich, dass auch in dieser Welt Diktaturen und Säbelrasseln nicht mehr ohne weiteres toleriert wird und solches Gebaren das Ende wie bei einem Fünf-Akte-Schema nimmt: Der dritte Akt, der Höhepunkt und die Peripetie dieser Figuren, ist längst vorbei, im vierten Akt konnte letztes Jahr noch ein retardierendes Element dieser Leute greifen, im aktuellen fünften Akt ist die Katastrophe bzw. der Untergang für diese Leute da.

    Joshua Lawrence Chamberlain
    Former Secretary of State & Secretary of Defense
    Ret. General United States Army
    Former Chairman der Joint Chiefs of Staff

  • Man sollte die Region Kaysteran als Konfliktherd in Antica nicht außer Acht lassen. Seit der Befreiung von der Militärdiktatur und dem anschließenden Beitritt zur severanischen Bundesrepublik hat sich das Land noch nicht wirklich stabilisiert und es kam zu einer Verschlechterung der Beziehunen DU - Severanien, wie auch aktuell im CoN zu beobachten. Bisher sind das zwar alles nur diplomatische Wortgefechte und wütende Demonstrationen in Duranje bzw. Vinasy, es sollte aber nicht gänzlich ignoriert werden, wenn man die Sicherheitslage Anticas betrachtet.

  • Bon. Nun, ich denke, über das Wesen asymmetrischer Kriege brauchen wir nicht diskutieren - was diese "Neuen Kriege" (Münkler) auszeichnet, sollte hier bekannt sein. Ich sehe allerdings die Relevanz nicht wirklich: asymmetrische Konflikte setzen fragile Staatlichkeit voraus, und gerade diese kann ich in unserer Welt allenfalls ansatzweise ausmachen. Verzeihen Sie mir, wenn ich im Sinne der Verständlichkeit ein wenig in reale Welt abschweife: wer in der realen Welt die Signifikanz von asymmetrischen Konflikten verkennt, der hat die Trends der letzten zwei Jahrzehnte verschlafen. Wer jedoch in unserer Welt nicht erkennt, daß die Struktur des internationalen Systems eine gänzlich andere ist, der begeht einen noch größeren Fehler - denn wenn man sich reale Vorbilder für die eigene Militairpolitik holt, dann sollten diese eher aus der Zeit des Kalten Krieges stammen, nicht aus der Gegenwart.


    Auch wenn das derzeitige internationale Staatensystem primär von symmetrischen Konfliktlagen geprägt ist und asymmetrische Konflikte nur in Ansätzen partiell zu erkennen sind, denke ich, dass eine Beschäftigung mit asymmetrischen Konflikten und deren Beilegung auch in dieser Zeit notwendig und keinesfalls unnütz ist, da niemand wissen kann wie sich die sicherheitspolitische Weltlage in 10 oder 20 Jahren gestaltet.
    Die Konzepte zum Umgang mit asymmetrischen Konflikten müssen jetzt entwickelt werden, damit man im Falle eines zukünftigen Ernstfalles nicht mit leeren Händen dasteht.


    Weiterhin denke ich, dass sie sich mit der Heranziehung des Kalten Krieges als Beschreibung der gegenwärtigen sicherheitspolitischen Lage etwas zu einfach machen, da dass derzeitige internationale Staatensystem multipolar geprägt ist und noch dazu einige "rogue states", zum Beispiel Futuna oder Aurora existieren, welche dieses System noch zusätzlich verkomplizieren.
    Wenn sie schon nach einem realen Vorbild für die derzeitige sicherheitspolitische Situation suchen halte ich einen Vergleich mit dem Europa vor dem 1.Weltkrieg in vielerlei Hinsicht für treffender.

  • Messieurs, ich danke zunächst einmal für die konstruktiven Antworten. Dann denke ich, daß ich mich etwas mißverständlich ausgedrückt habe: ich meinte nicht, daß wir uns in einer Situation ähnlich des Kalten Krieges befinden - es ist Teil meiner außenpolitischen Agenda, eine solche Blockbildung unbedingt zu verhindern -, sondern, daß die aktuelle Situation eher dem Kalten Kriege als der Post-9/11-Welt nahesteht. Wenn ich einen realen, historischen Vergleich ziehen müßte, würde ich ebenfalls die Zeit vor dem Ersten Weltkrieg, präziser die 100 Jahre zwischen Wiener Kongreß und Saravejo, wählen. Ich wage mich diesbezüglich mal an die These, daß militairisch betrachtet eine bipolare Weltordnung einer multipolaren näher kommt als eine unipolare.


    Mein Hauptpunkt bleibt, daß der Staatenkrieg in unserer Welt auf absehbare Zeit kein Auslaufmodell werden wird. Sicher, es gab Cuello, es mag auch Nguyen gegeben haben (das habe ich damals nicht wirklich verfolgt). In Cuello spielte fragile Staatlichkeit eine wesentliche Rolle, und eben diese fragile Staatlichkeit ist selten. Das heißt nicht, daß asymmetrische Konflikte gänzlich abgeschrieben werden sollten, aber den Focus der kompletten Streitkräfte auf diese zu legen, wie Monsieur Aspertine es dereinst propagierte, wäre ein schwerer strategischer Irrtum.


    Achilles Tybalt Leclerc
    [SIZE=7]CM, École Supérieure de Commerce de Ville-de-Nuvekerque
    Exécuteur des Affaires étrangères[/SIZE]

  • Zitat

    ... aber den Focus der kompletten Streitkräfte auf diese zu legen, wie Monsieur Aspertine es dereinst propagierte, wäre ein schwerer strategischer Irrtum.


    Da gehe ich mit Ihnen völlig überein. Der Übergang eines Verteidigers zu einer asymmetrischen Kriegführung sollte erst stattfinden, wenn er symmetrisch verloren hat. Die Asymmetrie verfügt über zuwenig Abschreckungspotential, als dass sie die grundlegende Doktrin einer Landesverteidigung darstellen dürfte.


    Sehr wichtig ist, dass General Mayers das Thema hier im War College zur Sprache bringt und zwar meines Erachtens vor allem deswegen, um unseren Politikern Hinweise zu geben, was bei einer allfälligen Intervention Astors im Ausland geschehen kann, nämlich dass Astor in einen asymmetrischen verlustreichen Krieg hineingezogen werden könnte. Der Ruf nach Intervention ist immer schnell gemacht, doch die Folgen einer solchen Intervention sind unabsehbar. Wohl würde Astor je nach Gegner mit erheblicher Wahrscheinlichkeit einen symmetrischen Krieg gewinnen, doch dieser wäre eben gerade nicht der Schluss des ganzen Krieges, sondern nur der Übergang zu einer anderen Form der Kampfhandlungen, eben der Asymmetrie. Der Krieg wäre also keinesfalls mit dem Abschluss der symmetrischen Kampfhandlungen gewonnen, selbst wenn ein Präsident dies auf dem Deck eines Flugzeugträgers behaupten sollte.


    Ich halte es für die Pflicht der höchsten Offiziere Astors, die Politiker auf solche Gefahren hinzuweisen, und sei es auch nur indirekt über Vorlesungen am War College.


    Mister Leclerc, Sie scheinen mir am Thema sehr interessiert. Wünschen Sie eine eigene Vorlesung als Gastdozent? Als Chairman der Joint Chiefs of Staff erlaube ich mir, Ihnen eine solche zu gewähren, falls von Ihnen gewünscht.

    Joshua Lawrence Chamberlain
    Former Secretary of State & Secretary of Defense
    Ret. General United States Army
    Former Chairman der Joint Chiefs of Staff

  • Der Einsatz in Cuello konnte seinerzeit nicht in einen asymmetrischen Konflikt eskalieren, weil die Loco Alindar sich mehr als bereitwillig zum Kampf stellten.
    Allerdings erinnere ich mich an ein Gefecht, in welchem die Locos uns aus einem Wald unter Beschuss nahmen, woraufhin besagter Waldrand von unseren Panzern einfach niedergemäht wurde.

    There is many a boy here today who looks on war as all glory, but, boys, it is all hell. You can bear this warning voice to generations yet to come. I look upon war with horror.




    Former Commandant of the United States Marine Corps;
    Former Chairman of the Joint Chiefs of Staff;


    Marines never die, they just go to hell to regroup.


    McQueen Petroleum

  • Mister Leclerc, Sie scheinen mir am Thema sehr interessiert. Wünschen Sie eine eigene Vorlesung als Gastdozent? Als Chairman der Joint Chiefs of Staff erlaube ich mir, Ihnen eine solche zu gewähren, falls von Ihnen gewünscht.


    Ich kann das Thema der "Neuen Kriege" gern weiter vertiefen, habe jedoch momentan die dafür nötige Literatur nicht in Reichweite, werde das allerdings im Auge behalten; spätestens im April sollte eine solide Beschäftigung mit dem Thema möglich sein.


    Achilles Tybalt Leclerc
    [SIZE=7]CM, École Supérieure de Commerce de Ville-de-Nuvekerque
    Exécuteur des Affaires étrangères[/SIZE]

  • Ich würde mich ebenfalls bereit erklären das Thema der so genannten "Neuen Kriege" weiter zu vertiefen.
    Unverkennbar ist eine rein militärische Betrachtung dieser Konflikte notwendig, aber nicht hinreichend, da die zivile Komponente für die erfolgreiche und nachhaltige Lösung eines solchen Konflikts eine sehr große Rolle spielt.
    Ich würde mich aber in meinen Vortrag lieber auf die Betrachtung der militärischen Seite dieses Konflikts beschränken und dabei insbesondere darstellen vor welchen Herausforderungen die modernen postheroischen Gesellschaften, nach Münkler und ihr Militär stehen und insbesondere auch militärische Lösungsansätze darstellen.


    So böte sich die Möglichkeit, dass Mister Leclerc in seinem Vortrag intensiv die zivile Seite der Konfliktlösung darstellen kann.

  • Ich habe die Literatur greifbar und dies ist auch die Grundlage meines Vortrags. Allerdings bin ich der Meinung, dass die derzeitige Diskussion fruchtbarer ist. Und daher würde ich es begrüßen, wenn sie in diesem Stil weitergeführt wird.

  • Gut.


    Für meine folgenden Betrachtungen will ich zuerst zwei Begriffe einführen und definieren.
    Zum einen ist das der Begriff der heroischen und postheroischen Gesellschaft.
    Eine so genannte heroische Gesellschaft ist vereinfacht gesagt durch eine hohe Opferbereitschaft in militärischen Dingen geprägt. Im Gegensatz dazu ist die postheroische Gesellschaft von einer weitgehenden Ablehnung, von als "unsinnig" empfundenen Opfer von Menschenleben in militärischen Konflikten.
    Ich werde im folgenden beide Begrifflichkeiten durch ein Beispiel veranschaulichen.


    Die asymmetrische Kriegsführung gestaltet sich im wesentlichen als Aufeinanderprallen von postheroischen Gesellschaften mit kleinen opferbereiten heroischen Gesellschaften. Der internationale Terrorismus ist hier ein gutes Beispiel.
    Terroristen und insbesondere Selbstmordattentäter scheuen sich nicht davor ihr eigenes Leben zu opfern um ihre Ziele zu erreichen oder darauf aufmerksam zu machen. Jedoch erfordert die Bekämpfung dieser Terroristen in ihren Herkunftsländern einen großen militärischen Aufwand und noch dazu besteht die Gefahr, dass die Terroristen unseren Truppen durch Hinterhalte und dergleichen relativ gesehen große Verluste zufügen können, wie General Mayers schon sagte.
    Dies kann natürlich in den USA selbst zu einem Verlust der öffentlichen Unterstützung für diesen Einsatz führen, aber ohne eine breite öffentliche Unterstützung ist kein militärischer Einsatz dauerhaft durchzuführen.


    Um in einen asymmetrischen Gegner folglich zu bekämpfen müssen die eigenen Verluste minimiert werden um so die breite öffentliche Unterstützung zu erhalten.
    Dieses Ziel kann vorrangig nur durch die konsequente Ausnutzung der Überlegenheit unseres Militärs erreicht werden.
    Insbesondere müssen hier diejenigen Räume genutzt werden, in welche der Gegner durch seine Unterlegenheit selbst nicht vorstoßen kann. Dies ist die See, der Luftraum und auch der Weltraum.
    Aufgrund der technischen Unterlegenheit kann dieser weder eine vernünftige Kriegsmarine, noch Luftstreitkräfte aufstellen. Von Satelliten ganz zu schweigen.


    Der Schlüssel zum militärischen Sieg in einem asymmetrischen Konflikt liegt also in der Beherrschung dieser drei Räume.
    In einem zweiten Schritt müssen alle eigenen Kräfte in diesem Raum konsequent miteinander verbunden werden, das Konzept des Network Centric Warfare ist konsequent durchzusetzen. Denn in eigentlich jedem Konflikt entschieden und entscheiden schlussendlich die schnelle und verlässliche Verfügbarkeit von Informationen über die feindlichen Kräfte über Sieg oder Niederlage.


    Während in den traditionellen symmetrischen Konfliktlagen der Sieg größtenteils an Land erfochten wurde und folglich die Landstreitkräfte einen überproportionalen Anteil an den Gesamtstreitkräften ausmachte, werden sich diese Verhältnisse in asymmetrischen Konfliktlagen umkehren, das Heer wird zugunsten der Navy und der Air Force an Gewicht verlieren. Denn zur Beherrschung der oben angesprochenen Räumen ist eine starke Navy und eine starke Air Force von entscheidendeer Bedeutung.
    Ich möchte sogar soweit gehen, dass zur Bekämpfung von zukünftigen asymmetrischen Konfliktlagen die Navy die unumstritten primäre Rolle einnehmen wird.


    Denn wir dürfen nicht vergessen, dass internationale Terroristen global operieren und ihre Heimatländer oftmals weit entfernt von Astor sind. Folglich ist es zur Bekämpfung dieser Terroristen unbestritten notwendig die Fähigkeit zu haben global einsetzbare schlagkräftige militärische Fähigkeiten zu unterhalten um im Ernstfall auf asymmetrische Bedrohungslagen global antworten zu können.
    Diese Mittel, also insbesondere Flugzeugträgerkampfgruppen, amphibische Angriffsgruppen etc., besitzt nur die Navy.


    Um die Verluste also schließlich zu minimieren ist es notwendig den Gegner aus einer für ihn unerreichbaren Entfernung anzugreifen, also durch von Kriegsschiffen abgeschossene Marschflugkörper, durch Marineflugzeuge, welche durch die Flugzeugträger quasi einen Flughafen und Operationsbasis auf hoher See haben und schließlich durch kleine amphibische Spezialeinheiten, welche die Terroristen an Land bekämpfen.


    Solche gedanklichen Ansätze wurden zwar bereits formuliert, aber ich hoffe, dass ich einige neue Aspekte bezüglich der Streitkräfteplanung hinsichtlich asymmetrischer Bedrohungslagen beitragen konnten.

  • Zitat

    Unverkennbar ist eine rein militärische Betrachtung dieser Konflikte notwendig, aber nicht hinreichend, da die zivile Komponente für die erfolgreiche und nachhaltige Lösung eines solchen Konflikts eine sehr große Rolle spielt.


    Mit Verlaub, es kommt auf die Kriegsziele an die sich ein Land gesetzt hat.


    Zitat

    Um die Verluste also schließlich zu minimieren ist es notwendig den Gegner aus einer für ihn unerreichbaren Entfernung anzugreifen, also durch von Kriegsschiffen abgeschossene Marschflugkörper, durch Marineflugzeuge, welche durch die Flugzeugträger quasi einen Flughafen und Operationsbasis auf hoher See haben und schließlich durch kleine amphibische Spezialeinheiten, welche die Terroristen an Land bekämpfen.


    Ohne zu wissen wo das Ziel sich befindet macht das alles keinen Sinn, sir.

    Staatssekretär fürs Äußere
    Prensden Kaltkara


    Regierungschef der Büyük Sergiye

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