Handlung
Im örtlichen Clubhaus des YMCA in Astoriatown hat die republikanische Kongresskandidatin Sandy van het Reve Anwohner, Freunde, Unterstützer, Interessierte, Gleichgültige, Kritiker und Gegner zum Wahlkampf-Brunch eingeladen. Neben regional-jahreszeitlichen Leckereien zum Frühstück und Mittagessen gibt es eine kurze Ansprache der Kandidation, sowie daran anschließend die Möglichkeit, dieser Fragen zu stellen und mit ihr ins Gespräch zu kommen.
Liebe Freunde,
ich stehe auf einem der hinteren Listenplätze der GOP zur anstehenden Repräsentantenhauswahl, bewerbe mich sozusagen bewusst als Hinterbänklerin für den Kongress der kommenden vier Monate.
Das soll aber nicht heißen, ich hätte keine eigene Meinung, es gäbe keine Ideen, die ich in unsere bundesweite Volksvertretung einbringen möchte! Ganz im Gegenteil, ich weiß genau, welche Positionen ich in die parlamentarische Arbeit derjenigen Partei einfließen lassen möchte, die nun schon seit vielen Jahren unser Land zusammenhält. Die die wichtigen Veränderungen anstößt, und die Schnapsideen der gelegentlich mal explodierenden Demokraten verhindert.
Schauen wir uns etwa die regierende Administration Laval an, so tut diese sich konstruktiv eigentlich nur durch eines hervor, nämlich außenpolitische Vertragsentwürfe, die der Kongress ihrer Meinung alle kritik- und kommentarlos ratifizieren soll.
Liebe Freunde, was soll das? Wir sind jetzt mit bald drei Vierteln der Staaten der Welt oder so irgendwie vertraglich "befreundet", aber was bringt uns das? Wir versprechen ihnen unsere Neutralität, sollten sie mit irgendwem in einen Konflikt geraten, als könnte das Kriege verhindern. Wir sagen den Abbau von Zollschranken und anderen Handelshindernissen zu, ohne dass es eine echte kompatible WiSim mit tatsächlichem Günterverkehr gäbe. Ja, und?
Wirkliche Freundschaften sind ressourcenintensiv. Sie zu pflegen erfordert Zeit, Personal und Einsatz. Anstatt diese schmal bemessenen Ressourcen in unsere Beziehungen zu insbesondere Albernia, aber auch der Demokratischen Union zu investieren, oder auch in ausgewählte andere Staaten mit konsolidierter innerer Aktivität und ernsthaftem Interesse an einem guten Draht zu uns, aasen wir in aller Welt mit hohlen Bekundungen unseres guten Willens.
"Wir müssen doch nicht überall die mächtigsten, größten und tollsten sein", weinen die Demokraten, "wir wollen stattdessen bescheiden, kameradschaftlich und hilfsbereit auftreten."
Ja guten Morgen, liebe Demokraten! Wer meint denn hier andauernd, seine Schwanzlänge internationaler Bedeutung anhand lauter nutz- und substanziell inhaltloser internationaler Freundschaftsverträge beweisen zu müssen? Die GOP? Nee, bestimmt nicht!
Wir sind nicht die Partei, die den US-Präsidenten zum mächtigsten Mann der Welt machen will, indem er kraft zahlloser inhaltleerer Verträge bei jedem sich anbahnenden Konflikt verfügen kann: "Ihr seid doch alle unsere Freunde, also dürft ihr euch auch nicht streiten, wuhä!"
Wir sind die Partei der Astor first-Stimmen, wie ich eine bin!
Mich interessiert die Stabilität und Aktivität unserer Vereinigten Staaten, mich interessiert unsere Lebensqualität hier! Erst wenn diese Dinge gesichert sind, kann man über eine Verteilung überschüssiger Ressourcen auf auswärtige Beziehungen nachdenken.
Und auch die wollen sinnvoll verteilt sein! Ich hätte kein Verständnis dafür, wenn uns etwa Minister oder Gouverneure fehlten, wir dafür aber einen CoN-Delegierten hätten, der Sam Third in den A**** kriecht, damit der ja keinen Krieg anzettelt, und Astor somit gutmenschlich korrekt die Welt gerettet hat!
Die Prioritäten müssen klar sein: unsere interne Aktivität und Stabilität, unser Wohlergehen und unsere Entwicklung, zuerst. Dann Beziehungen zu Staaten, die vergleichbares für sich selbst gewährleisten können, und die ernsthaft an einer Partnerschaft mit uns interessiert sind. Und erst dann der ganze Rest der Welt!
Die Demokraten weinen gerne, wir Republikaner wollten angeblich Cowboys spielen - Blödsinn! Die Demokraten wollen überall Mutter Theresa spielen, während es in der Republikanischen Partei Stimmen wie mich gibt, die sagen: erst Astor, dann unsere Freunde, die wirklich unsere Freunde sein können und wollen, und wenn dann noch was übrig ist, meinetwegen der Rest der Welt!
Lasst euch nicht einlullen von diesem Geweine, Astor sei doczh so groß und toll und wichtig, dass es ja verpflichtet sei, bla bla bla.
Richtig ist: Astor ist das größte und tollste Land der Welt! Aber das verpflichtet uns gegenüber anderen zu gar nichts! Wir sind nicht die internationale Diakonie, die allen Aktivität und die rechte linksliberal-pazifistische Gesinnung bringt! Wir sind wir! Und wir wollen wir bleiben!
Wer immer unseren Weg des Lebens teilen will, ist uns als Einwanderer und gleichberechtigter Mitbürger herzlich willkommen - ohne Ansehen seiner ethnischen Abstammung, seiner Religion, seiner Herkunft, seiner politischen Überzeugung o. ä. Nur damit das klargestellt ist, und die Demokraten nicht irrtümlich schon wieder zu weinen anfangen.
Aber es gibt eine klare Grenze. Und die verläuft zwischen uns Astoriern, welche Hautfarbe, Muttersprache, Religion, politische Überzeugung oder was auch immer wir haben mögen, die wir uns aber gemeinsam mit unserer Nation als deren Bürger identifizieren und die wir gemeinsam Astorier sein wollen, und denen, die das eben - genauso legitim - nicht tun. Sie haben das Recht, ihren Weg zu gehen, und wir haben das Recht, unseren Weg zu gehen.
Lasst euch dabei nicht verdummen: die Demokraten haben kein Monopol darauf, eine fortschrittliche, liberale und humane Innenpolitik zu betreiben!
Wenn ihr dafür eintretet, dass jeder Mensch in Astor das Recht auf eine humane Existenz hat, auf Respekt und Gleichberechtigung, auf soziale Sicherheit und eine würdige Behandlung - dann müsst ihr darum nicht gleich die Demokraten wählen! Die Zerbrechen sich im Zweifel sowieso mehr den Kopf darüber, wie man politische Korrektheit durch Verträge, Konferenzen und den CoNin aller Welt verbreiten kann!
Jede Stimme für die Republikaner ist auch eine Stimme für deren progressiven Flügel, den ich vertrete. Eine Stimme für eine Politik, denen die Interesen jedes einzelnen Menschen hier in den Vereinigten Staaten am Herzen liegt. Eine wirksame Stimme, für eine wirksame humane, liberale und progressive Politik für die Menschen in Astor!
Und gegen demokratische Rat- und Planlosigkeit, internationale Geltungssucht und Helfersyndrome!