On the gubernatorial election

Ladies and Gentlemen,
fellow citizens of Astoria State!

Ich weiß gar nicht mehr zum wie vielten Male ich inzwischen meine Absichten für eine Amtszeit in einem leitenden Posten vortrage. An einer Hand kann ich das bestimmt nicht mehr abzählen. Aber auch heute stehe ich hier vor Ihnen, weil eine Wahl ansteht bei der ich als Kandidat auf dem Wahlzettel stehen werde. Zunächst möchte ich darauf eingehen dass ich heute Morgen in der Öffentlichkeit gefragt wurde, weshalb ich selbst nicht für das House of Representatives kandidiere, es aber von anderen regelrecht fordere. Nun, der Grund dafür ist einfach: Ich bin Governor von Astoria State. Astoria State ist der politisch wohl bedeutendste Bundesstaat der Vereinigten Staaten von Astor, ihn zu führen ist eine große Herausforderung. Sicher wäre es mir möglich, in Astoria City und in Greenville tätig zu sein, wenn ich so viel pendeln wollen würde. Aber darunter würde meine Leistung in beiden Ämtern leiden. Ich bin Perfektionist. Ich versuche, mich immer auf eine Sache zu konzentrieren. Und das ist momentan der Liberty State.
Ich erlaube mir auch kurz, auf die Tickets bei der anstehenden Präsidentschaftswahl einzugehen. Wie unschwer zu erahnen, sympathisiere ich mit dem demokratischen Ticket. Das nicht etwa, weil mir Senator Stackhouse so sympathisch wäre, sondern einfach weil hier zwei gestandene Juristen mit Führungserfahrung auf dem Zettel stehen, die in der jüngeren Vergangenheit viel gegeben haben und immer vollsten Einsatz gezeigt haben, während auf dem anderen Ticket eine Person steht, die zuletzt nur durch ihr regelmäßiges Abtauchen bekannt wurde, und eine Person die keine Gelegenheit auslässt das Amt des Vizepräsidenten der Vereinigten Staaten in den Schmutz zu ziehen. Schade finde ich indes, dass President Hamilton nicht wieder kandidiert hat. Ich habe mit ihr ein privates Gespräch geführt, ihr eindringlichst dazu geraten das sinkende Schiff der Republican Party zu verlassen und mit eigenem Programm und parteiübergreifendem Team anzutreten. Das wäre eine Chance für die Vereinigten Staaten gewesen und in meinen Augen auch für President Hamilton. Aber seis drum. So kann Astoria State wenigstens auf eine Rückkehr von Elizabeth Hamilton in die Hallen der Assembly und vielleicht sogar in den Cabinet Room in der Governor's Mansion hoffen.

Nach der langen Vorrede kommen wir nun zu dem Teil, weswegen wir alle heute wirklich sind: Die anstehenden Gouverneurswahlen. Wieder einmal kandidiere ich um das Amt des Gouverneurs von Astoria State. Ich weiß selbst, dass ich in der letzten Amtszeit weit hinter meinen eigenen Zielen zurückgeblieben bin. Ich habe mich enttäuscht, und sicher auch den Ein oder Anderen von Ihnen. Aber es war nicht alles meine Schuld. Ich hatte mich zu Beginn meiner Amtszeit auf ein starkes Team verlassen. Aus verschiedenen Gründen ist dieses Team nach und nach zerfallen. So waren manche Dinge einfach nicht mehr zu erreichen. Dennoch sehe ich viel Positives in den vergangenen Wochen. Ich habe das eine oder andere Gesetz - darunter auch kontrovers diskutierte Vorlagen - ins Rollen gebracht. Als Montgomery Bracewell die Bevölkerung von Astoria State UND von Astoria City bitter im Stich gelassen hat, habe ich die Arbeit der Assembly am Laufen gehalten und versucht, den Staat so gut wie möglich zusammen zu halten. Ich habe es geschafft eine AHL-Lizenz für ein großes Jugendprojekt der Staatsregierung zu ergattern. Übrigens, die All Stars schlagen sich gut, für all diejenigen die sich nicht so intensiv mit dem Sport beschäftigen.
Auch Astoria State blieb aber nicht von der Krise verschont, die derzeit ganz Astor mit ungeahnter Brutalität niederstreckt. Überall geht die politische Aktivität zurück und große Persönlichkeiten verschwinden von der Bildfläche. Die Bundesregierung, die Staatsregierung und der Kongress haben das zu spüren gekriegt. Die Aktivität ist derzeit extrem gedämpft. Wie man dagegen angehen kann? Ganz ehrlich: Darauf kann ich Ihnen keine Antwort geben. Wenn Sie aber mir in den kommenden Wochen und Monaten, in diesen Krisenzeiten, die Chance geben und ihr Vertrauen schenken, so werde ich alles daran setzen dass Astoria State bald wieder ein aktiver, pulsierender Staat sein wird, ein Vorbild für andere Bundesstaaten und ein Magnet für junge engagierte Politikerinnen und Politiker. Gemeinsam können wir das schaffen!
Gemeinsam mit welchem Team, wäre jetzt eine berechtigte Frage. Ich werde vorerst nur an zwei Personalien festhalten: Karen Pond als Pressesprecherin und Sharif bin Tahir als Stabschef. Beide haben mir in den vergangenen Wochen treu zur Seite gestanden und tadellose Arbeit geleistet. Ich werde während dem Wahlkampf kein größeres Team vorstellen können. Wenn sich aber irgendjemand dazu berufen fühlt, der Staatsregierung zur Hand zu gehen, so steht die Türe zu meinem Büro jedem engagierten Mitbürger zu jeder Zeit offen!
Ich hoffe, dass ich für weitere vier Monate Ihr Staatsoberhaupt und einer Ihrer Ideengeber sein darf. Ich würde es mir wirklich wünschen. Nicht für mich. Für Astoria State!

Sie sollten vielleicht bei Gelegenheit übrigens die zwei Ämter, derer Sie inzwischen enthoben wurden, von ihrer Visitenkarte streichen, Mr. Bracewell. Nur ein Tipp am Rande.

Außerdem macht es ja durchaus auch einen Unterschied, ob man früher ausgeübte Ämter als solche ausweist oder den Anschein erweckt, noch Ämter zu bekleiden bei denen dies schon länger nicht mehr der Fall ist.