McIlroy on Diplomacy and International Organizations

Es gibt 1 Antwort in diesem Thema, welches 234 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Georges Laval.

  • Handlung

    Im Rahmen ihres Wahlkampfes spricht Senatorin McIlroy heute vor dem ehemaligen Hauptquartier des Council of Nations


    Verehrte Mitbürger,


    lassen Sie mich zunächst sagen, dass ich insgesamt sehr erfreulich finde, dass das Thema Außenpolitik nach längerer Zeit endlich einmal wieder eine gewisse Bedeutung im Präsidentschaftswahlkampf hat. Dieses Gebiet ist schon zu lange - sowohl von demokratischen als auch von republikanischen Regierungen - sträflich vernachlässigt worden. Mit Secretary Wolfe haben wir soetwas wie den absoluten außenpolitischen Nullpunkt erreicht. Und ich glaube, wenn zwischen unserem und dem republikanischen Ticket Einigkeit in etwas besteht, dann in dem Punkt, dass Astor außenpolitisch wieder deutlich aktiver werden muss.


    Das große Problem freilich besteht in der Frage, womit wir denn mit einer aktiveren Außenpolitik, abseits einer allgemeinen Präsenzsteigerung, hinwollen. Astor braucht nach wie vor soetwas wie eine "Grand Strategy" und die werden weder wir noch die Gegenseite Ihnen innerhalb von Tagen liefern können. Ganz generell bin ich aber überzeugt davon, dass eine aktive Außenpolitik nicht nur die Möglichkeit bietet, auch über Astors Grenzen hinaus zu simulieren und Ausgestaltung zu betreiben, sondern unserem Land auch ganz konkret dadurch nützt, sein Ansehen und seine Bekanntheit zu steigern. Das mag jetzt sehr grundsätzlich klingen, aber ich bin der Auffassung, das wir genau da wieder anfangen müssen. Es wurde schon zurecht in den Debatten darauf hingewiesen, dass Astor keineswegs mehr die micronationale Bedeutung besitzt, die wir uns selbst gerne einbilden. Mit einem Aktivitätsschub daher ungefragt auf den Sessel als einflussreiche micronationale Großmacht zurückzukehren wird daher nicht gelingen. Dies liegt aber nicht nur daran, dass Astor sich in den letzten Jahren isolationistisch gegeben hat, sondern auch daran, dass sich die Welt um Astor radikal geändert hat, ohne das wir diesen Änderungen die nötige Bedeutung beigemessen oder sie gar zur Kenntnis genommen hätten. Denn wenn man Astors Außenpolitil der letzten Jahre bzw. deren residualen Reste genauer anschaut, dann stellt man fest, dass wir uns geostrategisch eigentlich nie von der GF verabschiedet haben. Soll heißen, dass Astor sich - durchaus in einer gewissen Borniertheit - immer auf die "alten" Nationen aller Albernia, DU, ggf. noch Chinopien oder Severanien konzentriert hat. Neue Staaten, die in über die Zeit an Bedeutung gewonnen haben, wurden meist ignoriert bzw. nicht ernst genommen. Astor verfügt daher über kein gewachsenens Netzwerk mehr außerhalb eines gewissen Kreises an Partnern. Ein erster Schritt muss daher sein, sich hier deutlich zu öffnen und sich selbst innerhalb dieser neuen Netzwerke zu positionieren.


    Dies führt mich zum Thema "internationale Organisationen". Unser Gegenkandidat schlägt hier etwas von verblüffend entwaffnender Logik vor: Warum schafft man nicht endlich ein gemeinsames internationales Forum? Nun, die Frage ist durchaus berechtigt und ich selbst zähle mich zu den Befürwortern eines solchen Schritts. Was der Congressman dabei jedoch vergisst, ist, dass er nun wirklich der erste in über 10 Jahren MN Geschichte ist, der eine solche geniale Idee hatte, sondern dass in den letzten Jahren von der UVNO bis zum Council of Nations zahlreiche Versuche eine solche Organisation zu schaffen und dauerhaft aktiv zu betreiben gescheitert sind. Dazu kommen zahlreiche Regionalorganisationen, Bündnisse und nicht zuletzt auch bilaterale Verträge. Selbst die G4 teilt dieses Schicksaal. Das heißt nicht, dass es sich möglicherweise nicht lohnt, es erneut zu versuchen, aber es wirft doch zumindest einige Punkte auf, die man vorher klären sollte. Dazu gehört nicht zuletzt, dass sich auch außerhalb Astors innerhalb der micronationalen Welt eine gewisse "Organisationsmüdigkeit" breit gemacht hat. Eine solche Organisation wird nur dann Erfolg haben, wenn man vorher sehr genau die Bereitschaft der Staaten zur Mitarbeit sowie die Erwartung an eine solche Organisation klärt. Als generelle Befürworterin eines solchen Forums werde ich gerne dafür arbeiten, dies zu ermöglichen, kann aber aufgrund der historischen Erfahrung hier nicht zu viel versprechen. Ich würde es als ersten Erfolg ansehen, wenn es Astor gelingt, eine informelle G4 Nachfolgerunde in ständig tagendem Forum einzurichten.


    Wenn Astor sich aber an internationalen Strukturen beteiligt, dann müssen wir auch bereit sein, dafür selbst Kompromisse zu machen. Wir können nicht eine verstärkte internationale Zusammenarbeit fordern, uns dann aber aus allem heraushalten wollen, wenn es zum Schwur kommt. Insofern finde ich es schon interessant, wenn die Forderung nach einer neuen internationalen Organisation als Werbetafel im Wahlkampf getragen, dann aber gleichzeitig Astors Beitritt zur Polkonvention als für unser Land nachteilig abgelehnt wird.

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!