Ladies and Gentlemen,
die Präsidentin der Vereinigten Staaten weist die Kritik des Repräsentantenhausabgeordneten Blue an ihrem Vorgehen bei der Einbringung des Election of the House of Representatives Amendment Bill als unbegründet zurück.
Wie der Aufmerksamkeit des Abgeordneten Blue offensichtlich entgangen ist, handelt es sich bei diesem Entwurf um eine Initiative der Präsidentin, die der Sprecher des Repräsentantenhauses auf ihre Bitte hin in den Kongress eingebracht hat, da er ihr gegenüber erklärt hat, sich mit den Zielen dieses Entwurfs zu identifizieren und diesen im Kongress vertreten zu wollen. Insofern hat also in der Tat die Initiatorin dieses Vorhabens zuerst das Wort ergriffen.
Präsidentin Stackhouse hat während ihres Wahlkampfes ausführlich zu ihrem Verständnis des Amtes des Präsidenten der Vereinigten Staaten Stellung bezogen, und dabei herausgestellt, dass sie den verbreiteten Wunsch der Bürger der Vereinigten Staaten nach einem Präsidenten, der nicht nur verwaltet und auf Handlungen anderer Verfassungsorgane reagiert, sondern selbst die Initiative ergreift, Ideen entwickelt, Diskussionen anstößt und führt, ernst nimmt.
Ihre Wahl betrachtet sie sowohl als Bestätigung dieses Amtsverständnisses, als auch als eindeutigen Auftrag der Bürger der Vereinigten Staaten, ihre Philosophie entsprechend in die politische Praxis umsetzen.
Wir konnten es in der vergangenen Exekutivperiode erleben, wie eine Administration zwar keineswegs untätig war, aber dennoch auf Grund der zurückhaltenden Kommunikation ihrer Arbeit einen zunehmenden Ansehensverlust in der Öffentlichkeit erlitten hat.
Die Bürger der Vereinigten Staaten haben ein Recht darauf, laufend darüber informiert zu werden, was ihre Präsidentin tut, und was sie sich dabei denkt. Gerade da die Präsidentin selbst kein formales Antragsrecht im Kongress genießt, ist es entsprechend umso wichtiger, dass diese die Öffentlichkeit unverzüglich darüber informiert, wenn sie ein Kongressmitglied darum ersucht hat, für sie einen Antrag in den Kongress einzubringen, diesen begründet, und auf diese Weise auch jene Bürger, die nicht dem Kongress angehören, einlädt, sich zu ihrem Vorhaben zu äußern.
Die Bürger der Vereinigten Staaten wünschen sich, das haben sie in ihren Urteilen über bereits viele vergangene Administrationen deutlich gemacht, einen Präsidenten, der sich selbst als eine zentrale Figur des politischen Geschehens und der politischen Willensbildung begreift.
Und dazu gehört es, dass sie unmittelbar nach Einbringung einer Gesetzesinitiative in den Kongress erfahren: Dieser Entwurf stammt aus dem Weißen Haus, und diese Ziele verfolgt die Präsidentin damit.
Das kann, darf und muss die Präsidentin den Bürgern der Vereinigten Staaten so mitteilen, und das entspricht dabei gerade auch dem Sinn der Gepflogenheit im Kongress, dem Antragsteller das erste Wort zu gewähren.