Gespräch mit dem dreibürgischen Botschafter Grafen Yorck von Westenberg

Es gibt 15 Antworten in diesem Thema, welches 2.137 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Richard Yorck von Westenberg.

  • Handlung

    Erwartet in seinem nobelsten Besprechungsraum die Ankunft des dreibürgischen Botschafters.

    Joshua Lawrence Chamberlain
    Former Secretary of State & Secretary of Defense
    Ret. General United States Army
    Former Chairman der Joint Chiefs of Staff

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    Lässt den Grafen sofort hereinbitten, geht ihm entgegen und streckt ihm die Hand hin.


    Dear Count! Schön, dass Sie es einrichten konnten. Wie geht es Ihnen? Setzen Sie sich doch in einen dieser teuren Sessel. Das Leder ist von feinstem New Alcantara-Rind.

    Joshua Lawrence Chamberlain
    Former Secretary of State & Secretary of Defense
    Ret. General United States Army
    Former Chairman der Joint Chiefs of Staff

  • Exzellenz, ich danke Ihnen für die Einladung.


    Handlung

    Nimmt Platz.


    Wie ich hörte sind Sie General im Ruhestand? Zumindest weiß man in Astor die Regierung fachlich kompetent zu besetzen. Ich selbst bekleide den Rang eines Oberst der Reserve.
    Nun gut, Sie wollen etwas mit mir besprechen, Mr. Secretary?

    Richard Korbinian Graf Yorck von Westenberg
    Ambassador of the Trimontan Empire
    Kaiserlich-Dreibürgischer Botschafter

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    Nimmt ebenfalls Platz.


    Oh, nennen Sie mich doch Secretary, Herr Graf. Exzellenz klingt sehr fremd in Astor.


    Wie wir vernehmen mussten, scheint das Kaiserreich Dreibürgen Astor als Bedrohung zu empfinden und sieht sich zu vermehrten Rüstungsanstrengungen wegen uns genötigt. Ist dem wirklich so?


    Zigarren, Whisky?

    Joshua Lawrence Chamberlain
    Former Secretary of State & Secretary of Defense
    Ret. General United States Army
    Former Chairman der Joint Chiefs of Staff

  • Sehr gerne, Mr. Secretary.


    Nun, grundsätzlich hat Dreibürgen absolut nichts gegen die United States. Wir machen uns aber grundsätzlich sorgen um unsere Sicherheit. Chinopien hat z. B. schon lange ein Raketenabwehrsystem und deren Provinz Xinhai neigt zur Abspaltung - mit allem Kriegspotential. Da muss man in der Tat wachsam sein und natürlich wurde Dreibürgen auch durch die öffentlichen Rücknahme des Erstschlagsverbotes aufgeschreckt. Bisher haben wir in den Vereinigten Staaten eher einen potentiellen Verbündeten gesehen, vor der Polkrise versteht sich. Vor einigen Jahren gab es ja sogar mal ernsthafte Verhandlungen über eine mögliche sicherheitspolitische Zusammenarbeit zwischen Präsident Luciano Marani und seiner Majestät im Rahmen eines Staatsbesuches.
    Ich kann Ihnen versichern, dass das Reich keine Aufrüstung gegen die USA plant, so es keine Rüstungsanstrengungen Ihrerseits gibt.

    Richard Korbinian Graf Yorck von Westenberg
    Ambassador of the Trimontan Empire
    Kaiserlich-Dreibürgischer Botschafter

  • Handlung

    Lässt von einem Butler Zigarren verteilen und Whisky einschenken.


    Dear Count,


    Ihr Kaiser hat in seiner Rede vor dem Reichstag ausdrücklich auf Astor Bezug genommen. Wegen Astor müsse der Raketenabwehrschild geschaffen werden. Da ist nirgends von Xinhai oder Chinopien die Rede, ganz abgesehen davon, dass Chinopien seit 2009 nicht mehr über Atomwaffen verfügt. Die Beschaffung des 20 Milliarden Reichstaler teuren Raketenabwehrschildes wird mit einer astorischen Aggression begründet, lieber Herr Graf. Von Ihrem Kaiser persönlich.


    Ob man nun einen Erstschlagsverzicht ausspricht oder nicht, dass ist doch in der Praxis nur hohles Gerede. Wer Atomwaffen besitzt, kann diese nach Belieben einsetzen. Wer garantiert denn, dass ein Erstschlagsverzicht eingehalten wird? Dreibürgen kann jederzeit einen Erstschlag machen, Verzicht hin oder her. Sie sehen ja bei uns, wie schnell solche "Bekenntnisse" wechseln: ein neuer Präsident, ein neuer Verzicht oder Nichtverzicht. Wer sagt denn, dass ein neuer Kaiser nicht eine neue Meinung hat oder der alte Kaiser seine Meinung plötzlich ändert?


    Darf ich daran erinnern, dass Astor über exakt 384 Nuklearsprengköpfe verfügt? Gemäss den mir vorliegenden Informationen verfügt Dreibürgen alleine in den 20 Unterseebooten der Hohenburg-Lohe-Klasse über ein Atomwaffenpotential, das zehnmal stärker ist. Jedes dieser 20 Schiffe trägt 24 Interkontinentalraketen mit je 8 Gefechtsköpfen von 475 KT Sprengkraft. Das bedeutet also das Vorhandensein von mindestens 3.840 Atombomben, die strategisch eingesetzt werden können. Und dabei ist im Militäralmanach noch von silobasierten und mit Flugzeugen einsetzbaren Atomwaffen die Rede.


    Dear Count, angesichts dieser Zahlen müsste Astor - und die ganze Welt! - beunruhigt sein und einen Raketenabwehrschild installieren, nicht Dreibürgen. Da stimmen Sie mir doch zweifellos zu?

    Joshua Lawrence Chamberlain
    Former Secretary of State & Secretary of Defense
    Ret. General United States Army
    Former Chairman der Joint Chiefs of Staff

  • Wie ich Ihnen schon sagte, die Aufhebung Ihres Erstschlagsverbotes hat Dreibürgen durchaus aufgeschreckt. Da Sie sich nicht in einer Fede mit dem Kommunismus befinden, stellt sich für uns wohl zurecht die Frage, wer Ihre potentiellen Feinde sind?
    Unser Feindbild hingegen ist klar definiert; der Martinsthaler Pakt. Xinhai verfügt zudem über Atomwaffen.
    Was unsere U-Boote angeht, das Oberkommando der Marine arbeitet seit Jahren daran, die Zahl der tatsächlich mit Nuklearwaffen bestückten Einheiten zu reduzieren. Zur Zeit betrifft dies sechs Boote.


    Der Raketenabwehrschild ist nun auch kein neues Projekt, die aktuellen Entwicklungen sind quasi nur der Gipfel einer Reihe von Ereignissen, welche auch den Reichstag zum Handeln bewogen haben. Raketenabwehr ist und das wissen Sie sicherlich so gut wie ich, sehr teuer. Und da unsere Streitkräfte dem Budgetrecht des Reichstages unterworfen sind, ist ohne Geld nicht viel zu machen.
    Ich möchte übrigens daran erinnern, dass der Kaiser sich nur zu einer Rede entschlossen hat, nachdem Ihre verehrte Präsidentin aktive Vorhaben zur Einmischung in die dreibürgische Innenpolitik verkündet hat. Da war von einer internationalen Allianz die Rede, mit welcher man das Reich zu politischen Zugeständnissen zwingen wollte. Der Kaiser hat in seiner Rede ausdrücklich darauf hingewiesen, dass bis dato keinerlei Probleme mit ihrem Land vorlagen, die sich nicht im Rahmen einer Lösung der Polfrage erledigt hätten versteht sich.
    Sie können also kaum leugnen, dass die öffentliche Androhung eines Erstschlages und das Vorhaben gegen Dreibürgen vorzugehen, stattgefunden haben. Wir sehen uns daher auch im Recht, zumindest defensive Maßnahmen zu ergreifen. Uns liegen dazu auch Berichte vor, natürlich lässt sich die Echheit nicht bestätigen und ich will Ihnen dies auch gar nicht vorwerfen, Spionage gibt es immer, oder eben Sabotage bestimmer Kräfte, die einen durch das gezielte Streuen von Fehlinformationen diskreditieren wollen, aber demnach soll es in Astor Planspiele für den Krieg mit Andro und Dreibürgen geben. Es ist die Rede davon die Kaiserliche Marine in einer ersten Aktion auszuschalten usw. Es wäre Ihr gutes Recht sich ebenfalls zu schützen, gäbe es derartige Berichte aus Dreibürgen.

  • Sie fragen ernsthaft, wer unser potentieller Feind ist?


    Dear Count, unsere Jungs vom CIC melden mir, dass das Kaiserreich Dreibürgen 12 Flugzeugträgerkampfgruppen und 10 Amphibische Kampfgruppen hat - Astor hat von beidem je 2. Dreibürgen hat rund 450 strategische Bomber - Astor hat 50. Dreibürgens Luftwaffe und Heer haben zusammen rund 1.600 Transportflugzeuge - Astor hat 80. Wozu braucht jemand 1.600 Transportflugzeuge wenn nicht um blitzschnell Truppen um die ganze Welt verschicken zu können? Dreibürgen hat 144 Kampfdivisionen, davon 9 Marineinfanterie und 6 Fallschirmjäger - Astor hat 6 Kampfdivisionen, davon 2 Marines.


    Lieber Herr Graf, Dreibürgen ist leider das einzige Land auf unserer schönen Welt, das über das Militärpotential verfügt, um Astor gefährlich zu werden. Und da fragen Sie mich ernsthaft, wen Astor als potentiellen militärischen Gegner ansehen muss? Doch wohl kaum den Vatikan oder das technisch völlig rückständige Xinhai. Die Joint Chiefs of Staff hätten ja nicht alle Tassen im Schrank, wenn sie nicht Planspiele gegen den einzigen ernstzunehmenden Gegner durchführen würden. Oder sollen sie sich etwa gegen eine Invasion aus Eldeya vorsehen?


    Und dann wollen wir doch nicht vergessen, dass Dreibürgen vor der astorischen Haustüre eine Kolonie hat, einen unsinkbaren Flugzeugträger namens Neu-Friedrichsruh, den man jederzeit mit strategischen Bombern vollstopfen kann.


    Von Astor kann kein Krieg ausgehen, dear Count, ausser der Kongress würde es beschliessen und dass der einen Angriffskrieg gegen Dreibürgen sanktioniert, das ist etwa so wahrscheinlich wie dass ein Zweijähriger einen Mustang zähmen kann. Aber leider vermissen wir beim Einsatz des riesigen dreibürgischen Militärarsenals eine genügende demokratische Kontrolle.


    Wozu braucht eigentlich Dreibürgen 450 strategische Bomber, 12 Flugzeugträgerkampfgruppen und 144 Kampfdivisionen? Aber sagen Sie jetzt bitte nicht, um eine Bedrohung aus Asto oder Xinhai abzuwehren, lieber Herr Graf. Cheers.


    Handlung

    Nimmt einen kräftigen Schluck Whisky.


    Aus meiner Heimat Laurentiana, feinster Bourbon.


    Was die Atomwaffen betrifft: Ich hoffe doch, Ihr Kaiser will die nirgends einsetzen, auch nicht als Zweitschlag gegen Xinhai. Dann wären wir nämlich auch tot, wenn Dreibürgen den Planeten in die Luft sprengt. Dieses Atomwaffenzeugs ist viel zu gefährlich. Meine Präsidentin macht Ihrem Kaiser den Vorschlag, dass Astor und Dreibürgen ihre Atomwaffen unter internationaler Kontrolle verschrotten. Dann wird die Welt um einiges ungefährlicher. Natürlich muss bei uns noch der Kongress zustimmen, aber das sollte zu schaffen sein.


    Na, lieber Herr Graf, das ist doch mal ein Angebot, isn't it?

    Joshua Lawrence Chamberlain
    Former Secretary of State & Secretary of Defense
    Ret. General United States Army
    Former Chairman der Joint Chiefs of Staff

  • Wie schon gesagt, wir haben Astor bis vor kurzem in keinster Weise als möglichen Feind betrachtet.
    Der Martinsthaler Pakt verfügt zusammen ebenfalls über eine beträchtliche Anzahl an Truppen und Ausrüstung. Alleine aus Beständen der Southern Confederation konnte das kommunistische Aurora bis zu 10 Flugzeugträger übernehmen, dazu die Nuklearwaffen, Kreuzer, U-Boote, Flugzeuge usw.
    Dazu kommen Einheiten aus Severanien, Zedarien, der SDR und Xinhai, welches alleine 4 Mio. Mann unter Waffen hält. Alle dazu verpflichtet und in der Lage diese Truppen an den Grenzen zu unseren Ländern Haxagon und Stauffen oder unseres Verbündeten Salem aufzubieten. Um einen globalen Feind zu bekämpfen ist es nun mal notwendig auch in globalen Dimensionen zu denken. Der Überfall Zedariens auf Salem hat dies eindrucksvoll gezeigt.


    Natürlich liegt Neu-Friedrichsruh vor Ihrer Haustür, doch ist Ihnen sicherlich nicht entgangen, dass man sich dort eher auf die Abwehr einer Invasion aus Richtung Aurora spezialisiert hat, als auf einen Angriff gegen die United States - was darüber hinaus auch gar nicht unsere Absicht ist.
    Was die demokratische Kontrolle angeht, das mögen Sie so sehen, doch sieht man das in Dreibürgen ganz anders. Die Streitkräfte sind tief in der Gesellschaft verwurzelt und es kann nicht ein Taler ausgegeben werden, wenn der Reichstag diesen nicht genehmigt. Das Militär mag nicht direkt der Reichsregierung unterstellt sein, aber es ist gegenüber dem Parlament verantwortlich und die Reichsregierung hat durch ihre konstruktive Mehrheit einen erheblichen Einfluss auf die Streitkräfte.


    Aber richtig, lassen Sie uns doch nicht bloße Fakten aufzählen, Sir.


    zieht an seiner Zigarre und trinkt einen Schluck Whisky


    Dreibürgen ist von je her an einer Zusammenarbeit mit den USA interessiert. Das kommunistische Aurora könnte auch ein Problem für Sie werden.
    Da wäre ein Nichtangriffspakt sicherlich föderlich und Dreibürgen ist durchaus bereit sein Arsenal etwas zu entschlacken, wie Sie das vorschlagen, wenn man sich der Freundschaft der Vereinigten Staaten gewiss ist.
    Gänzlich auf Atomwaffen können wir natürlich nicht verzichten, solange unsere Feinde vom Martinsthaler Pakt über diese verfügen, aber ich halte eine Abrüstung des Arsenals für eine akzeptable und diskutable Lösung.
    Der Raketenschild wurde von Reichstag praktisch schon berschlossen, seinen Zweck könnte man aber leicht auf den Schutz vor dem Kommunismus ummünzen.

    Richard Korbinian Graf Yorck von Westenberg
    Ambassador of the Trimontan Empire
    Kaiserlich-Dreibürgischer Botschafter

  • Dann begründet Dreibürgen sein riesiges Militärpotential also mit der Bedrohung durch die Staaten des Martinsthaler Pakts.


    Nach den uns vorliegenden Informationen besteht der Martinsthaler Pakt aus den Staaten Schwyzerische Demokratische Republik (SDR), Severanien, Zedarien, Xinhai, Aurora und Irkanien, wobei wir uns da nicht ganz sicher sind. Sicher ist für uns nur, dass mit Ausnahme der SDR keiner dieser Staaten aktiv ist.


    Natürlich könnte man jetzt wieder eine dieser leidigen Aktivitätsdiskussionen führen, aber Sie und ich und alle mündigen Bürger Dreibürgens und Astors wissen, dass es mehr braucht als nur alle paar Wochen einen Post oder ein Lebenszeichen, wie man es auch nennen will, um in der mikronationalen Welt ernst genommen zu werden. Dies gilt umso mehr, wenn man als Nation für sich in Anspruch nimmt, eine bestimmte Grösse und ein bestimmtes Militärpotential zu haben.


    Dreibürgen - und das sei hier mit aller Deutlichkeit erwähnt - wird von uns als aktive, innovative und agile Nation angesehen und in seinem mikronationalem Bestand in keiner Weise in Zweifel gesetzt. Das ist auch der Grund, weshalb wir überhaupt bezüglich Ihres Militärpotentials Bedenken haben - weil wir Dreibürgen überaus ernst nehmen.


    Dasselbe gilt aber nicht für den Martinsthaler Pakt. Ihre Lagebeurteilung scheint uns stark veraltet, denn sie stellt auf die Verhältnisse Mitte 2012 ab. Heute, Ende 2014, sieht die Situation ganz anders aus. Der Martinsthaler Pakt ist nach unserer Lagebeurteilung tot, seine "Mitglieder" sind mit Ausnahme der SDR nur mehr oder weniger diffuse Geister. Und weder von der SDR noch von irgendwelchen Geistern geht eine Gefahr aus, die das riesige dreibürgische Militärpotential rechtfertigen würden.


    Sollte einer dieser Geister wieder zum Leben erwachen - wir denken insbesondere an Aurora oder Irkanien mit ihren jeweils sehr starken Militärpotentialen - so kann das theoretisch täglich geschehen und würden wir darauf eingehen, müssten wir also theoretisch auch täglich unsere Aussen- und Sicherheitspolitik den Launen anderer anpassen. Eine solche Fremdbestimmung von aussen können wir jedoch nur akzeptieren, wenn hinter dieser Fremdbestimmung auch eine reale und dauerhafte Macht steht und nicht nur eine Laune des Augenblicks von Einzelnen oder einer Handvoll Personen.


    Es ist uns bewusst, dass man diesbezüglich verschiedener Meinung sein kann. Unsere Meinung ist Ihnen nun bekannt und gestützt darauf können wir keinen Umstand in der Welt erkennen, der Ihr riesiges Militärpotential rechtfertigt. Wir müssen also davon ausgehen, dass es ein reines Werkzeug zur Durchsetzung der dreibürgischen Interessen in der Welt ist, sprich: einer imperialistischen Politik dient, und das macht uns nervös.


    Astor würde es deshalb im Sinne einer Beförderung des Weltfriedens begrüssen, wenn das Kaiserreich Dreibürgen sein Militär um mindestens die Hälfte, besser zwei Drittel, abrüsten würde. Dreibürgen wäre auch dann noch die mit Abstand grösste Militärmacht.


    Handlung

    Leert sein Glas, woraufhin sogleich ein Butler nachschenkt.


    Was die Frage eines Nichtangriffspaktes betrifft, so halte ich einen solchen für unnötig, weil wie gesagt Astor gar nicht einfach so einen Krieg beginnen kann, sondern dafür die Zustimmung des Kongresses bedarf. Falls ein solcher Vertrag jedoch für das dreibürgische Sicherheitsbedürfnis wichtig ist, sehe ich nicht, weshalb man einen solchen nicht abschliessen könnte, den niemand in Astor hat die Absicht, Dreibürgen anzugreifen.


    Ich werde mich diesbezüglich mit der Präsidentin besprechen und Ihnen zeitnah Mitteilung geben.


    Handlung

    Nimmt einen Zug von seiner Zigarre.


    Falls Sie unbedingt auf Atomwaffen bestehen, dann sollten wir mindestens eine Obergrenze der Anzahl Sprengköpfe vereinbaren. Zwölf für jeden von uns reichen meiner Meinung nach völlig. Damit können Sie zwölf Städte pulverisieren, ohne dass uns gleich der ganze Planet um die Ohren fliegt.


    Was meinen Sie dazu, dear Count?

    Joshua Lawrence Chamberlain
    Former Secretary of State & Secretary of Defense
    Ret. General United States Army
    Former Chairman der Joint Chiefs of Staff

  • Mir scheint doch, dass Astor die Situation nicht ernst genug nimmt.
    In den vergangenen Jahren hat man sich von Ihrer Seite aus nicht an unserem Kampf gegen den Bolschewismus gestört oder sich gar beteiligt, sei es nun die Befreiung Andros oder Salems.


    Sie haben ein verstärktes Bedürfnis nach Sicherheit, das ist nachvollziehbar. Doch irgendetwas müssen Sie auch anbieten, verehrter Mr. Secretary. Wenn ich lediglich Forderungen nach Reichstal übermittle, wird das den Reichstag sicherlich nur noch mehr in Aufruhr versetzen. Eine derartige Abrüstung ist schlichtweg nicht diskutabel. Über eine Reduktion der Streitkräfte auf 1,5 oder 1,6 Mio. Mann und ein Arsenal von Atomwaffen von 1.500 bis 2.000 Sprengköpfen könnte man aber sicherlich reden. Das wäre aus unserer Sicht eine mehr als dratische Reduzierung und ein nicht unerheblicher Aufwand.
    Vorausgesetzt der Reichstag genehmigt dies, ein Nichtangriffspakt alleine wird da unter Umständen jedoch nicht ausreichen, die Gefahr des Kommunismus bleibt. Insbesondere der sich abzeichnende Zerfall Chinopiens mit dem Seperatismus in der Provinz Xinhai. Wir müssen auch an unseren Verbündeten Andro denken, den man gegen die roten Horden aus Xinhai dann selbstverständlich unterstützen muss.


    Soweit ich das sehe, hat Ihre Regierung nun die Bestrebung die Absicherung der Vereinigten Staaten weiter zu verbessern, während man bei uns vollkommen zufrieden ist. Es existieren Bündnisse mit Andro, Bazen, der Nordmark und Salem. Futuna ist ja leider Gottes zerfallen, das fällt daher weg. Warum schließen sich die USA nicht einfach diesem Bündnissystem an? Dann könnten alle Mächte ihre Streitkräfte reduzieren und den Schwerpunkt auf eine gemeinsame Verteidigungspolitik setzen?

    Richard Korbinian Graf Yorck von Westenberg
    Ambassador of the Trimontan Empire
    Kaiserlich-Dreibürgischer Botschafter

  • Lieber Herr Graf


    Mir scheint, Sie sehen vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr. Astor hat doch längst etwas angeboten: wir haben bezogen auf unsere Grösse und Bedeutung nur geringe Streitkräfte und wir führen keine Kriege. Dadurch haben wir die Welt sicherer gemacht. Wir bieten Ihnen sogar eine vollständige nukleare Abrüstung an. Von uns geht keinerlei Bedrohung aus, auch wenn Ihr Kaiser im Reichstag eine scheinbare astorische nukleare Bedrohung bemüht, um seinen 20-Milliarden-Reichstaler-Rüstungskredit durchzubringen - was ihm ja dann auch gelungen ist.


    Nach Ihrer Logik müssten wir ja in dieser vom Bolschewismus bedrohten Welt ganz gewaltig aufrüsten - und uns dann womöglich noch in irgendwelche militärischen Abenteuer in Übersee stürzen. Aber wie gesagt, wir können diese bolschewistische Bedrohung nicht erkennen, wohl aber eine masslose dreibürgische Aufrüstung, welche den Weltfrieden gefährdet.


    Wie würde denn Dreibürgen reagieren, wenn Astor so rüsten würde wie Dreibürgen es macht? Was würden Sie dazu sagen, wenn wir noch dreitausend Nuklearsprengköpfe anschaffen, zehn Flugzeugträger auf Kiel legen, 400 strategische Bomber dazukaufen und 138 Divisionen aufstellen, um nur mit Ihnen gleichzuziehen? Dreibürgen soll doch froh sein, dass Astor das nicht macht.


    Ich habe den Eindruck, dass das Kaiserreich Dreibürgen in keiner Weise die astorische Abrüstung und Friedenshaltung schätzt und würdigt. Das stimmt mich traurig, dear Count. Wir haben uns bemüht, die Welt friedlicher zu machen und werden von Ihrem Kaiser im Reichstag als internationale Brandstifter hingestellt. Das ist nicht richtig, so etwas.

    Joshua Lawrence Chamberlain
    Former Secretary of State & Secretary of Defense
    Ret. General United States Army
    Former Chairman der Joint Chiefs of Staff

  • Sofern Astor sich ebenfalls dem Kampf gegen den Kommunismus verschreibt, würden wir eine Aufrüstung Ihrerseits sogar begrüßen. Das die Welt durch eine verschlafene Außenpolitik und das bloße Ignorieren internationaler Zwischenfälle und Konflikte sicherer wird, wage ich doch zu bezweifeln.
    Ich möchte zudem auch betonen, dass Ihre Präsidentin am Ausbruch dieses Konfliktes nicht unschuldig ist. Mit Ihrer Drohung das Reich zu bestimmten Zugeständnissen zu zwingen, wurde diese Angelegenheit überhaupt erst losgetreten. Der Kaiser hat jedes Recht seine Meinung zu maßlosen Forderungen vor dem Reichstag zu äußern, wenn diese ohne ein Angebot der Verhandlung gegen Dreibürgen ausgesprochen werden.
    Es wurde uns angedroht, dass man gar nicht erst verhandelt, sondern direkt eine Allianz gegen uns schmiedet. Nun da dies offenbar nicht fruchtet, schickt die Frau Präsidentin Sie vor, um mir in meiner Person als Botschafter die Forderungen Astors zu übermitteln. Das finde ich sehr schade. Zumal sich Astor im vergangenen Jahrzehnt nicht an unserem Militärpotential gestört hat und es wie schon gesagt, sogar Bündnisverhandlungen gab. Das Gegenteil ist also der Fall gewesen.
    Der Antrag auf die 20 Mrd. kam übrigens von der Reichsregierung im Rahmen der Tagespolitik, nicht vom Kaiser.


    Unsere Angebote stehen im Raum, Abrüstung ja, aber auf vertraglich festgelegter Basis. Und die Einladung in eine internationale Allianz. Was wollen Sie denn noch mehr?
    Wenn Sie gedacht haben, dass Dreibürgen sich einfach so auf Ihre Forderungen einlässt, dann haben Sie sich leider getäuscht, Exzellenz. Vom Reich geht ebenfalls keine Bedrohung für die freie Welt aus. Solange man uns in Ruhe lässt, widmen wir uns ausschließlich der Bekämpfung der Tyrannei und des Kommunismus. Ich denke das haben wir zu Genüge unter Beweis gestellt und es war stets zum Vorteil Ihrer freien Welt.
    Wenn Sie sich diesem Feldzug nicht anschließen wollen, wüsste ich nicht wie man die Parteien im Reichstag davon überzeugen könnten, dass Dreibürgen seine Streitkräfte erheblich reduzieren kann. Vor allem nicht, wenn zum Beispiel Sanktionsdrohungen von Seiten der Polkonventionen und Astors gegen unsere Verbündeten bestehen. Das macht die Welt auch nicht friedlicher.

    Richard Korbinian Graf Yorck von Westenberg
    Ambassador of the Trimontan Empire
    Kaiserlich-Dreibürgischer Botschafter

  • Handlung

    Ein Butler tritt an Chamberlain heran und flüstert ihm etwas ins Ohr.


    Dear Count


    Die Präsidentin verlangt nach mir, ich muss abbrechen. Nun, ich glaube, vorerst ist das Wesentliche gesagt und ich danke Ihnen bestens für das interessante und konstruktive Gespräch, Colonel. Falls Sie irgendetwas auf dem Herzen haben, können Sie mich jederzeit kontaktieren. Ich lege grossen Wert darauf, dass wir mit dem Kaiserreich Dreibürgen in einem konstruktivem Dialog bleiben, auch wenn wir offensichtlich nicht gleicher Meinung sind.


    Bitte unterbreiten Sie dem Kaiser das Angebot von Madam President Varga auf gegenseitige vollständige Vernichtung der beiderseitigen Atomwaffenpotentiale unter internationaler Aufsicht und teilen Sie mir seine Antwort mit. Sollte der Kaiser einen Nichtangriffspakt wünschen, wollen Sie mir einen Vertragsentwurf zustellen.


    Handlung

    Erhebt sich und reicht dem Grafen Yorck die Hand.


    Und denken Sie daran, ich bin jederzeit für Sie da.

    Joshua Lawrence Chamberlain
    Former Secretary of State & Secretary of Defense
    Ret. General United States Army
    Former Chairman der Joint Chiefs of Staff

  • Ich danke Ihnen für die herzliche Einladung, Sir.
    Einen ausgezeichneten Whisky haben Sie hier.


    Handlung

    erhebt sich und schüttelt dem Secretary die Hand


    Ich werde seine Majestät sowie den Herrn Außenminister umgehend kontaktieren.

    Richard Korbinian Graf Yorck von Westenberg
    Ambassador of the Trimontan Empire
    Kaiserlich-Dreibürgischer Botschafter

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