[Democratic Party presidential primaries] Schreiber on taxes policy

Es gibt 7 Antworten in diesem Thema, welches 324 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Edward Schreiber.

  • Handlung

    Im Rahmen einer Diskussionsrunde in Greenville zum Thema Steuerpolitik, an der Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Wirtschaftswissenschaftler teilnehmen, äußert sich Edward Schreiber, der ebenfalls eingeladen wurde, zu seiner Position:


    Seit meiner Studienzeit bin ich Anhänger der negativen Einkommensteuer, welche zur damaligen Zeit kontrovers, aber durchaus positiv, an den Hochschulen unseres Landes aber auch in der breiten Öffentichkeit erstmals diskutiert wurde. Leider ist diese Diskussion mit den Jahren etwas eingeschlafen. Auch wenn sie hin und wieder aufflammt. Ich halte die negative Einkommensteuer nach wie vor für das beste sozial- und transferpolitische Steuermodell.


    Der Niederiglohnsektor, der längst einen großen Teil unserer heimischen Wirtschaft ausmacht, könnte weiterhin bestehen, jedoch käme es aufgrund von Zuschüssen für die dort beschäftigten Arbeitnehmer zu einer Verbesserung der einzelnen Lebensumstände. Wir hätten also eine Win-win-Situation, denn sowohl Beschäftigte als auch die astorische Wirtschaft würden davon profitieren.


    Betrachten wir die Kosten, so sind andere Modelle wie z.B. die bedarfsorientierte Grundsicherung deutlich teurer und für den Staat oftmals mit einem höheren bürokratischen Aufwand verbunden. Die negative Einkommensteuer ist unbürokratisch und daher, wenn wir den Blick auf die Verwaltungskosten lenken, billiger.


    Auch Geringverdiener werden durch dieses Modell entlastet. Es findet eine gerechte Umverteilung von Arm nach Reich statt. Eine Umverteilung die nötig ist, um die sozialen Gräben innerhalb unserer Gesellschaft zu schließen.

    Edward Schreiber
    Former U.S. Congressman
    Former Vice President
    Senator of [definition=6]Serena[/definition]

    2 Mal editiert, zuletzt von Edward Schreiber ()

  • Ich begrüße, dass diese Debatte angestoßen wurde.


    Das Konzept der negativen Einkommenssteuer ist gedanklich ein einfaches Konzept. Die Einfachheit besteht darin, dass man nur den Freibetrag als steuerlichen Scheitelpunkt und die Steuerhöhe festlegen muss. Durch eine einfache mathematische Umstellung der Formel gelangt man auch zu einem Mindestbetrag, unter den niemand fallen kann.


    So lässt sich das Konzept der negativen Einkommenssteuer nicht von dem des bedingungslosen Grundeinkommens trennen. Einzig muss man festlegen, wer in Kreis der Bezugspersonen fällt, dies wäre dann also doch Bedingung. Eine weitere langwierige Bedarfsprüfung würde aber entfallen.


    Es handelt sich bei diesem Konzept natürlich um eine Umverteilung. Aber darum handelt es sich bei wirtschaftlichen Subventionen ebenfalls. Ich kann nur dazu aufrufen, sich ideologischer Reflexe angesichts bestimmter Wörter zu enthalten. Erstaunlicherweise haben die meisten Menschen keinen sozialistischen Reflex, wenn man statt von "Grundeinkommen" von "Individualsubvention" spricht.


    Ich kann mich nur wiederholen: Ich begrüße es, dass diese Debatte angeregt wurde und ich hoffe, dass sie auf einer sachlichen Ebene angenommen und geführt wird.

  • Mr. Schreiber,


    ich fürchte fast, dass Ihnen niemand genug Chancen zurechnet, Präsidentschaftskandidat zu werden.
    Deswegen befasst sich auch niemand mit Ihren Ansichten, obwohl jeder ein einfach(er)es Steuersystem wünscht.
    Den Linken ist die Theorie zu rechts, den Rechten ist sie zu links und die Mitte hat die Scheuklappen hochgefahren.


    Astors Liebe zu diesen großen Momente für aktives Handeln, vielleicht sogar Heldentaten, ist ungebrochen:
    Es sieht diesen großen Möglichkeiten gern winkend zu, wie sie an ihm vorüberziehen ...


    It's a pity.

  • Also ich selbst befürworte diese Idee als Libertäre durchaus, etwas Besseres bekommt man als politischen Konsens im Steuersystem nicht aus meiner Perspektive.


    La peur est mauvaise conseillère. – Furcht ist ein schlechter Ratgeber.

  • Sie als Liberta-ere? ;)
    Ich als Libertas - ;) - bin der gleichen Meinung, doch leider haben sowohl Sie sich als auch ich mich mit der Materie auseinandergesetzt. Dem Rest der Bevölkerung fehlt das Streitgespräch. Und dieses kommt anscheinend nicht einmal zu Stande. Dabei braucht es für eine ordentliche Debatte nur ein mit halbwegs gewichtigen Gründen versehenes: "Bullshit, was Sie da erzählen!" ;)

  • Mr. Schreiber,


    ich fürchte fast, dass Ihnen niemand genug Chancen zurechnet, Präsidentschaftskandidat zu werden.


    Ein früherer Außenminister sagte dazu einmal: "Zu viele Menschen denken an Sicherheit statt an Chancen. Sie scheinen vor dem Leben mehr Angst zu haben als vor dem Tod."

    Edward Schreiber
    Former U.S. Congressman
    Former Vice President
    Senator of [definition=6]Serena[/definition]

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