[DNC] 8th Democratic National Convention

*Merkin D. Muffley, der sich eigentlich nur eben in seiner Lieblingseisdiele in Gareth einen Bananensplit reinziehen wollte, kam durch Zufall an der Convention Hall vorbei und geht neugierig auf das, was ihn da erwartet, rein*

*Nico Hamann tritt ans Pult*

Freunde, liebe Demokraten, liebe Astorier!

*Jubel*

Im Januar hat unser Kandidat Horatio Nunokawa die Präsidentschaftswahlen gewonnen, doch es dauerte eine ganze Weile, bis er sein Amt antreten konnte. Was da vorging, liebe Freunde, war, das muss gesagt werden, ein Vorgang, wie er Teil unseres Rechtsstaates ist.

Ich möchte nicht, dass Ihr die Vorstellung habt, die Republikaner würden nachts wach liegen, Schäfchen zählen, die Schäfchen erneut zählen und dann vor dem Obersten Bundesgericht klagen, weil eines der Schäfchen seinen Mailserver falsch konfiguriert hat, die Einladung nicht erhielt und deswegen nicht zum Zählen kommen konnte!

*Gelächter*

Nein, in Wirklichkeit ziehen die Republicans vor Gericht und verlangen, dass so getan wird, als sei das Schäfchen da gewesen und hätte Republicans gewählt!

*Erneutes Gelächter*

Aber ich bin heute nicht hier, um über die Vergangenheit zu sprechen, sondern ich bin heute hier, um über die Zukunft zu sprechen! Ich möchte von der Zukunft sprechen, denn aus meiner eigenen Erfahrung weiß ich, dass Astor ein Land der Möglichkeiten ist, in dem jedes Mädchen und jeder Junge aufwachsen und die Mehrheit im Electoral College erhalten kann.

*Erneutes Gelächter*

Und wenn uns die vergangene Wahl eines für die Zukunft gelehrt hat, so doch dies: Jede Stimme zählt, jede Stimme, liebe Freunde, gibt den Ausschlag! Und Stimmen werden nicht nur den Menschen hier in diesem Saal gegeben, werden nicht nur denen gegeben, die der Regierung angehören, sondern sie werden jedem einzelnen Bürger dieses wunderbaren Landes gegeben, und jeder einzelne Bürger dieses wunderbaren Landes kann und soll mit dieser Verantwortung umgehen!

Das Leben jedoch, insbesondere das Leben in Astor, ist nicht einfach. Es ist kompliziert, manchmal ist es undurchschaubar, und manchmal ist es deswegen frustrierend. Nicht immer reicht das der Rückhalt, den man in der eigenen Familie hat, von Zeit zu Zeit braucht es noch einen weiteren Menschen, der einem hilft.

Deswegen, liebe Freunde, plädieren wir Demokraten für die Einführung eines umfassenden Patensystems für Neubürger! Kein neuer Bürger dieses Landes soll sich abgewiesen fühlen, kein neuer Bürger dieses Landes soll aufgrund der schieren Unübersichtlichkeit der astorischen Politik kapitulieren, und kein neuer Bürger dieses wunderbaren Landes soll aufgrund dieser Vernachlässigung sein Engagement wieder einstellen! Jeder neue Bürger dieses Landes soll einen Ansprechpartner haben, an den er sich wenden kann. Jeder neue Bürger, und das ist mir besonders wichtig, soll sich willkommen fühlen und soll sich wertvoll fühlen.
Ich glaube, liebe Freunde, dass damit allen neuen Bürgern und damit auch den Vereinigten Staaten von Astor ein großer Dienst erwiesen würde.

*Jubel*

Denn Astor, und für diese Wahrheit stehe ich hier und heute, ist ein Land, dass ohne die vielen Einwanderer aus der ganzen Welt nicht leben kann! Astor ist ein Einwanderungsland!

*Langanhaltender Jubel, Hamann bittet Neubürger und Neumitglieder ans Mikrophon, die kurz ihre Erfahrungen als Neubürger schildern*

Bastian Vergnon - soeben noch in ein Gespräch mit Merkin D Muffley über Freeland vertieft - applaudiert begeistert.

*Ole Jann ist auch eingetroffen. Er zeigt den Ordnern einen Gastausweis und begibt sich zu den Rängen namhafter Parteimitglieder, um sie per Handschlag zu begrüßen. Danach begibt er sich zu Judge Muffley, um auch ihn zu begrüßen.*

Präsident Horatio Nunokawa betritt unter dem Jubel der Delegierten die Bühne und tritt ans Rednerpult

Vielen Dank!

Der Jubel hält an

Vielen Dank meinen Vorrednern!

Erneuter Jubel

Als Präsident der Vereinigten Staaten ist es mir eine Ehre, heute hier vor dieser Convention sprechen zu dürfen.

Es ist mir eine besondere Ehre, denn -lasst mich damit gleich beginnen, liebe Freundinnen und Freunde -ich werde nicht wieder für das Amt des Präsidenten der Vereinigten Staaten kandidieren.

Stille im Saal

Die vergangenen Monate im höchsten politischen -und lasst es mich offen sagen, nicht zu jeder Sekunde jeden Tages schönsten -Amt dieser großartigen Nation haben mir viel abverlangt, nicht nur geistig, sondern auch körperlich, von einem feigen Attentat auf mich ganz abgesehen. Ich habe mich deshalb zu diesem Schritt entschlossen.

Liebe Freundinnen und Freunde: Ich hätte mir einen schöneren Beginn meiner Amtszeit gewünscht! Der Prozess, den wir gegen die Republikaner führen mussten, hat uns alle viel Kraft und vor allem sehr viel kostbare Zeit gekostet. Aber wir haben ihn gewonnen, und deshalb möchte ich an dieser Stelle noch einmal unseren Prozessvertretern Desiderio und Ole danken, die gezeigt haben, dass in diesem unserem Land noch Recht ist, was recht ist!

Jubel, Applaus

Lange dauerte es, bis die rechtmäßig gewählte -und daran wird nie ein republikanischer Rechtsverdreher etwas ändern können! -Regierung der Vereinigten Staaten die Amtsgeschäfte übernehmen konnte.

Schwierig war es, ins Weiße Haus zu kommen, und schwierige Zeiten standen uns bevor. Doch die Demokratinnen und Demokraten in der Regierung haben Astor durch diese Zeiten geführt. Nicht immer konnte ich an der Seite der Minister die wichtigen und drängenden Probleme angehen, aber immer war Astor bei uns Demokraten, bei den Ministern Vandenberg, Vergnon und Peter, in guten Händen!

Wir haben viel Gutes angestoßen in der Zeit, die uns verblieb -und wir mussten herbe Rückschläge hinnehmen. Der große Datencrash hat Astor in einem Ausmaß erschüttert, wie wir es kaum für möglich gehalten hätten. Doch wer erwartet, dass eine solche Katastrophe einem ermüdeten Astor einen womöglich fatalen Stoß versetzen würde, der verkennt, was für eine großartige und wunderbare Nation die Vereinigten Staaten sind, die durch nichts in die Knie zu zwingen ist. Innerhalb kurzer Zeit haben alle Bürgerinnen und Bürger Astors gemeinsam, über Grenzen der Hautfarbe, der Abstammung, über soziale und geographische Grenzen und auch, liebe Freunde, über Parteigrenzen hinweg, die Schäden behoben und Astor wieder zum Leben erweckt!

Applaus

Das ist der Geist von Astor liebe Freunde, das ist der Geist, der die Verfassungsväter einst beseelte und der uns niemals verloren gehen darf, den wir weitergeben müssen an unsere Kinder und Enkelkinder!

anschwellender Jubel

Der Geist von Astor ist der eines Landes, in dem jeder Mann und jede Frau in Freiheit geboren wird, sich in Freiheit entfalten und in Freiheit leben kann! Der Geist von Astor ist der eines Landes, in dem die Menschen einander helfen und für das gemeinsame Wohl kämpfen! Der Geist von Astor, das ist es, wofür auch wir, die Demokraten kämpfen!

lauter Jubel

Und der Geist von Astor ist es auch, der unseren Kandidaten, den wir hier und heute nominieren werden, der den nächsten Präsidenten der Vereinigten Staaten von Astor beseelen und der ihn leiten wird bei der Führung seiner Amtsgeschäfte!

Ich danke Euch!

Be there for Astor!

Aufbrausender Jubel. Präsident Nunokawa winkt in die Menge, die Delegierten erheben sich von ihren Plätzen und spenden dem Präsidenten ihren Beifall, der nicht abebben will. Nunokawa tritt vom Rednerpult zurück, Beobachter wollen eine kleine Träne in seinem Augenwinkel gesehen haben. Erst als der Beifall nach über fünfzehn Minuten langsam nachlässt, verlässt Präsident Nunokawa die Bühne.