Handlung
Unter den Klängen der Orgel zieht der Erzbischof in die Kathedrale ein.
Der Herr sei mit Euch.
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Gemeinde: Und mit deinem Geiste.
Wir sprechen das Schuldbekenntnis:
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Gemeinde: Ich bekenne Gott, dem Allmächtigen, und allen Brüdern und Schwestern, dass ich Gutes unterlassen und Böses getan habe - ich habe gesündigt in Gedanken, Worten und Werken durch meine Schuld, durch meine Schuld, durch meine große Schuld. Darum bitte ich die selige Jungfrau Maria, alle Enge und Heiligen und euch, Brüder und Schwestern, für mich zu beten Gott, unserem Herrn
Der allmächtige Gott erbarme sich unser. Er lasse uns die Sünden nach und führe uns zum ewigen Leben.
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Gemeinde: Amen.
Erbarme Dich, Herr, unser Gott, erbarme Dich.
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Gemeinde: Denn wir haben vor Dir gesündigt./sim]
Erweise uns, Herr, Deine Huld.
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Gemeinde: Und schenke uns Dein Heil.
Nachlass, Vergebung und Verzeihung unserer Sünden gewähre uns der allmächtige und barmherzige Herr.
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Gemeinde: Amen.
Freuet Euch, denn Christus ist geboren!
Er, der die Sünden der Welt fortnimmt,
und uns den Weg zum Heil und zum ewigen Leben ebnet.
Hallelujah!
Liebe Schwestern und Brüder,
wir lesen in der Heiligen Schrift im Hebräerbrief im ersten Kapitel die Verse 1 bis 4:
"Nachdem Gott vorzeiten und auf vielerlei Weise geredet hat zu den Vätern durch die Propheten, hat er zuletzt in diesen Tagen zu uns geredet durch den Sohn, den er eingesetzt hat zum Erben über alles, durch den er auch die Welten gemacht hat. Er ist der Abglanz seiner Herrlichkeit und das Ebenbild seines Wesens und trägt alle Dinge mit seinem kräftigen Wort und hat vollbracht die Reinigung von den Sünden und hat sich gesetzt zur Rechten der Majestät in der Höhe und ist so viel höher geworden als die Engel, wie der Name, den er ererbt hat, höher ist als ihr Name."
Liebe Brüder und Schwestern,
mit hymnischen Worten wird im Hebräerbrief versucht zu beschreiben, was Christus für die Menschheit bedeutet. Doch nicht Erklärungen ist es, was geschrieben wurde, sondern in poetischen Versen, in Symbolen und in Bildern wird Jesus Christus als der ewige Gottessohn gelobt und gepriesen.
Anders als im Lukas-Evangelium wird Jesus nicht als Neugeborenes in der Krippe liegend, als kleines und hilfsbedürftiges Kind beschrieben, sondern Jesus Christus wird verherrlicht als Abglanz von Gottes Herrlichkeit und als Ebenbild des göttlichen Wesens. Er ist Gott von Gott. Licht vom Licht, Gott vom wahren Gott, eines Wesens mit dem Vater.
Gott sprach durch ihn zu uns. Auch davor sprach Gott zu uns Menschen, doch anders als zu Zeiten der alttestamentlichen Propheten, hat Jesus Christus eine einzigartige Stellung und Würde: Jesus Christus ist wesenseins mit dem Schöpfer und Erhalter der Welt und erhält alle Dinge mit seinem kräftigen Wort - Jesus Christus ist das Wort Gottes, das am Anfang war, so wie wir es bereits gestern im Johannes-Evangelium hörten.
Gleich in dreifacher Weise knüpft der Hebräerbrief an die gestern gehörte Textstelle an:
zuerst verweist der Hebräerbrief auf eine zeitliche Dimension, wonach Jesus Christus bereits vor seiner Geburt bei Gott war und beteiligt war an der Schöpfung. Jesus Christus ist ewig und somit nicht an unsere Zeit gebunden, auch wenn er durch seine Fleischwerdung sich dem Zeitlichen unterworfen hat.
Sodann verweist der Hebräerbrief auf eine kosmologische Dimension, wonach Jesus Christus das Ziel des Weltgeschehens ist. Er, Jesus, wird alles im Himmel und auf Erden, erben. Gott vererbt ihm alles, wodurch Jesus in eine machtvolle Position kommt.
Und zuletzt verweist der Hebräerbrief auf das Wesentliche hin: Jesus Christus bringt das Heil in die Welt, er trägt hinweg die Sünden der Welt, er reinigt die Menschen von ihren Sünden und bedreit sie so von ihrer Gottvergessenheit und Gottesferne.
Und Jesus Christus wird zur Rechten Gottes sitzen und die Engel werden im Hebräerbrief degradiert: nicht die Engel verkünden Gottes Botschaft, Jesus Christus selbst ist die Botschaft.
In diesen Weihnachtstagen haben wir nun zwei Darstellungen von Jesus Christus kennen gelernt: das Kind, das in Armut in einem Stall zur Welt kommt, in einer Krippe in einem Stall liegt, weil er und seine Eltern keinen Raum in der Herberge gefunden haben, und Jesus Christus, verherrlicht und mächtig als das Ebenbild Gottes.
Welche Vorstellung aber entspricht nun dem wahren Jesus? Es gibt hier kein richtig und kein falsch. Vielmehr kennt die biblische Überlieferung tatsächlich mehrere Christusvorstellungen., und es liegt an uns, wie wir mit ihnen umgehen.
Als Kind begegnet uns Gott von Angesicht zu Angesicht: Gott wird Mensch, er wird einer von uns, weil er die Menschen liebt. Jesus beschenkt uns mit seiner unendlich großen Liebe.
Im weiteren Verlauf des Neuen Testaments begegnet uns Jesus als junger Mann, als Wanderprediger und Wunderheiler. Er tritt ein für Frieden und Gerechtigkeit und für Liebe und Barmherzigkeit zwischen den Menschen. Es ist der Jesus Christus, der am Ende sein Leben für unser aller Heil hingibt und den Tod überwindet. Es ist der Jesus Christus, dessen Liebe so groß ist, dass sie alle Menschen begleitet, und selbst in tiefster Not und Verzweiflung leuchtet.
Es ist der Jesus Christus, der alle Menschen selig spricht, die sanftmütig und barmherzig sind: "Selig sind, die Leid tragen, denn sie sollen getröstet werden. Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit, denn sie sollen satt werden. Selig sind die Friedfertigen, denn sie werden Gottes heißen." Diese Worte sind Worte der Hoffnung und der Orientierung. Sie helfen uns, den rechten Weg des Glaubens zu finden und die Gewissheit geben, dass Frieden einkehren wird in die Welt und in unsere Seelen.
Und so sage ich Euch, liebe Brüder und Schwestern: Jesus Christus legt seinen Frieden in Euer Herz. Seine Liebe und seine Barmherzigkeit gilt jedem von uns. Für uns ist er Mensch gworden, und er sagt zu jedem einzelnen von uns: Selig bist Du, denn Du gehörst mir.
Amen.
Liebe Schwestern und Brüder, lasst uns gemeinsam das Glaubensbekenntnis sprechen
Wir glauben an den einen Gott,
den Vater, den Allmächtigen,
der alles geschaffen hat, Himmel und Erde,
die sichtbare und die unsichtbare Welt.
Und an den einen Herrn Jesus Christus,
Gottes eingeborenen Sohn,
aus dem Vater geboren vor aller Zeit:
Gott von Gott, Licht vom Licht,
wahrer Gott vom wahren Gott,
gezeugt, nicht geschaffen,
eines Wesens mit dem Vater;
durch ihn ist alles geschaffen.
Für uns Menschen und zu unserem Heil
ist er vom Himmel gekommen,
hat Fleisch angenommen
durch den Heiligen Geist von der Jungfrau Maria
und ist Mensch geworden.
Er wurde für uns gekreuzigt unter Pontius Pilatus,
hat gelitten und ist begraben worden,
ist am dritten Tage auferstanden nach der Schrift
und aufgefahren in den Himmel.
Er sitzt zur Rechten des Vaters
und wird wiederkommen in Herrlichkeit,
zu richten die Lebenden und die Toten;
seiner Herrschaft wird kein Ende sein.
Wir glauben an den Heiligen Geist,
der Herr ist und lebendig macht,
der aus dem Vater und dem Sohn hervorgeht,
der mit dem Vater und dem Sohn angebetet und verherrlicht wird,
der gesprochen hat durch die Propheten,
und die eine, heilige, katholische und apostolische Kirche.
Wir bekennen die eine Taufe zur Vergebung der Sünden.
Wir erwarten die Auferstehung der Toten
und das Leben der kommenden Welt.
Amen.
Liebe Brüder und Schwester, lasst uns beten, wie Jesus uns gelehrt hat:
Vater unser im Himmel,
Geheiligt werde Dein Name.
Dein Reich komme.
Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn Dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
Amen.
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Breitet die Arme aus:
Der Herr beschütze dich und behüte dich,
der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir
und sei dir gnädig,
der Herr erhebe sein Antlitz auf dich und
schenke dir seine Liebe und seinen Frieden.
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Beschreibt mit der rechten Hand ein Kreuz:
Amen.
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[sim]Unter den Klängen der Orgel zieht der Erzbischof aus die Kathedrale aus.