Presidency of James F. Canterbury

Nun als Weltreisender, Dr. Stürmer, sollten Sie Staatsoberhäuptern ebenso mit Respekt entgegenkommen. Ihnen muss ja bewusst gewesen sein dass man mich nicht nur spaßhalber Mr. President anspricht.
Nehmen Sie doch Platz.

Zitat von James F. Canterbury

Nun als Weltreisender, Dr. Stürmer, sollten Sie Staatsoberhäuptern ebenso mit Respekt entgegenkommen. Ihnen muss ja bewusst gewesen sein dass man mich nicht nur spaßhalber Mr. President anspricht.
Nehmen Sie doch Platz.

Handlung

Deutet auf das Sofa.

Mr. President, darf ich fragen wie lange sie in der Politik bereits aktiv sind?

Mein erstes öffentliches Amt - Vizepräsident - trat ich am 1. Oktober an.

Zitat von James F. Canterbury

Mein erstes öffentliches Amt - Vizepräsident - trat ich am 1. Oktober an.

Naja gut. Dann will ich mit ihnen mal nicht zu hart ins Gericht gehen. Wenn ich mich selbst kurz vorstellen dürfte um sie in die Lage zu versetzen die Validität meiner Worte richtig einordnen zu können. Tatsächlich habe ich nämlich zugegebenermaßen meine intellektuelle Heimat in der naturwissenschaftlichen Fakultät. Ich arbeite seit mittlerweile 40 Jahren in der neurobiologischen und humangenetischen Forschung, und habe seit 5 Jahren den Lehrstuhl für Humanmedizin an der Freien Universität Papyrie inne. Über verschiedene Stationen, zu denen auch viel parteipolitische und diplomatische Arbeit sowie eine Legislaturperiode als Kanzler der Republik Dionysos gehört, landete ich zuletzt in der dionyschen und später auch in der Justiz des Medianischen Imperiums, wo ich in beiden Fällen am Obersten Gerichtshof als Gerichtspräsident beschäftigt war. Sie als eine Person die mir offenkundig seit dem Beginn unseres Aufeinandertreffens in diesem hohen Hause, den Eindruck vermittelt ihre Gesprächspartner alleine nach deren gesellschaftlichem Status und dem Namen der politischen Ämter die sie bekleiden, zu bewerten, bedürfen meiner Einschätzung nach der Offenlegung meines Lebenslaufes, um dazu in die Lage versetzt werden zu können, ihren Gegenüber ernst zu nehmen.

Wünschen sie noch eine Auflistung meiner wissenschaftlichen Publikationen und akademischen Auszeichnungen oder darf ich annehmen dass sie meiner Wenigkeit auch ohne diese selbstherrliche Inszenierung meiner intellektuellen Werke Gehör schenken, Mr. President?

Weniger ist manchmal mehr, Dr. Stürmer ;).
Ich muss vielleicht noch erwähnen dass meine Amtszeit am Mittwoch zu Ende geht.
Welche Intentionen hegen Sie denn in den USA

Zitat von James F. Canterbury

Weniger ist manchmal mehr, Dr. Stürmer ;).
Ich muss vielleicht noch erwähnen dass meine Amtszeit am Mittwoch zu Ende geht.
Welche Intentionen hegen Sie denn in den USA

Steht schon ein Amtsnachfolger fest? Es hat sich eine interessante Zusammenarbeit mit einer ihrer Universitäten ergeben. Darüber wollte ich eigentlich mit ihnen auch reden, aber wenn ihre Amtsperiode ohnehin demnächst zuende ist dann erscheint es mir wohl doch sinnvoller das mit ihrem Nachfolger zu besprechen.

Nun die Präsidentschaftswahlen wurden kürzlich beendet; die ehemalige Präsidentin Béatrice Laval hat die Wahl gewonnen. Und wegen des Lehrstuhls ist das Weiße Haus ganz gewiss der falsche Ansprechpartner.

Und würden sie denn ihre nun abgelaufene Amtszeit unterm Strich als Erfolg bezeichnen? Auch auf die Gefahr hin dass sie mir gleich wieder androhen mich einbuchten zu lassen: Aber wirklich zufrieden wirken sie auf mich nicht unbedingt.

Ganz davon abgesehen bin ich ja auch nicht wirklich hier um diesen Lehrstuhl zu bekommen. Den habe ich sowieso längst in der Tasche. Ich darf ihnen in aller Freundschaft dennoch mitteilen das sie einen Teufel tun sollten, verheißungsvollen Naturwissenschaftlern die kalte Schulter zu zeigen. Sowohl militärisch als auch gesundheitsökonomisch und damit auch im Hinblick auf die gesellschaftliche Stabilität liegt in dem unscheinbar anmutenden Wissen eines interdisziplinär bewanderten Naturphilosophen und Biologen eine Menge Potenzial verborgen.

Das habe ich ja nie geleugnet; Sie sollten vielleicht aufhören hinter jeder Aussage gleich das Böse zu vermuten. Wir sind ein großes Land, da ist der Präsident nunmal nicht für Lehrstühle zuständig - einem Mann Ihres Intellekts würde ich zutrauen dies zu wissen.
Wie dem auch sei: Ich bin durchaus zufrieden. Ich konnte einiges erreichen, habe Gewiss Aktivität in dieses Land gebracht.

Ich denke, wir werden dieses Gespräch recht bald beenden müssen, schließlich muss hier morgen eine neue Präsidentin einziehen.

Ja, dann warten wir mal ab was die Zukunft so bringt. Ich danke ihnen für das Gespräch.