S. 2017-078 – Advice and Consent Improvement Bill

Es gibt 10 Antworten in diesem Thema, welches 312 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Ben Kingston.



  • Honorable Senators!


    Die ehrenwerte Senatorin für Freeland, Ms. Nimrata Chandra, hat die folgende Bill eingebracht, die nun vor dem Senat in Verhandlung steht.


    Dem ursprünglichen Antragssteller gehört das erste Wort.


    Für die Debatte sind 96 Stunden vorgesehen. Dieser Zeitrahmen kann gemäß Geschäftsordnung reduziert oder verlängert werden.




    Benjamin Kingston, Jr.

    President of the Senate



    Advice and Consent Improvement Bill



    Section 1 – Senate Advice and Consent Act
    Das folgende wird Gesetz der Vereinigten Staaten:



    Senate Advice and Consent Act
    An Act to specify the Procedures of the Senate in exercising its Rights according to III/6/2 U.S. Constitution.



    Section 1 – Required Advice and Consent
    (1) Für die Ernennung von Amtsträgern für Positionen die in Appendix A angeführt sind, ist die Erteilung von Rat und Zustimmung des Senats notwendig.
    (2) Für die Ernennung von Amtsträgern für Positionen die nicht in Appendix A angeführt sind, ist die Prozedur nach diesem Gesetz nicht anzuwenden.


    Section 2 – Nominations
    (1) Um die Erteilung von Rat und Zustimmung des Senats einzuleiten, hat der Präsident der Vereinigten Staaten dem Senatspräsidenten ein Nominierungsschreiben zu übersenden.
    (2) Ein Nominierungsschreiben hat zumindest zu enthalten:
    a) den Namen und Heimatstaat des Nominierten,
    b) die Position, in die er berufen werden soll,
    c) die Angabe einer Position, die der Ernannte als Amtsträger des Bundes oder eines Staates innehat oder die Feststellung, dass dies nicht einschlägig ist.
    (3) Eine Person, die zum Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt, aber noch nicht vereidigt ist (President-elect), kann dem Senat Nominierungen unterbreiten oder sie zurückziehen. Der Senat verfährt dann mit ihnen, als seien sie durch den amtierenden Präsidenten erfolgt, eine Abstimmung erfolgt jedoch erst nach der Vereidigung des gewählten Präsidenten und Bestätigung der Nominierungen durch diesen.


    Section 3 – Action upon a Nomination
    (1) Der Senatspräsident leitet nach Erhalt eines Nominierungsschreibens eine Anhörung (Hearing) des Nominierten ein und erteilt diesem Rederecht für die Teilnahme daran.
    (2) Der Senatspräsident leitet nach Beendigung der Anhörung eine Abstimmung über die Frage ein, ob der Senat Rat und Zustimmung zur Nominierung erteilt.
    (3) Eine Abstimmung unterbleibt, wenn die Anhörung für erledigt erklärt wurde (Settlement of Nomination). Erledigung tritt ein und wird durch den Senatspräsidenten festgestellt, wenn
    a) der Präsident der Vereinigten Staaten die Nominierung zurückgezogen hat,
    b) der Nominierte nicht mehr die gesetzlichen Bedingungen erfüllt, um in das Amt berufen werden zu können,
    c) der Nominierte nicht erschienen ist (Sec. 5, Ssc. 1).
    (4) Der Senatspräsident übermittelt dem Präsidenten der Vereinigten Staaten eine schriftliche Mitteilung über das Ergebnis der Abstimmung über die Nominierung.
    (5) Die sonstigen Verfahrensvorschriften des Kongresses finden Anwendung.


    Section 4 – Hearing
    (1) Der Nominierte leistet nach Aufforderung des Senatspräsidenten folgenden Eides gegenüber diesem: „I do solemnly swear that I will tell the truth, the whole truth, and nothing but the truth.“ Der Eid kann um eine religiöse Bekenntnisformel erweitert werden.
    (2) Nach der Vereidigung erhält der Nominierte Gelegenheit, seine Person, Qualifikation oder Ziele dem Senat vorzustellen, sofern er nicht ausdrücklich darauf verzichtet.
    (3) Nach seiner Vorstellung ist der Nominierte verpflichtet, die an ihn durch die Senatoren gestellten Fragen und Nachfragen vollständig nach bestem Wissen und Gewissen zu beantworten. Er kann eine Frage gegenüber dem Sitzungsleiter beanstanden, der über die Beanstandung entscheidet und die Frage als unzulässig zurückweisen kann, wenn sie keinen Zusammenhang zu dem Verfahren hat oder anderweitig unangemessen ist.
    (4) Die Zahl der Fragen ist unbegrenzt, sie können auch bereits vor der Vorstellung oder Vereidigung zu Protokoll gegeben werden. Nachfragen, die aus der Aussagen des Nominierten ergeben, sind ebenso unbegrenzt zugelassen, werden aber zurückgewiesen, wenn der Nominierte bereits hinreichend dazu Stellung genommen hat.


    Section 5 – Length of the Hearing
    (1) Die Anhörung wird durch den Senatspräsidenten nach 96 Stunden für erledigt erklärt, wenn der Nominierte innerhalb dieser Frist nicht ordnungsgemäß den Eid geleistet hat. Hat der Nominierte seine Abwesenheit vorher angezeigt, wird diese Frist entsprechend verlängert. War er aus wichtigen Gründen nicht zur Anzeige in der Lage, kann seine Entschuldigung auch nachträglich anerkannt werden.
    (2) Die Befragungsfrist dauert in der Regel 96 Stunden. Besteht weiterer Befragungsbedarf, kann die Anhörung verlängert werden. Ist kein weiterer Befragungsbedarf erkennbar, kann diese Frist auf die Hälfte reduziert werden.
    (3) Nach Ablauf der Befragungsfrist werden keine neuen Fragen mehr zugelassen. Zulässige Nachfragen können solange weiter gestellt werden, bis der Senatspräsident keinen weiteren Bedarf mehr erkennt.
    (4) Die Anhörung wird beendet, sobald alle Fragen und Nachfragen beantwortet sind und keine weiteren mehr gestellt werden können oder Erledigung eingetreten ist. Es ist auch zu beenden, wenn der Nominierte erklärt, keine weiteren Fragen oder Nachfragen mehr zu beantworten.


    Section 6 – Contempt of the Senate
    (1) Leistet ein Nominierter vor dem Senat oder einem seiner Organe einen Meineid, so ist er gemäß den Strafgesetzen wegen eines solchen durch ein Gericht zu verurteilen.
    (2) Wer den Senat, seinen Vorsitz oder seine Mitglieder bewusst missachtet, herabwürdigt, beschimpft oder verunglimpft, begeht ein Vergehen der Klasse B des Federal Penal Code.



    Appendix A – Offices requiring Advice & Consent of the U.S. Senate
    Die Erteilung von Rat und Zustimmung zur Besetzung der nachfolgenden Positionen ist zwingend erforderlich:


    1. Federal Judiciary
    a) Chief Justice
    b) Associate Justice
    c) Federal Judge (sofern die Ernennung keine Wiedereinsetzung in das Amt aus dem Ruhestand oder eine Berufung nach der Amtszeit am Supreme Court ist)


    2. Federal Departments
    a) Head of Department


    3. Federal Reserve Bank
    a) Director


    4. Armed Forces
    a) Chief of Staff of the Army
    b) Chief of Naval Operations
    c) Chief of Staff of the Air Force
    d) Commandant of the Marine Corps
    e) Chairman of the Joint Chiefs of Staff (sofern nicht bereits als Chief of Staff bestätigt)


    5. Intelligence & Police Services
    a) Director of the Federal Bureau of Investigation
    b) Director of the Central Intelligence Agency
    c) Commander of the Defense Intelligence Agency


    Section 2 – Cleanup of Provisions
    Folgende Bestimmungen des Bundesrechts werden wie folgt konsolidiert:


    - Der Senate Hearing Procedure Act wird aufgehoben.
    - Chp. III, Sec. 1, Ssc. 2 Federal Judiciary Act wird durch folgendes ersetzt: "(2) Zum Richter am Supreme Court (Associate Justice of the Supreme Court) und zum Obersten Richter der Vereinigten Staaten (Chief Justice of the United States) erfolgt die Ernennung für eine Amtszeit von 12 Monaten"
    - Sec. 3, Ssc. 3 Federal Reserve Bank Act wird durch folgendes ersetzt: "(3) Zum Direktor erfolgt die Ernennung für eine Amtszeit von 12 Monaten."
    - Sec. 3, Ssc. 4-6 Federal Reserve Bank Act werden aufgehoben.
    - Art. II, Sec. 4, Ssc. 4 Armed Forces of the United States Act wird aufgehoben.


    Section 3 – Coming-into force
    Das Gesetz tritt nach den verfassungsmäßigen Bestimmungen in Kraft.

  • Mr. President,
    Honorable Senators,


    der vorliegende Entwurf klärt eine Frage deutlich: Welche Amtsträger müssen wie vom Senat bestätigt werden. Derzeit sind diese Regelungen quer über diverse Gesetze verstreut, nun sollen sie gesammelt werden. Das Verfahren des Hearings wird zudem genauer definiert und angeglichen. Ich hoffe auf eine rege Debatte und dass wir uns auf eine sinnvolle Lösung einigen können.

    Rep. Nimrata Chandra (D-FL)

    Speaker of the House of Representatives

  • Honorable Senators,


    ich unterstütze den Kern des Entwurfes voll und ganz! Jedoch muss ich die versteckten Änderungen in Section 2 hinterfragen: Welche Verbesserungen bezweckt die Antragstellerin mit dem Entfernen der eindeutigen Möglichkeit der Wiederernennung und der Zweidrittelmehrheit bei Ernennungen des SCOTUS?

  • Senator Kingston,


    ich habe diese Änderung nicht versteckt – zumindest nicht absichtlich. Ich sprach von einer Angleichung, das ist hier der Fall.


    Zuerst zu Punkt 1) Was nicht verboten ist, ist erlaubt. Den Teil einer "ausdrücklichen Erlaubnis" zu streichen, bedeutet nichts mehr als das Gesetz schlank zu halten. Praktisch bedeutet das keine Änderung.


    Zu Punkt 2) Die 2/3 Hürde ist aus vielen Argumenten unangebracht:
    - Ein Kongresskandidat kann nicht nur selbst entscheiden ob und wie oft er kandidieren möchte – während bei einem Richter erst einmal das Vertrauen des Präsidenten erworben werden muss –, so ein Kandidat kann auch oftmals mit nur einer Stimme gewählt werden und kann trotzdem mehr Einfluss auf das alltägliche Leben unserer Bürger ausüben als ein Richter
    - Ein Justice ist einer Amtszeitbeschränkung von einem Jahr unterworfen, während dies für einen Judge nicht der Fall ist.
    - Ein Judge verhandelt wesentlich mehr Fälle die direkte Auswirkungen auf die Bevölkerung haben, als ein Justice.
    - Der Senat braucht keine "theoretische Erinnerung" daran, dass es um den Obersten Gerichtshof geht und nicht um einen District Court.


    All dies rechtfertigt aus meiner Sicht diese Angleichung.

    Rep. Nimrata Chandra (D-FL)

    Speaker of the House of Representatives

  • Mr. President pro tempore,


    bei Punkt eins stimme ich selbstredend zu. Auch der Entfernung der Zweidrittelhürde beim SCOTUS kann ich noch etwas abgewinnen. Aber, wenn Sie mir die Frage gestatten, warum drehen wir den Spieß nicht um und fordern eine 2/3 für Judges, wenn diese – wie Sie selbst sagten – wesentlich mehr Fälle verhandeln?

  • Senator Kingston,


    weil wir meiner Meinung nach die selben Hürden für alle Ämter ansetzen sollten. Siehe dazu den Vergleich zur Wahl eines Kongressmitglieds oder hilfweise auch zur Wahl des Präsidenten.

    Rep. Nimrata Chandra (D-FL)

    Speaker of the House of Representatives

  • Senator Chandra,


    da bin ich geteilter Meinung. Ich bin der Ansicht dass das Richteramt auch gesetzlich nicht allen anderen Ämtern gleichgestellt werden sollte, da dieses auch eine fachliche Qualifikation erfordert.

  • Senator Kingston,


    ist es nicht genau die Aufgabe des Senats, in einem Hearing festzustellen, ob jemand fachlich geeignet ist?

    Rep. Nimrata Chandra (D-FL)

    Speaker of the House of Representatives

  • Senator Chandra,


    ich wollte damit nur sagen, dass ein Jusstudium auch eine gesetzlich vorgeschriebene Hürde sein könnte. Weiters würde es mich freuen, die Meinung der geschätzten Kollegen zu hören.

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