Nach einem Arbeitsessen mit dem Governor und dem Senator von New Alcantara, wird der Secretary of Intelligence Affairs auf dem Weg zu seiner wartenden Limousine von Journalisten abgefangen. Freundlich lächelnd bleibt er stehen und guckt in die Kamera.
Journalistin: Mr Secretary, einige kurze Fragen.
Scriptatore: Aber gern. Schießen Sie los.
Journalistin: Mr Secretary, die Wahlen zum Präsidenten der USA stehen ins Haus. Der Wahlkampf ist im vollen Gange. Wen sehen Sie derzeit vorn?
Scriptatore: Ganz klar Andrew Madison und die Republikanische Partei. Und das sage ich nicht nur, weil Andrew ein guter Freund und ein Parteikollege ist, sondern weil Andrew Madison die bessere Alternative für das Amt des Präsidenten darstellt. Astor ist durch das Kabinett Waller auf einen guten Kurs geschickt worden und dieser Kurs muss unter allen Umständen fortgesetzt werden. Und das gelingt uns nur mit Hilfe von Andrew Madison.
Journalistin: Warum stellt Andrew Madison, in Ihren Augen, die bessere Alternative zum demokratischen Kandidaten Allen dar?
Scriptatore: Andrew Madison ist ein Mann mit Format. Er war bereits einmal Präsident der Vereinigten Staaten und hat uns in dieser Funktion überzeugend zeigen können, dass er mit dem Amt umzugehen weiß. Madison hat den gegenwärtigen Kurs Astors in der Vergangenheit mitverfolgt und kennt die Zusammenhänge der Waller-Entscheidungen. Er weiß, wie Astor weitergeführt werden muss und kennt die Umstände der noch anstehenden Reformen. Andrew Madison ist ein perfekter Diplomat. Er war jahrelang Außenminister und kennt sich auf dem diplomatischen Parkett bestens aus. Er war Minister für Geheimdienste, quasi mein Vorgänger. Auch in diesem Gebiet kennt er sich bestens aus. Und auch was im Innern getan werden muss, steht auf seiner Agenda. Dazu zählen weitere Reformen zum Staatsbürgerecht, die Wahlgesetze und natürlich die Wirtschaft.
Der demokratische Kandidat Allen hingegen, hat seine einzigen Erfahrungen als Congressman im Kongress gesammelt. Dort hat er nur selten an Debatten teilgenommen und wenn, dann beschränkte sich seine Mitarbeit auf kurze Sätze, die zeigten, dass er keine Ahung der Materie hatte. Er war nicht Minister im Evans-Kabinett. Hat also auch noch keine Regierungsluft schnuppern können. Kurz und bündig gesagt: Allen ist absolut ungeeignet den Vereinigten Staaten als Präsident vorzustehen. Ihm mangelt es an Erfahrung. Er weiß einfach nicht wie der Laden läuft. Und wozu die Präsidentschaft eines so unerfahrenen Jünglings führen kann, haben wir unter Präsident Evans erlebt.
Journalistin: Zu jeder Wahl wird natürlich auch die Arbeit der scheidenden Regierung begutachtet. Hat die Regierung Waller ihr Ziel erreicht?
Scriptatore: Wie ich schon einmal sagte, hat die Regierung noch volle 3 Wochen, bevor sie abtritt. Aber ich kann bereits guten Gewissens sagen: Ja, das Kabinett Waller hat seine Ziele erreicht. Wir haben wie vor der Wahl im April angekündigt, das Einbürgerungsprozedere verkürzt. Das Wahlrecht für Neubürger angepasst. Wir haben die geheimdienstliche Struktur sortiert und veröffentlicht. Wir haben Regularien geschaffen, die das Ausweiswesen und die Einreisebestimmungen für die Vereinigten Staaten regeln. Wir sind unseren Bündnissen innerhalb des CoN und der ISO nachgekommen und haben aktiv an Einsätzen dieser Vereinigungen teilgenommen. Wir haben Schönheitskorrekturen an bestehenden Gesetzen vorgenommen und zu guter Letzt, haben wir sämtliche, zum Start des bsEcoSim-Kontensystems notwendigen, Gesetze auf den Weg gebracht. Dazu zählen der Startvertrag, ein erstes Steuergesetz, ein Gesetz zur Vergabe eines Startgeldes und ein Besoldungsgesetz -welches jetzt noch im Kongress debattiert wird. Bis zum Ende des Monats wird noch das angekündigte Kontrollgesetz der Geheimdienstbehörden in den Kongress eingebracht werden. Alles in allem muss man sagen: Ja, die Regierung Waller hat alles erreicht. Auf jeden Fall wesentlich mehr, als die demokratische Opposition, die sich damit brüstet die Sitzzahl im HoR beantragt zu haben.
Die Regierung unter dem republikanischen Präsidenten Waller hat somit ganze Arbeit geleistet. Und auch unter dem nächsten republikanischen Präsidenten, Andrew Madison, wird die Regierung wieder alles in ihrer Macht stehende tun, um diese Erfolgswelle weiter zu führen und Astor noch weiter nach Vorne zu bringen.
Journalistin: Mr Secretary, Sie sind gebürtig aus El Conjunto, hier in New Alcantara, leben jedoch seit einiger Zeit in Hybertina. Wo gefällt es Ihnen besser?
Scriptatore lachend: Das ist eine Fangfrage, was? Nun, wie Sie sagten liegen meine Wurzeln hier in New Alcantara. Meine Familie lebt hier seit mehreren Generationen und wäre der Gesundheitszustand meiner Gattin damals nicht so verlaufen, wie er es tat, dann würden wir wohl heute noch unseren Wohnsitz hier im schönsten Bundesstaat Astors haben. New Alcantara gehörte und gehört immer noch für mich zu den schönsten Flecken der Welt. Aus New Alcantara kommen große Persönlichkeiten. Reverend Robert E. Crue, zum Beispiel. Langjähriger Senator. Mein Freund Ulysses S. Finnegan jr., derzeitiger Senator. Selbstverständlich der große Governor Lance B. Jackson, der großartiges für New Alcantara geleistet hat, noch leisten wird und den ich inzwischen auch zu meinen guten Freunden zähle. Nicht zu vergessen natürlich auch Aaron Jason MacNamara, der Vorgänger Jacksons im Amt des Governors. Auch er hat New Alcantara vorangebracht. Durch diese Männer lebt dieser Staat und ist einer, wenn nicht DER, aktivste Staat in Astor.
Aber auch Hybertina ist mir ans Herz gewachsen. Allein aufgrund der Tatsache, dass meiner Frau dort geholfen werden konnte und sich ihre Gesundheit schlagartig besserte, seit wir hier waren. Hybertina ist ein kleienr, netter Staat, dessen Bürger freundlich und zuvorkommend sind. Allerdings ist er ausbaufähig und ich hoffe als Senator von Hybertina, meinen Teil dazu beitragen zu können, dass Hybertina eines Tages wieder neu erblüht.
Journalistin: Vielen Dank, Mr Secretary. Wenn Sie möchten, können Sie nun noch ein paar letzte Worte an die Zuschauer richten.
Scriptatore lenkt seinen Blick genau in die Kamera: Meine lieben Bürgerinnen und Bürger. In der nächsten Woche haben Sie die Wahl. Sie entscheiden, wer in das Weiße Haus einziehen wird und Astor die nächsten vier Monate regieren soll. Sie alle entscheiden, ob es der erfahrene Kandidat Madison sein wird oder der absolut unerfahrene Allen. Ich appelliere an Sie alle. Lassen Sie uns zusammen nicht wieder den selben Fehler wie bei Evans begehen. Wählen Sie nächste Woche Andrew Madison in das Weiße Haus und ersparen Sie uns eine zweite Evans Amtszeit. Denn das wird eintreten, wenn Sie Allen wählen. Vielen Dank.
Journalistin: Vielen Dank, Mr Secretary. Meine Damen und Herren, dass war der Secretary of Intelligence Affairs und Senator von Hybertina, Alricio Scirptatore. Ich bin Ginny Bothmouth für die Abendnews.
Scriptatore wird bei diesen Worten bereits von seinen Secret Service Agenten in die wartende Limousine gebracht und fährt davon.