Kapinsky visiting Kings Hall

Es gibt 4 Antworten in diesem Thema, welches 870 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Alexander Xanathos.

  • Präsidentschaftskandidat Andrej Kapinsky spricht in Kings Hall vor der lokalen Gastronomenvereinigung


    Fellow citizens, selten habe ich mich über eine Einladung so gefreut wie über die Ihrige. Die besten Gastronomen einer Stadt sitzen in einem Raum versammelt - da muss ja das anschliessende Buffet der Hammer sein. Oder auch das Gegenteil, immerhin befinden sich alle Spitzenköche im Publikum - ich frage mich, wer heute abend denn eigentlich kocht?


    Freundliches Lachen


    Ich möchte heute zu Ihnen über Zeit sprechen. Zeit ist ein ganz wesentliches Thema, vor allem für einen, der im Fall einer Wahl laut der Verfassung nur eine Amtszeit wirken kann und mehr nicht. Wenn ich Präsident werde, ladies and gents, bleibt mir genau eine einzige Amtszeit, um hier etwas zu bewegen. Daher muss ich mich sputen. Gleichzeitig ist das auch eine beruhigende Nachricht an meine Mitbewerber: If you lose, you can try again - and soon…


    Lauteres Gelächter


    Ich bin ein Mann der Tat, und wenn ich die Zeitachsen normaler staatlicher Projekte anschaue, könnte ich die Wände hoch. Eine meiner ersten Amtshandlungen in der Administration wird die Fixierung eines klaren time table sein: Jedes Projekt, das spruchreif ist, muss in einer bestimmten Zeit bewältigt sein, basta. Probleme kann es immer geben, manchmal braucht es vielleicht some extra time - aber wer sich nicht klare Limiten setzt, wird die auch nicht einhalten. Oder warten vielleicht Ihre Gäste gerne 2 Stunden auf den Lunch?


    Gelächter, Klatschen


    Wenn ich also beispielsweise sage: Ich will mehr Wettbewerb statt Bürokratie, ich will einen schlanken Staat, ich will jede Aufgabe, die Private besser erledigen können, dorthin verschieben - wenn ich all das sage, denke ich dabei nicht an den Sankt Nimmerleinstag. Ich werde jemanden beauftragen, Astor nach diesen Kriterien zu durchforsten und einen Bericht mit klaren Schlussfolgerungen und einem Forderungskatalog vorzulegen - bis zu einem klar definierten Termin. Nägel mit Köpfen, guys!


    Heftiger Zwischenapplaus


    Es gibt Tendenzen in unserem Land, den Staat künstlich aufzublähen. Und das, weil viele Leute da etwas verwechseln. Ein Staat ist nicht dann stark, wenn er möglichst viele Verwaltungsbereiche und Angestellte hat. Ein starker Staat ist derjenige, der sich auf wenige Aufgaben fokussiert, der das tut, was er wirklich tun sollte - das dafür aber richtig!


    Zustimmende Zurufe aus dem Publikum


    Well, selbst im Fall einer Wahl kann ich Ihnen leider nicht versprechen, dass alles wirklich schnell geht. Denn wir haben gewisse demokratische Prozesse, die ein Projekt verzögern können. Don't get me wrong, ich bin ein Demokrat mit Leib und Seele, und natürlich müssen die Abläufe korrekt sein. Aber wenn irgend ein Gremium den Fortschritt verzögert, nur um sich politisch zu profilieren, dann sollen diese Leute IHNEN allen hier Rechenschaft ablegen darüber. Darauf haben Sie ein Recht!


    Die Zuschauer applaudieren frenetisch


    Ich bin aber optimistisch, was die Zusammenarbeit mit allen relevanten Institutionen in unserem Land angeht. Denn ich mag ein harter Hund sein, solange es darum geht, im Wahlkampf meinen Punkt klar zu machen. Aber wenn ich im Amt bin, kann ich Koalitionen bilden für eine Sache. Ich höre zu, ich wäge ab, ich gehe auch Kompromisse ein. Aber, keine Angst, ich habe auch keine Hemmungen, zu entscheiden. Heute beispielsweise durfte ich mich gemäss Angebot des Veranstalters für den Hauptgang entscheiden…


    Fröhliches Gelächter


    Und das ist auch der Grund dafür, dass ich die Sache hier nicht unnötig in die Länge ziehen möchte. Denken Sie daran: Time is money. Wir bringen Astor auf die Überholspur. Cheers, ladies and gents - und guten Appetit.


    Kapinsky geht unter standing ovations ab Richtung Buffet.

  • Mr Kapinsky,


    erlauben Sie mir drei Fragen:


    Erstens: Sie reden von Koalitionen. Mit welcher Partei könnten Sie sich am ehesten eine Koalition vorstellen?


    Zweitens: Sie sind damals als Regierungschef zurückgetreten, da Sie die damalige außenpolitische Kriese auf sich genommen haben. Danach haben Sie das Amt des Präsidenten aus gesundheitlichen Gründen niedergelegt. Warum denken Sie, daß Sie dieses mal die komplette Regierungszeit durchhalten werden?


    Und drittens: Ist Ihre Kandidatur überhaupt legitim? Immerhin waren Sie bereits einmal Präsident und einmal Regierungschef. Auch wenn das jetzt eine reine Auslegungssache ist, ist doch der Premierminister damals der eigentliche Regierungschef gewesen und der Titel Präsident war eher ein representativer Titel. Nehmen Sie das nicht persönlich. Die Frage ist auch an die judikative gestellt, da diese wohl eher darüber bescheid weiß.

    John Miles - Politbeobachter
    Pressesprecher der Anderson Company
    Freier Journalist der "Freeport News Week"

  • Gerne, Mr Miles.


    1. Koalition ist nicht parteipolitisch zu verstehen, sondern auf Personen bezogen. Ich bin bereit, mit Fachleuten aus jeder Partei und natürlich auch mit Unabhängigen zusammen z arbeiten. Es gibt keine Partei in Astor, mit deren Vertretern ich nicht im Grundsatz zusammenarbeiten würde. Ich habe im Übrigen mein Wunschteam auch bereits im Kopf.


    2. Gesundheitlich erlebe ich derzeit einen zweiten Frühling. Vielleicht ist es die neue Herausforderung, die mich quasi verjüngt, wer weiss. Aber ich nehme heute allgemein vieles gelassener und entgehe so auch den stresstypischen Symptomen, die wohl zu meiner Erkrankung führten. Garantien gibt es nie, wie das Schicksal von President Madison gezeigt hat, aber mein Arzt ist der Ansicht, ich sei besser in Form als je zuvor.


    3. Da lässt sich kaum eine Illegitimität zimmern. Wir hatten damals ein völlig anderes System. Entweder entsprach die damalige Präsidentenfunktion oder das Amt des Premiers der heutigen Präsidentschaft - beide zusammen waren ja kaum gleichbedeutend mit der aktuellen Presidency. Ich bin im Übrigen der erste, der die Tatsache, dass mir nur eine Amtszeit zusteht, thematisiert hat, nicht einmal meine Mitbewerber haben mich bisher darauf aufmerksam gemacht.

  • Nach Ankuft aus Astoria City gesellt sich Mr. X zu der illustren Runde.
    Er hört sich die Gspräche an und murmelt etwas in seinen 3-Tage-Bart ...


    Wegen einer Krise zurückgetreten ... Ich dachte immer, verantwortungsvolles Handeln und Pioniergeist zeigt man durch Vortreten und nicht durch Zurücktreten ... naja, soll der alte Mann doch ruhig kandidieren, wenn es ihn glücklich macht ...

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