Exklusiv Interview mit Andrew Madison

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  • "Vielleicht hätte ich für Kapinsky gestimmt"


    Astoria/New Beises


    Vier Tage nach seiner spektakulären Befreiung aus den Händen ngyuischer Widerstandskämpfer, ist Andrew Madison nach New Beises zu seiner Familie zurückgekehrt. Die GBC konnte das erste Interview mit dem Präsidenten führen, dessen Amtszeit eigentlich in zwei Tagen zu Ende gehen würde.



    Der Präsident ist zurück im Kreis seiner Familie


    Paul Franklin: Mr. President, wie fühlen sich?


    Andrew Madison: Danke, es geht mir schon wieder recht gut. Ich habe keine ernsthaften gesundheitlichen Schäden davon getragen.


    Paul Franklin: Fast einen Monat lang hielt die Ungewissheit über den Verbleib ihres Präsidenten die Vereinigten Staaten in Atem. Auch die Presse erfuhr wenig bis gar nichts. Was können sie uns zu den Geschehnissen Anfang Januar sagen?


    Andrew Madison: Wie bereits in der Presse zu vernehmen war, befand ich mich auf einem diskreten Weihnachts- und Sylvesterurlaub in Medea. Ich wollte dort bewußt ein paar Tage in der Abgeschiedenheit mit der Familie verbringen. Als ich am 3. Januar mit einem einheimischen Führer und dem einzigen Secret Service Agent auf eine Morgenpirsch fuhr, wurde unser Fahrzeug nach zwei Stunden attackiert. Es kam zu einem Schusswechsel. Mir sind die Hintergründe bis heute nicht ganz klar. Ich weiß nicht, ob es sich um eine konzentrierte Aktion gegen mich, oder um einen allgemeinen Überfall auf Touristen handeln sollte. Jedenfalls gab es später heftigen Streit in der Gruppe. Sie wußten wohl nicht, wie sie mit mir verfahren sollten. Besonders als die Medien das Thema aufgriffen, wurde man im Camp sehr nervös. Ich weiß das ein Teil der Gruppe dafür war, die US Regierung zu erpressen, aber andere hatten Angst, daß sie dann den gesamten Militärapparat der Vereinigten Staaten am Hals haben würden. Irgendwann kam man auf die Nguyen Lösung.


    Paul Franklin: Das heißt?


    Andrew Madison: Ich habe nicht immer alles mitbekommen, weil nur wenige in der Gruppe Albernisch und dann nur mit starkem Akzent sprachen, aber um den 10. Januar kam der Führer der Gruppe in meine provisorische Zelle und sagte mir, ich solle mitkommen, man würde mich fortschaffen. Bei den Männern handelte es sich um eine Gruppe Krimineller, Schmuggler und Wilderer, die ihren Kontakt zu den Ngyuern wohl über Waffengeschäfte hatten. Jedenfalls wurde ich nachts zur Küste und dann auf ein Boot gebracht und damit nach Nguyen verschifft.


    Paul Franklin: Was geschah dort mit Ihnen?


    Andrew Madison: Ich wurde in einer Lager der Rot Nguyer gebracht und dort festgehalten. Die Stimmung unter den Rebellen war euphorisch. Sie begannen damit, Forderungen zu formulieren, die sie an die US Regierung stellen wollten. Ansonsten, so sagte man mir, würde ich öffentlich gehängt. Ich glaube jedoch, daß dies nur ein Bluff war.


    Paul Franklin: Warum?


    Andrew Madison: Nun, weil ich im Grunde zwar eine wertvolle, aber im Endeffekt doch verhältnismäßig nutzlose Geisel war. In den USA hatte Vicepresident Jefferson längst die Macht übernommen und das Funktionieren des US Systems sicher gestellt. Gemäß der Politik, die ich selbst mit der heutigen Präsidentin so besprochen habe, wären die USA niemals auf substanzielle politische Forderungen eingegangen, um mich zu befreien. Und bei einer öffentliche Hinrichtung wäre meine Bekanntheit bzw. mein Amt eher ein Nachteil gewesen. Sie müssen sich die Reaktion in den VSA vorstellen.


    Paul Franklin: Wie kam es zu ihrer Befreiung


    Andrew Madison: Das müssen sie wohl den Secret Service fragen, jedenfalls waren die Rotnguyer von der Aktion völlig überrascht. Darum fiel es unseren Leuten relativ leicht, sie zu überwältigen.


    Paul Franklin: Hatten sie Angst während der Zeit der Gefangenschaft?


    Andrew Madison: Natürlich hatte ich auch Angst, aber im Grunde wußte ich, daß ich Ihnen lebendig wenn überhaupt mehr nützen würde als tot und das sie einen US-Präsidenten nicht einfach erschiessen und in einem Loch verbuddeln würden. Dennoch war die Gefangenschaft natürlich sehr bedrohlich.


    Paul Franklin: In Astor sind in den letzten Tagen einige kritische Fragen im Bezug auf die Sicherheitsstandarts der Reise aufgekommen. Gab es hier Fehler des Secret Service?


    Andrew Madison: Nein, ich möchte die Arbeit unserer Sicherheitsdienste hier eindeutig in Schutz nehmen. 1. muss uns allen immer klar sein, daß es hundertprozentige Sicherheit, gerade für den Präsidenten der VSA, nicht gibt und 2. war die Entscheidung die Reise in diesem Rahmen durchzuführen, meine ganz persönliche Sache. Ich habe es genau so angeordent und der Secret Service hat sich entsprechend meiner Anweisungen verhalten. Vielleicht habe ich die Sicherheitslage in Medea falsch eingeschätzt, aber das wäre höchstens mein Fehler. Ich wollte die Reise genau so machen und musste dafür einen bitteren Preis zahlen.


    Paul Franklin: In Astor waren die Tage nach ihrem Verschwinden turbulent. Schließlich musste Vizepräsidentin Jefferson die Amtsgeschäfte übernehmen. Bedauern sie das?


    Andrew Madison: Natürlich hätte ich meine Amtszeit auch gerne zu Ende gemacht und natürlich hätte ich lieber im Weißen Haus als in einem rotnguyischen Dschungelcamp verbracht, aber die Amtsübernahme von Vice-President Jefferson hat gezeigt, daß unser System in der Krise handlungsfähig ist. Wenn es ein gutes Fazit aus dieser Sache gibt, dann dieses.


    Paul Franklin: Hat Mrs. Jefferson sie würdig vertreten?


    Andrew Madison: Ja, das hat sie in der Tat, genau wie George W. Hayes. Ich möchte mich bei den Beiden daher auch aufrichtig für die Loyalität in der Krise bedanken und ich bin daher auch der Meinung, daß sie ausgezeichnet in der Lage sein werden, dieses Land zu führen.


    Paul Franklin: Dennoch sind im Januar während ihrer Abwesenheit zwei der wichtigsten Vorhaben ihrer Amtszeit gescheitert. Die Wahlrechtsreform und die Zusammenlegung von Hybertinia und den ST. Wie beurteilen sie das?


    Andrew Madison: Nun, das hat mich schon etwas überrascht und ich bin auch von einigen Kollegen sehr enttäuscht. Es geht mir dabei nicht um die Ablehnung an sich, deren Möglichkeit immer einkalkuliert werden musste, weil wir keine 2/3 Mehrheit im Kongress haben, sondern darum, von wem diese Ablehnung kam. Sie kam von Leuten, die meinen Wahlkampf, meine Ziele und sogar die konkreten Gesetzesvorhaben im Kabinett kannten. Das hat mich sehr betroffen gemacht und es lässt Zweifel an der Regierungsfähigkeit der republikanischen Partei.


    Paul Franklin: Heißt das, sie würden heute die Demokraten wählen?


    Andrew Madison: Nein, ich bin wie gesagt der Meinung, daß Jefferson/Hayes ein hervorragendes Duo sind. Aber auch sie können keine Heckenschützen in der Partei gebrauchen, wenn sie substanzielle Reformen anstoßen wollen. Und die braucht Astor, mehr denn je. Vielleicht hätte ich ja bei den letzten Wahlen einfach mal für Kapinsky gestimmt, um das Lagerverhalten in Astor etwas aufzubrechen.


    Paul Franklin: In welchen Bereichen?


    Andrew Madison: Das Thema Wahlrecht bleibt nach wie vor hoch aktuell. Ich habe für das jetzige Verfahren nur ein Wort: Absurd. Ich hatte inzwischen Gelegenheit, die Einlassungen von Senator Jackson zu unserem Entwurf zu lesen und er hatte sicher auch mit einigen Kritikpunkten recht. Aber was in der Debatte übersehen wurde, ist, daß gerade das jetzige Wahlrecht im Bezug auf bestimmte Kritikpunkte von Senator Jackson noch schlimmer ist. Wenn er seine Einwände gegen unseren Gesetzentwurf also ernst meint, sollte er gegen das bestehende Wahlrecht sofort Verfassungsklage einreichen.


    Dazu kommt die Praxis der Volkszählungen. Auch das wird seit Jahren diskutiert, ohne das sich was bewegt. Ich werde den Erfolg einer Regierung daran messen, ob es ihr gelingt, hier eine praktikablere Lösung zu finden.


    Und in der Vereinigungsfrage von Hybertinia und ST bin ich auch gespannt. Es gab in beiden Kammern klare 2/3 Mehrheiten, wenn auch nicht der Mehrheit der Mitglieder, was auch an der Inaktivität der Häuser liegt. Ich finde es im Übrigen auch nicht richtig, das Verfahren im Kongress zu blockieren. Die Menschen in Hybertinia und ST sollten das Recht haben, darüber zu entscheiden. Das Gesetz sollte ja lediglich die Grundlage für eine solche Entscheidung liefern. Wenn die Nein-Sager beweisen können, daß ihnen in den beiden Staaten eine Trendumkehr gelingt, dann soll mir das im Sinne Astors mehr als recht sein.


    Paul Franklin: Das sind ja nach wie vor kämpferische Reden. Heißt das, sie werden der Politik erhalten bleiben?


    Andrew Madison: Nein, damit ist nun wirklich vorbei. Meine Präsidentschaft war der Abschluss einer langen Karriere, auch wenn sie nicht so endete, wie ich mir das gewünscht hatte.


    Paul Franklin: Werden sie in der Parteil aktiv bleiben.


    Andrew Madison: Nein, auch damit ist es vorbei. Man sollte niemals nie sagen, denn ich habe viele Freunde in der Partei, denen ich mich loyal verbunden fühle, aber nachdem, was abgelaufen ist, muss die Partei erst wieder ihre Politikfähigkeit unter Beweis stellen. Aber was das angeht, habe ich zumindest die Hoffnung, daß Shana und George die richtigen Köpfe sind, um die Partei zu überzeugen.[/B]


    Paul Franklin: Mr. President, wir danken Ihnen für das Gespräch

  • Jetzt wird dieser Haufen taugenichtse auch noch in Schutz genommen...

    There is many a boy here today who looks on war as all glory, but, boys, it is all hell. You can bear this warning voice to generations yet to come. I look upon war with horror.




    Former Commandant of the United States Marine Corps;
    Former Chairman of the Joint Chiefs of Staff;


    Marines never die, they just go to hell to regroup.


    McQueen Petroleum

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