Senator Jackson claims eight Presidents potentially illegitimate - US in serious jeopardy of anarchy

Es gibt 11 Antworten in diesem Thema, welches 804 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von John E. Prescott.

  • Zapp


    Offenbar ohne sich dessen bewusst zu sein, hat New Alcantaras parteiloser Senator Lance B. Jackson implizit die Behauptung aufgestellt, sämtliche Präsidenten und die meisten Vizepräsidenten der Vereinigten Staaten seit einschließlich Harvey Oswald, mit Ausnahme nur Andrew Madisons in seiner ersten Amtszeit, sowie der designierte US-Präsident und -Vizepräsident Leo McGarry und Michael Tang, seien niemals rechtmäßig zu Präsidenten und Vizepräsidenten der Vereinigten Staaten gewählt worden.


    Wie es zu dieser - zudem höchst arrogant und beleidigend vorgetragenen - Anschuldigung gegen die Präsidenten Oswald, Nunokawa, Scriptatore, Evans, Waller, Madison und Jefferson sowie den designierten Präsidenten McGarry, die Vizepräsidenten Finnegan, Vandenberg, Armstrong, von Matahari, Scheffer, Jefferson, Hayes und den designierten Vizepräsidenten Tang, sowie in gewisser Weise auch alle unterlegenen Kandidatenduos dieser Ära, die Führungen der beiden großen Parteien, die Secretaries of the Interior, Secretaries of Justice und Directors of the Electoral Office dieser Zeit, die Mitglieder beider Häuser des Kongresses über zahlreiche Legislaturperioden, die astorische Juristenschaft und letztlich gesamte kritische Bevölkerung kam: Quentin Rodriguez berichtet.


    Schnitt auf den Plenarsaal des Senats, die Bilder zeigen Senator Jackson in der Aussprache über die Wahlrechtsreform am Rednerpult.


    Die Bombe des sich offiziell als Unabhängigen bezeichnenden Senators Lance B. Jackson aus New Alcantara sollte eigentlich nur Präsidentin Jefferson und ihre Administration treffen, in einer Kettenreaktion beschuldigt sie jedoch acht Präsidenten und ihre Vizepräsidenten der illegitimen Amtsinhaberschaft, und ab dem übernächsten Sonntag träfe diese Anschuldigung dann auch den neugewählten Präsidenten McGarry und seinen Vizepräsidenten Tang.


    Das Bild zoomt auf Senator Jackson heran, dessen Rede in Ausschnitten zu hören ist:


    "Wiederum sieht der Verfassungsentwurf etwas anderes als der zugehörige Gesetzesentwurf vor. Im Verfassungsentwurf heißt es: 'Jedem Bundesstaat wird dabei jeweils eine zu seiner Bevölkerungszahl proportionale Anzahl von Elektorenstimmen zugeordnet.'


    In New Alcantara – wie in jedem Staat dieser Welt mit einem ausreichenden Bildungssystem – ist Proportionalität eindeutig definiert, so dass obiger Absatz nur als 'Elektorenzahl = Bevölkerungszahl * Proportionalitätsfaktor' verstanden werden kann.


    Im dazugehörigen Gesetzesentwurf aber heißt es: 'Jeder Bundesstaat erhält eine Anzahl an Elektorenstimmen, die dem Zweifachen der um eins erhöhten Zahl seiner wahlberechtigten Bürger entspricht.' Das heißt: „Elektorenzahl = (Bevölkerungszahl + 1) * 2 = (Bevölkerungszahl * 2) + 2“. Das ist mit der Berechnung nach dem Grundsatz der gleichzeitig eingebrachten Verfassungsänderung nicht vereinbar."


    Das Bild zoomt wieder heraus, auf eine Totale des Plenarsaals


    Die von Senator Jackson zitierte Passage aus einem Entwurf der Jefferson-Administration für einen Ersten Verfassungszusatz entspricht dabei mit dem von ihm beanstandeten Begriff der "Proportionalität" der geltenden Rechtslage, diese lautet in Article IV, Section 4, Paragraph 1:


    Der Text wird zeitgleich zu seiner Verlesung eingeblendet:


    "In den einzelnen Bundesstaaten soll daraufhin jeweils eine zur Anzahl der abgegebenen Wählerstimmen proportionale Anzahl von Elektorenstimmen ermittelt werden."


    Der Presidential Election Act spezifiziert dieses Verfahren in Article III, Section 2, Buchstabe (d) so:


    Wiederum wird der Text parallel zur Verlesung eingeblendet:


    "Jeder Bundesstaat erhält eine Anzahl an Elektorenstimmen, die dem zweifachen der um eins erhöhten Anzahl an Wählern, die sich anonym im Wählerregister des Bundesstaates eingetragen haben, entspricht."


    Wir erinnern uns an die Ausführungen von Senator Jackson:


    Die Bilder von Senator Jackson am Rednerpult des Senats werden wiederholt:


    "In New Alcantara – wie in jedem Staat dieser Welt mit einem ausreichenden Bildungssystem – ist Proportionalität eindeutig definiert, so dass obiger Absatz nur als 'Elektorenzahl = Bevölkerungszahl * Proportionalitätsfaktor' verstanden werden kann.


    Im dazugehörigen Gesetzesentwurf aber heißt es: 'Jeder Bundesstaat erhält eine Anzahl an Elektorenstimmen, die dem Zweifachen der um eins erhöhten Zahl seiner wahlberechtigten Bürger entspricht.' Das heißt: „Elektorenzahl = (Bevölkerungszahl + 1) * 2 = (Bevölkerungszahl * 2) + 2“. Das ist mit der Berechnung nach dem Grundsatz der gleichzeitig eingebrachten Verfassungsänderung nicht vereinbar."


    Legt man die von ihm gegebene Definition des Begriffes der "Proportionalität" an das geltende Wahlsystem an, so wäre allein folgende Rechenoperation zur Berechnung der Elektorenstimmen zulässig:


    Eine Grafik erscheint:


    Anzahl der Elektorenstimmen = Anzahl der insgesamt abgegebenen Stimmen * x


    Die Anzahl der Elektorenstimmen müsste der Anzahl der insgesamt abgegebenen Stimmen, multipliziert mit einem Proportionalitätsfaktor entsprechen.


    Tatsächlich werden die Elektorenstimmen seit Einfühung des indirekten Präsidentschaftswahlmodus jedoch so berechnet:


    Eine weitere Grafik wird eingeblendet:


    Anzahl der Elektorenstimmen = (Anzahl der abgegebenen Stimmen + 1) * 2


    Die Anzahl der Elektorenstimmen entspricht der Anzahl der abgegebenen Stimmen plus eins, das Ergebnis multipliziert mit zwei.


    Stellt man das von der Jefferson-Administration eingebrachte, und von Senator Jackson als verfassungswidrig, solange die Bundesverafssung ein Proportionalitätsverhältnis zwischen Bevälkerung und Elektorenstimmen eines Staates vorschreibt, zurückgewiesene Berechnungssystem einmal dem geltenden Berechnungsystem gegenüber, sieht man folgendes:


    Noch eine Grafik wird eingeblendet:


    Geltender Modus:


    Anzahl der Elektorenstimmen = (Anzahl der abgegebenen Stimmen + 1) * 2


    Jefferson-Modus:


    Anzahl der Elektorenstimmen = (Anzahl der stimmberechtigten Einwohner + 1) * 2


    Der einzige Unterschied ist, dass das neue System auf die Einwohnerzahl statt die Wahlbeteiligung abstellt um eine Grundgröße zu ermitteln, deren Umrechnung jedoch erfolgt in der exakt gleichen Operation.


    Das Proportionalitätsprinzip übernimmt der Jefferson-Entwurf dabei aus der geltenden Fassung der Bundesverfassung, welche die Ermittlung einer zur Anzahl der abgegebenen Wählerstimmen proportionale Anzahl von Elektorenstimmen vorschreibt.


    Das bedeutet im Ergebnis: verletzte der Entwurf der Jefferson-Administration das Verfassungsgebot der proportionalen Berechnung von Elektorenstimmen, welches dieser nicht einführt, sondern nur wiederholt - dann täte es der geltende Präsidentschaftswahlmodus auch, und zwar seit seiner Einführung!


    Im Klartext: legte man Senator Jacksons Definition des Begriffes "Proportionalität" zu Grunde, hätten sämtliche indirekten Volkswahlen des Präsidenten und Vizepräsidenten der Vereinigten Staaten von Astor seit deren Einführung die Bundesverfassung verletzt, und wären im Ergebnis vermutlich nichtig.


    Jahrelang hätten weder die zuständigen Secretaries of the Interior und Secretaries of Justice, noch die Directors of the Electoral Office, noch die Members of the House of Representatives oder die Senators, noch die Führungen, Gremien und Kandidaten des DNC und der Republican Party, noch die Wählerinnen und Wähler irgendetwas davon gemerkt, dass die Präsidenten und Vizepräsidenten der Vereinigten Staaten nach einem verfassungswidrigen Modus gewählt werden, und möglicherweise gar keine legitimen Präsidenten sind.


    Um es mit den Worten Senator Jacksons zu sagen, die da lauteten:


    Wiederum werden die Bilder vom Senator am Rednerpult wiederholt:


    "In New Alcantara – wie in jedem Staat dieser Welt mit einem ausreichenden Bildungssystem – ist Proportionalität eindeutig definiert, so dass obiger Absatz nur als 'Elektorenzahl = Bevölkerungszahl * Proportionalitätsfaktor' verstanden werden kann."


    Hätte er Recht, lebten wir alle in einem Land ohne ausreichendes Bildungssystem - und das schlösse ihn selbst mit ein! Seit seinem Einstieg in die Politik in New Alcantara und den Vereinigten Staaten beteiligt er sich mit Wahlaufrufen, Wahlempfehlungen und Wahlkampfautritten an den Präsidentschaftswahlen, aber entweder hat auch er mangelnde Bildung genossen und kennt die Bundesverfassung nicht, so dass ihm niemals auffiel, dass er sich an den Wahlkämpfen von Kandidaten beteiligte, die gar nicht rechtmäßige Präsidenten werden konnten - oder er hofft in seiner bekannten Arroganz und Überheblichkeit darauf, dass das Land auf einen Taschenspielertrick hereinfällt und den Reformentwurf der Jefferson-Administration als handwerklich unzureichend verwirft, weil niemand die Verfassung gelesen, und die etablierte Auslegung des Begriffes der "Proportionalität" nach dieser kennt.


    Schnitt zurück ins Studio, der Anchorman spricht mit ernster Miene in die Kamera:


    Hätte Senator Jackson Recht, stünden die Vereinigten Staaten vor dem unabwendbaren Sturz in die Anarchie: sämtliche von den dann unrechtmäßigen Präsidenten unterzeichneten Gesetze und Verträge wären nichtig, ebenso sämtliche Ernennungen, und rückwirkend mit ihnen auch alle weiteren auf diese rückführbaren Amtshandlungen und Ernennungen niedrigerrangiger Amtsträger.


    Es bleibt abzuwarten, wie die Verfassungsrechtler und gegebenenfalls unser Supreme Court die Frage beurteilen.


    Zapp

  • Oha, das ist ja ein Ding!
    Mal sehen, wie sich das entwickelt :smokin

    Tom Norstad
    Citizen of the Commonwealth of Hybertina
    County Commissioner of La Libertad
    Member of the Republican Party
    Former Secretary of Trade and Treasury
    Former Ambassador to the Kingdom of Albernia
    Former Member of the U.S. House of Representatives
    Former Lieutenant-Governor of the Commonwealth of Hybertina

  • Das nenne ich mal Bildungsfernsehen - Lynx News hat seinen Sitz ja bekanntlich nicht in New Alcantara. ;)

    Robert 'Bob' O'Neill (R-)
    Former 19th and 39th President of the United States

    Former Speaker of the House of Representatives

    Former Governor and Senator of Savannah

    Former Governor of Laurentiana

    Former Director of the Federal Reserve Bank

  • Jackson wird am Rande eines Auftritts am Abend auf den Bericht von Lynx News angesprochen.


    Am interessantesten ist ja, dass ich exakt dieselbe Argumentation bereits gegen den Jefferson-Entwurf, den wir Anfang Januar im Kongress diskutiert haben, vorgebracht habe - damals hat mir niemand widersprochen, und auch das Fass, das Lynx News nun aufmachen will, hat damals keiner aufgemacht.


    Da ich ja selbst früher Mathematik an einer Grundschule bei Los Fuegos unterrichtet habe, will ich auch die Gelegenheit nutzen, um allen Interessierten noch einmal den Begriff der Proportionalität nahe zu bringen: Proportionalität zweier Größen bedeutet, dass die eine Größe immer aus Multiplikation der anderen mit einem konstanten Faktor entsteht, also beispielsweise y = mx. Lineare Gleichungen vom Typ y = mx + n enthalten nur dann proportionale Variablen y und x wenn n = 0. Wer gerne gegen unser Bildungssystem wettern möchte, das eines der Besten dieser Welt ist, der soll mir mal erklären was für ihn Proportionalität ist. Schon einmal ein Hinweis: Bei einschlägigen Quellen findet man auch nur das, was ich gerade gesagt habe.


    Damit ist der aktuelle Jefferson-Entwurf - wie auch der vorherige Jefferson-Entwurf - Blödsinn. Zur Verfassungsmäßigkeit bisheriger Wahlen maße ich mir kein Urteil an. Wenn Lynx News aber der Meinung ist, dass alle bisherigen Wahlen nicht verfassungsgemäß waren, steht es dem Sender ja jederzeit frei vor dem Supreme Court zu klagen. Allerdings muss ich die Verantwortlichen des Senders, die offenbar fundiert recherchiert haben, enttäuschen: President Oswald wurde noch nach den Bestimmungen der alten Verfassung gewählt und wäre damit von einem Prozess wie ihn Lynx News erwähnt nicht betroffen.

  • Alexander geht er zum Bücherregal, nimmt sich einen Ordner aus der zeit seines Studiums heraus und fängt an zu blätter ...


    Hmm ... Falls das wirklich so wäre, ändert es nichts an den bisherigen Administrationen.
    Die hoheitliche Handlungen, auch wenn sie rechtswidrig sein sollten, ergehen allein mit ihrer Vornahme.
    Wenn sich niemand dagegen innerhalb einer Frist beschwert, was ja nur eine aufschiebende Wirkung bis zur Klärung der Beschwerde hat, werden sie spätestens mit dem Verstreichen aller Fristen geltend und vollstreckbar.


    Es verhält sich in sehr weitem Rahmen auch ähnlich einem Umsturzversuch ... Dieser ist solange rechtswidrig und strafbar, wie er erfolglos bleibt.
    Mit dem Übergang der tatsächlichen hoheitlichen Macht wird jede Regierung rechtmäßig, selbst wenn ihr vom Ausland oder einer Oppostion die Anerkennung verweigert wird.


    Er stellt den Ordner zurück ins Regal.


    Wie gesagt, die bisherigen Regierungen bleiben unberührt und alle Entscheidungen bleiben rechtskräftig.
    Was allerdings passieren wird, wenn jemand vor der Vereidigung des neuen Präsidenten Beschwerde gegen die Wahl einlegt ...
    Das kann ich nun wirklich beim besten Willen nicht vorhersagen ...

  • Zitat

    Original von Lance B. Jackson


    Macht eine Mime, als ob er lauschen würde.


    Autsch, muss der Treffer dem Hund aber weh getan haben ...

  • *so* Ich gebe zu, ich bin gerade sehr genervt, weil ich immernoch in Argentinien festhaenge und bald pleite bin, daher ist das jetzt auch ein Ventil:


    Koennte mal bitte diese daemliche Juristen Sesselfurzerei aufhoeren?! Das ging mir schon beim Januar Entwurf auf die Nuesse. Ich will zwar nicht zum kollektiven Gesetzesbrechen aufrufen, aber wofuer sind die Gesetze denn da? Damit das Spiel funktioniert! Und es kann doch nicht sein, dass wir die ganze Zeit mit einer Absurditaet leben, die vermutlich - da zieht Lynx schon die richtigen Schluesse - in diesem juristischen Sinne genauso "falsch" waere. Im Uebrigen ist mir das bei der ersten Debatte auch schon aufgefallen. Alle Gruende, die gegen den ersten Entwurf eingebracht wurden, trafen auch, teilweise sogar extremer auf das bisherige Wahlrecht zu! Wenn unsere Hobbyjuristen damit solche Probleme haben, dann schlage ich vor, dass wir das Thema Wahlsystem und wie wir zu einem vernuenftigen kommen, simoff diskutieren, statt das Thema durch die Arena zu ziehen...


    Wenn, dann liegt der Fehler bei dem "+1", egal bei welchem Berechnungsmodus. Dieser Faktor ist aber - wie im Uebrigen auch RL (Senatoren + RH Mitglieder - bewusst drin, weil er den Wert kleiner Staaten erhoeht.

  • Zitat

    Original von Lance B. Jackson
    Da ich ja selbst früher Mathematik an einer Grundschule bei Los Fuegos unterrichtet habe, will ich auch die Gelegenheit nutzen, um allen Interessierten noch einmal den Begriff der Proportionalität nahe zu bringen: Proportionalität zweier Größen bedeutet, dass die eine Größe immer aus Multiplikation der anderen mit einem konstanten Faktor entsteht, also beispielsweise y = mx. Lineare Gleichungen vom Typ y = mx + n enthalten nur dann proportionale Variablen y und x wenn n = 0. Wer gerne gegen unser Bildungssystem wettern möchte, das eines der Besten dieser Welt ist, der soll mir mal erklären was für ihn Proportionalität ist. Schon einmal ein Hinweis: Bei einschlägigen Quellen findet man auch nur das, was ich gerade gesagt habe.


    Zuhören ist wirklich nicht Ihre Stärke, oder? Schon wieder, wie schon in der Diskussion um die Tatsache, dass der designierte Präsident McGarry nur 48% der Stimmen - und somit die Minderheit der Wähler - auf seiner Seite hat, dozieren Sie geflissentlich am Thema vorbei.


    Sie haben es sich in den Kopf gesetzt, meiner Administration nachzuweisen, dass der Entwurf zu einer Reform des Präsidentschaftswahlmodus unbrauchbar sei. Dass ist als Senator mindestens Ihr Recht, als erklärter Oppositioneller gegen meine Administration in gewisser Weise vielleicht sogar Ihre Pflicht.


    Nun finden Sie aber keinen anderen Aufhänger für Ihre Kritik, als die Übernahme eines Begriffes des geltenden Rechts - nämlich dessen der Proportionalität - sowie einer an diesen gekoppelten Rechenoperation, welche ebenfalls bereits das geltende Recht vorschreibt.


    Dieser Begriff und diese Rechenoperation haben nun bereits in den indirekten Volkswahlen von acht Präsidenten - Nunokawa, Jann (gescheitert), Scriptatore, Evans, Waller, Madison II, Jefferson und McGarry - Anwendung gefunden. Wenn ich mich aus dem Stehgreif richtig erinnere, sind Sie mir seit der Zeit der Administration Evans als Politiker geläufig, haben also an vier dieser acht Wahlen, und teilweise auch den ihnen vorangegangenen Wahlkämpfen, aktiv teilgenommen.


    Da ist Ihnen nie etwas aufgefallen, als Repräsentantenhausabgeordneter, Gouverneur und Senator, der sie in dieser Zeit waren, haben Sie niemals einen Blick in die Verfassung und den Presidential Election Act geworfen? Und selbst wenn, als noch die Administration Madison II den ersten Reformvorschlag unterbreitete, meinten Sie bereits, diesen in der Luft zerreißen zu können - auch anlässlich Ihrer diesbetreffenden Recherchen haben Sie niemals die geltenden Verfassungs- und gesetzlichen Bestimmungen bezüglich der Präsidentschaftswahl zu Rate gezogen? Sind dabei nicht auf den Begriff der Proportionalität in der Verfassung sowie dessen Umsetzung im Presidential Election Act gestoßen? Haben sich niemals mit dessen einmütiger Auslegung durch die astorische Juristenschaft und Justizpolitiker aller drei Spektren - republikanisch, demokratisch und unabhängig - auseinandergesetzt? Sie waren niemals der Meinung, dass dort ein "schwerer handwerklicher Fehler" vorliege, der den Presidential Election Act "unbrauchbar", weil schlicht verfassungswidrig mache?


    Dass fällt Ihnen immer nur dann ein, wenn eine Ihnen unliebsame republikanische Administration diesen Begriff in seiner tradierten und ich möchte behaupten unter Justizexperten über die Parteigrenzen hinweg gefestigten Auslegung in einem Gesetzentwurf verwendet, um unter lautemn Geschrei so tun zu können, als bestünde diese nur aus Stümpern, und allein Ihr großartiger Durchblick bewahre die Nation vor der Katastrophe?


    Wer soll Ihnen diese Heuchelei eigentlich glauben, Senator?


    Entweder haben Sie sich weit weniger mit unserem Verfassungs- und Wahlrecht auseinandergesetzt als meine Administration sowie die Administration Madison II, in ihren Bemühungen um eine Wahlrechtsreform, und verstehen die Auslegung des Begriffes der "Proportionalität" durch die parteiübergreifende astorische Juristenschaft nicht - oder Sie hätten schon längst Bedenken haben müssen, haben diese aber ignoriert oder zumindest zurückgestellt, bis Sie Kapital zur Inkriminierung des politischen Gegners daraus schlagen konnten.


    Die Seifenblasen von dem kompetenten Senator Jackson mit dem alleinigen Durchblick, der das Land vor Schaden durch eine unfähige Administration bewahrt ist jedenfalls endgültig geplatzt, Sie sind entweder als inkompetent oder verlogen entlarvt - da gestehe ich Ihnen gerne die Auswahl zu...

  • Nachdem die Präsidentin in der Nacht zum Sonntag noch einmal mit hochrotem Kopf vor die Presse getreten ist und eine Viertelstunde lang vor fassungslosen Journalisten eine Schimpftirade nach der anderen dargeboten hat, tritt als Reaktion darauf nur der Pressesprecher des Senators aus New Alcantara vor die Presse.


    Wir alle haben die Auftritte von Madam President gesehen. Ich bitte um Verständnis dafür, dass wir der Präsidentin keinen Grund geben wollen, sich noch weiter in der Öffentlichkeit zu dem Thema in der Art zu äußern, wie sie es bereits getan hat, damit dem Amt und den Vereinigten Staaten kein weiterer Schaden entsteht. Das begründet natürlich kein Nachgeben in der Sache - der Senator wird seine Opposition auch gegen den aktuellen Entwurf im Kongress fortsetzen. Hoffentlich ohne, dass eine spuckende, kreischende und sich die Haare raufende Präsidentin dazugebeten wird.

  • Zitat

    Original von Amerigo James Hullander


    Wenn dir die Micronations nicht gefallen, steht es dir frei zugehen... :rolleyes


    *lol* Ich glaube, ich bin schon deutlich laenger dabei als Du und ich gehoere nun wirklich nicht zu denen, die staendig simoff rumschreien, dass irgendwer das Spiel kaputt macht etc., aber was mich fundamental stoert, ist, wenn in der Tat simon juristische Haarspalterei dem Spiel schadet. Das ist Gott sei Dank hier (noch) nicht die Regel, wie sie es mal in der DU war, trifft aber beim Wahlrecht sehr wohl zu. Ich setze mich einfach dafuer ein, mit gesundem Menschenverstand da ran zu gehen.


    Was erwarten wir denn von einem Wahlrecht?


    1. Wir wollten bewusst das US System in irgendeiner Weise nachbauen
    2. Mit der Zeit hat sich gezeigt, dass dieses Wahlrecht nicht nur einzigartig in der MN Welt ist, sondern auch fuer Spannung sorgt, weil die Vorhersage schwerer wird.
    3. Das bei einem indirekten System auch Kandidaten gewinnen koennen, die nach absoluten Stimmen verlieren, war uns auch klar und das war nie das Problem. Das aktuelle Wahlrecht ist aber insofern absurd, als das Stimmen fuer den eigenen Kandidaten im Zweifel eben nicht nur nicht nuetzen, sondern sogar schaden. Jefferson hat darauf hingeweisen, dass Holden die meisten Stimmen hatte. Absurd wird es aber, wenn man bedenkt, dass Holden die Wahl gewonnen haette, wenn die Republikaner es geschafft haetten, wenn Holden (speziell in Chan Sen) WENIGER Stimmen bekommen haette, oder McGarry MEHR (z.b. in New Alcantara)
    4. Wie schon angemerkt: Wenn Jackson kritisiert, dass die +1 Regeln gegen den Verfassungswortlaut verstoesst, dann muss man eben anerkennen, dass dies im gaengigen Wahlrecht auch der Fall ist. Also wenn Senator Jackson uns einen Gefallen tun will, sollte er gegen das bestehende Wahlrecht klagen, statt eine Reform fuer etwas zu kritisieren, dass so nur uebernommen wird. Es ist natuerlich auch politisch freigestellt, gegen die "+1" Regel zu sein, weil man z.B. einen grossen Staat benachteiligt sieht, aber das ist eben nicht der Kern der angestrebten Aenderung.


    Dazu kommt nochwas: In den MNs findet man in der grossen Mehrheit bestenfalls juristisches Halbwissen. Ich will damit keinem der Hobbyjuristen zu nahe treten, aber es handelt sich und v.A. handelte sich um Jura-Studenten. Die Konsequenz ist, dass logischerweise die Gesetze und Verfassungen nicht die juristische Exaktheit aufweisen, die sie vielleicht muessten. (selbst RL tun das ja manche Gesetze oftmals nicht). Ich halte daher aber die Konstellation, in der Halbjuristen von anderen Halbjuristen verfasste Texte zerpfluecken fuer nicht immer besonders konstruktiv, um es vorsichtig zu sagen. Oder noch anders: Man sollte doch bei der ganzen Sache die urspruengliche Intention nicht aus den Augen verlieren, naemlich in diesem Falle ein US aehnliches Wahlsystem zu schaffen, selbst wenn diese nicht immer juristisch exakt ausgedrueckt werden konnte. RL gibt es fuer sowas im Uebrigen auch Verfassungskommentare etc., was wir hier nicht haben.

    John E. Prescott [D-FL]
    Member of the U.S. House of Representatives


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