Es gibt 21 Antworten in diesem Thema, welches 2.766 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Caleb McBryde.

  • Eine interessante Nachbemerkung zu den Wahlen: Obama ist es gelungen, eine weitere Elektoren-Stimme in Nebraska zu gewinnen. Nebraska ist außer Maine der einzige Staat, der seine electoral votes teilweise nach regionalen Mehrheiten verteilt: Der Gesamtsieger des Staates erhält zwei, der Sieger in jedem der drei Kongress-Distrikte jeweils eine Stimme. Im zweiten Distrikt, der die Stadt Omaha umfasst, konnte Obama eine knappe Mehrheit und damit den einzelnen Wahlmann gewinnen. Das ist insofern bedeutsam, als es das erste Mal seit dem 19. Jahrhundert ist, dass ein Staat seine Stimmen auf regulärem Weg splittet. Das Beispiel wird allerdings kaum Schule machen, da man davon ausgeht, dass die republikanische Parlamentsmehrheit in Nebraska die Sonderregelung bis 2012 abschaffen und wieder zum "Winner takes it all"-System zurückkehren wird.

  • Zitat

    Original von Robert E. Crue
    Das Beispiel wird allerdings kaum Schule machen, da man davon ausgeht, dass die republikanische Parlamentsmehrheit in Nebraska die Sonderregelung bis 2012 abschaffen und wieder zum "Winner takes it all"-System zurückkehren wird.


    Tatsächlich? Kann man das irgendwo nachlesen? Was ich schon häufiger den US-Medien entnommen habe ist, dass es Bestrebungen der Republikaner in Kalifornien gibt, dort eine proportionale Verteilung der EVs zu verankern - was natürlich der Todesstoß für jeden demokratischen Präsidentschaftskandidaten wäre, da die Demokraten im Regelfall auf Kalifornien als sichere Bank bauen müssen, um überhaupt eine Chance zu haben, über die 270 EVs zu kommen.

    EDMUND S. MALROY [D]
    LAWYER IN RETIREMENT
    FORMER PRESIDENT OF THE UNITED STATES

  • Am Rande des republikanischen Parteitages in St. Paul traf ich mich im September unter anderem mit Ken Khachigian und Steve Kinney, beides GOP-Strategen aus Kalifornien. Die versuchten mich den ganzen Abend zu überzeugen, dass McCain so ca. 12 Millionen in Kalifornien investieren und damit den Staat für sich holen sollte. Allerdings empfehlen sie das schon so ungefähr seit Reagan vs Mondale 1984 jedem republikanischen Kandidaten ;)

  • Zitat

    Original von Edmund S. Malroy
    Tatsächlich? Kann man das irgendwo nachlesen?


    Zum Beispiel hier. Offenbar bestand der Plan sogar schon vor den Wahlen.



    Zitat

    Was ich schon häufiger den US-Medien entnommen habe ist, dass es Bestrebungen der Republikaner in Kalifornien gibt, dort eine proportionale Verteilung der EVs zu verankern - was natürlich der Todesstoß für jeden demokratischen Präsidentschaftskandidaten wäre, da die Demokraten im Regelfall auf Kalifornien als sichere Bank bauen müssen, um überhaupt eine Chance zu haben, über die 270 EVs zu kommen.


    Das würde wahrscheinlich landesweit zu größeren Veränderungen führen, da die Demokraten natürlich reagieren müssten. Möglicherweise wäre das der endgültige Anstoß, das gesamte System grundlegend zu reformieren.



    Zitat

    Original von Lance B. Jackson
    Am Rande des republikanischen Parteitages in St. Paul traf ich mich im September unter anderem mit Ken Khachigian und Steve Kinney, beides GOP-Strategen aus Kalifornien. Die versuchten mich den ganzen Abend zu überzeugen, dass McCain so ca. 12 Millionen in Kalifornien investieren und damit den Staat für sich holen sollte. Allerdings empfehlen sie das schon so ungefähr seit Reagan vs Mondale 1984 jedem republikanischen Kandidaten ;)


    Dass sie gerade dich davon überzeugen wollten, war wohl schon ein erster Hinweis, dass sie damit bei McCain nicht recht durchgedrungen sind. ;) Übrigens habe ich neulich irgendwo am Rande gelesen, dass Bush zu Beginn seiner Kampagne 2000 aktiv Wahlkampf in Kalifornien gemacht hat. Wahrscheinlich wollte er an die Erfolge Reagans und seines Vaters dort anknüpfen.

  • Zitat

    Original von Edmund S. Malroy
    Tatsächlich? Kann man das irgendwo nachlesen? Was ich schon häufiger den US-Medien entnommen habe ist, dass es Bestrebungen der Republikaner in Kalifornien gibt, dort eine proportionale Verteilung der EVs zu verankern - was natürlich der Todesstoß für jeden demokratischen Präsidentschaftskandidaten wäre, da die Demokraten im Regelfall auf Kalifornien als sichere Bank bauen müssen, um überhaupt eine Chance zu haben, über die 270 EVs zu kommen.


    Das ist eine Bemühung, die ich bei den Mehrheiten, die die Demokraten in der California State Legislature aufweisen können, für ein eher hoffnungsloses Unterfangen halte...

    Ulysses S. Finnegan jr.


    Former Chief Justice of the United States and of the Free State of [definition=5]New Alcantara[/definition]
    VI. Vice-President of the United States & Former United States Attorney General

  • Zitat

    Original von Edmund S. Malroy
    ...da die Demokraten im Regelfall auf Kalifornien als sichere Bank bauen müssen, um überhaupt eine Chance zu haben, über die 270 EVs zu kommen.


    Jedenfalls mit Kandidaten wie Gore, Kerry oder Obama, die die überwiegend intellektuelle, lebensartbewusste und kosmopolitische Bevölkerung insbesondere der kalifornischen Ballungszentren zwar überdurchschnittlich gut, die "typischer amerikanische" Bevölkerung des Mittleren Westens und Westens sowie die konservativen Südstaater hingegen wesentlich schlechter oder kaum erreichen.


    Carter verlor Kalifornien 1976 an Ford, gewann die Wahl aber trotzdem - weil er als tief religiöser Farmer aus Georgia den Republikanern alle Südstaaten bis auf Virginia abnehmen konnte.


    Ein eher nur fiskalisch konservativer, sozial aber gemäßigter Republikaner (George H. W. Bush etwa) hingegen ist auch im mehrheitlich liberalen und vor allem wohlhabenden Kalifornien stets eine ernstzunehmende Gefahr insbesondere für einen eher blassen demokratischen Kandidaten. Obama hat den Trick ja einmal mehr sehr anschaulich vorgeführt - man muss im Feindesland räubern, ohne dabei das eigene Territorium preiszugeben.


    Aber wenngleich Kalifornien nun zum fünften Mal in Folge demokratisch gewählt hat, würde ich es dennoch als Swing-State charakterisieren, da es demographisch wie ökonomisch potenzielle Anknüpfungspunkte für Kandidaten beider großen Parteien bietet, die jeweils individuell den Ausschlag geben: 1992 war eine klare Abstrafung George H. W. Bushs für sein gebrochenes Wahlversprechen die Steuern nicht zu erhöhen, 1996 bedeutete der greise Dole keine ernsthafte Herausforderung für den populären Clinton, 2000 und 2004 hatte der Möchtgern-Evangelikale George W. Bush dort nichts zu melden, und 2008 profitierte Obama davon, die Wählerschaft sozial als Gegenpol zu seinem unpopulären Vorgänger, und wirtschaftlich als gegenüber McCain kompetenter eingeschätzer Kandidat überzeugen zu können.


    Dennoch: die Demokraten haben kein strukturell bedingtes Abonnement auf die kalifornischen Stimmen im Wahlmännergremium!

  • Da kann ich meiner Vorrednerin nur Recht geben. Unmittelbar nach John McCains Vorwahlsieg waren seine Umfragewerte in Kalifornien überraschend gut, vor allem bei Latinos. Der Trend hat sich leider umgedreht...


    Ich denke McCains großer Fehler war es, seine politischen Positionen nach rechts zu verlagern. Obama hätte in den konservativen Süd- und Midwest-Staaten ohnehin keine Chance gehabt. Daher hätte McCain mit einem liberaleren Programm und einem liberaleren Vize-Kandidaten (bsp. Rudy Giuliani) in den Swing States und eventuell auch in Kalifornien, Michigan usw. punkten können... aber: Im Nachhinein ist man immer schlauer.

    R.I.P.
    DECLAN FITCH
    1965 - 2009
    Father, Husband, Governor, Representative

  • Natürlich nicht!!!
    Er kann seine Wahlversprechen im Leben nicht bezahlen... Bin mal gespannt wer dann das Rennen macht: Palin, Romney, Huckabee, Giuliani, Christ oder doch Jindal... das wird spannend!!

    R.I.P.
    DECLAN FITCH
    1965 - 2009
    Father, Husband, Governor, Representative

    Einmal editiert, zuletzt von Declan Fitch ()

  • Zitat

    Original von Romy C. Lanter-Davis
    In 4 Jahren gewinnt Obama eh nicht nochmal ;)


    Naja, das haben zahlreiche selbsterklärte Politikkenner, welche sich unter dem Gummibanner des (Links-)Liberalismus sammeln, über George W. Bush einst auch gesagt ;)


    Sicher ist jedenfalls, und das werden auch seriöse Obama-Anhänger nicht bestreiten können, sein emotionales Momentum hatte am Wahlabend seinen Höhepunkt, und ist nun unwiederbringlich verraucht. Bald schon ist er nicht mehr der charismatische Außenseiter, der Rebell mit Herz, der Visionör und Idealist - sondern als Präsident die natürliche Zielscheibe Nr. 1 für jedermanns Unzufriedenheit und Frustration. Er wurde dem Empfinden seiner Anhänger nach im Himmel gewählt, und jetzt wird er ganz schnell aus allen Wolken fallen und auf dem Boden der Tatsachen landen - dem brutalen Washingtoner Politalltag.


    Sein nassforscher Spruch, er sei zwar noch nicht lange in Washington, aber lange genug um zu wissen was sich ändern muss wird ihn alsbald böse einholen. Die von einer linken Jubeljournaille lustvoll eingefangenen Heerscharen jubelnder Jugendlicher und junger Erwachsener werden ihm nicht helfen können, wenn die abgebrühten und ausgebufften Politprofis im Kongress, seinem eigenen Kabinett, den Lobbys pp. ihre Krallen ausfahren, um ihre persönlichen und politischen Interessen zu forcieren. Er hat ihnen nichts entgegenzusetzen - Charme zieht beim Wähler, aber nicht bei diesen Leuten.


    Sein Burgfrieden mit Senatorin Hillary Clinton kann ebenfalls als beendet gelten, erweist er sich als schwach, kann sie ihm in vier Jahren die Nominierung der Demokraten streitig machen - und sie weiß das! Michael Moore (lebt der eigentlich noch, oder ist er mittlerweile an Fettleibigkeit gestorben?) mag sich im siebenten Himmel wähnen, mit Obama im Weißen Haus und demokratischen Mehrheiten in beiden Häusern des Kongresses. Denkste! Die Hillary-Demokraten in Amt und Würden haben mit dem Ende des Wahlkampfes ihre Schuldigkeit getan, als Gegenleistung für Gelder des DNC für ihre Kampagnen Geschlossenheit zu demonstrieren. Jetzt ist sich wieder jeder selbst der Nächste, und wer ihm im Wahlkampf noch die Hand geschüttelt hat hat nun die Chance, seine Fehler zum eigenen Vorteil auszuweiden.


    Ein neues Jahrzehnt steht vor der Tür, und mit ihm auch mit einiger Wahrscheinlichkeit eine erneute gesellschaftliche Trendwende. Die Dekade der Evangelikalen geht zu Ende, wie mit dem Wechsel von Clinton zu Bush einst das Zeitalter des hippen, lebensartbewussten und betont modernen Yuppietums zu Ende ging.


    Die Republikaner haben seit geraumer Zeit einen psychologischen Vorteil gegenüber den Demokraten, nämlich dass sie - selbst von Leuten, die ihrer Plattform ablehnend gegenüberstehen - als smart, zielstrebig, ehrgeizig, selbstbewusst und willensstark angesehen werden. Es ist ein amüsanter Kreislauf, wie viele liberale Amerikaner die ewige Weinerlichkeit und Larmoyanz der Demokraten beklagen, und somit zementieren. Deutlicher Sieg Obamas hin oder her, im Bewusstsein der meisten Amerikaner bleibt einfach verwurzelt, dass die Demokraten trotz ihrer plakativen Philanthropie Transusen und ewige Verlierer sind.


    Wenn sie sich geschickt verhalten, inhaltlich vom Bush'schen Pseudoevangelikalismus absetzen und in wohlbemessener Dosierung auch wieder gemäßigt liberalen Bevölkerungsschichten öffnen, was ihre Basis absolut hergibt, man schaue sich allein mal an, wie viele Millionen Stimmen McCain in Kalifornien erhalten hat und bedenke, dass ultrarechte Wähler keine brauchbare Alternative zu ihnen haben, die Constitution Party ist nur noch Schrott, dann hat Obamas Hintern in vier Jahren Kirmes.


    Es sei denn, das besorgen zuvor bereits die Hillary-Demokraten...

  • Nicht vergessen, Schatzi: Er heißt Hussein und ist ein Neger. Das kam bisher in jeder deiner "Argumentationen" vor.


    Zitat

    Original von DeclanFitch
    Er kann seine Wahlversprechen im Leben nicht bezahlen... Bin mal gespannt wer dann das Rennen macht: Palin, Romney, Huckabee, Giuliani, Christ oder doch Jindal... das wird spannend!!


    Der letzte Demokrat im Weißen Haus hat seine Wahlversprechen gebrochen und dann dereguliert, reformiert und gekürzt. Sein Name war Bill Clinton und er wurde deutlich wiedergewählt. So viel zur Aussagekraft deiner Schlagworte. Klang aber für exakt drei Sekunden gut.

  • Ich finde dies angehende Obama-Untergangsstimmung ja recht lustig (und behaupte nicht, da wäre nichts dran), möchte aber mal kurz den Blick auf die Republikaner richten, bei denen es in meinen Augen nämlich bei weitem nicht so rosig ausschaut, wie das hier propagiert wird.


    Die Republikaner haben gerade ein klitzekleines Problem mit ihren beiden auseinanderdriftenden Flügeln, nämlich der "religiösen Rechten" mit ihrer im Evangelikalismus wurzelnden Idologie und den "Wirtschaftskonservativen", deren primäres Ziel möglichst wenig Staat und möglichst viel freier Markt ist (plakativ formuliert). Diese zwei ziemlich unterschliedlichen Flügel, die Reagan in den achzigern Verbinden könnte, bewegen sich gerade in entgegensetzte Richtungen. Und an der Naht zwischen diesen beiden Flügeln knirscht es mit einer Sarah Palin als Sollbruchstelle gerade gewaltig, denn während sie den Religiösen gerade konservativ genug schien, war sie für viele Wirtschaftskonservative schon kaum noch zu ertragen. Und es ist ja auch nicht unbedingt so, dass die Differenzen hier wieder verschwinden, denn gerade durch die starken Verluste der GOP im Kongress haben insbesondere die "liberaleren" (sprich: wirtschaftskonservativeren) Abgeordneten ihren Mandate an Demokratische Kandidaten verloren. Geblieben sind die Abgeordneten aus den stark konservativ geprägten Regionen des Bible Belt und den mittleren Westens - und die zählen ja nun eher zum religiösen Flügel. Während die Religiösen sich in ihrer recht radikalen Politik also halbwegs bestärkt fühlen können, haben die Wirtschaftsliberalen gerade heftig was einstecken dürfen. Und das sind nun denkbar schlechte Voraussetzungen, um einen weiteren Rechtsruck zu verhindern.


    Außerdem sind die Republikanern von der Wirtschaftskrise sind sie ja nun mehr als kalt erwischt worden, denn plötzlich ziehen die ganzen Sprüche von wegen weniger Staat, Steuern senken und ähnlichem halt leider nicht mehr. Denn wenn der Wähler sein Haus verliert, sind ihm Steuersenkungen erstmal egal. Damit fehlt bei den Republikanern gerade ein nicht unbeträchtlicher Teil ihrer wirtschaftspolitischen Grundlagen.


    Und auch die Ansichten, was die Latinos angeht, würde ich so nicht unterschreiben. Natürlich hat McCain bei den Latinos zwischenzeitlich gute Umfragewerte bekommen - aber im Ernstfall wählen Schwarze und Latinos eher Demokraten als Republikaner - was nicht heißt, dass es nicht auch Latinos und Schwarze gibt, die Republikaner wählen. Aber gerade diese strukturelle Festlegung von Latinos und Schwarzen kann natürlich in solchen Staaten wie Arizona oder New Mexico auf Dauer zu einem Problem für die Republikaner werden kann.


    Und insbesondere möchte ich Kimberley hier ganz entschieden wiedersprechen, dass die religiöse Rechte in den USA sowieso Republikaner wählt. Wenn sie wählen, dann Republikaner. Aber genau hier liegt der Hund begraben: Das Problem ist ja bei denen eher die Mobilisierung. Und schon bei dieser Wahl gab es genug von den Rechten, die ausdrücklich gesagt haben, nicht McCain, sondern Palin zu wählen. Und die gehen eben bei einem liberaleren Duo einfach nicht in diesem Ausmaß zur Wahl. Mobilisierung der Wähler ist ja in einem Land, in dem man sich selbst in Wählerverzeichnis eintragen lassen muss, immer eines der Kernprobleme. Und genau das stellt sich hier auch.


    Im Fazit muss ich also feststellen, dass ich bei den Republikanern einen ganzen Stapel an kommenden Problemen und Schwierigkeiten sehe, mit denen die erstmal fertig werden müssen, wenn sie bei der nächsten Wahl halbwegs vernünftige Erfolgsaussichten haben wollen.

    Ulysses S. Finnegan jr.


    Former Chief Justice of the United States and of the Free State of [definition=5]New Alcantara[/definition]
    VI. Vice-President of the United States & Former United States Attorney General

  • @ CNS:
    3 Sekunden? Doch so lang...??
    Der große Unterschied ist doch aber, dass die Erwartungen an Clinton nicht annähernd so hoch waren. Viele Amerikaner erwarten, dass Obama Wasser in Wein verwandelt und über den Michigan-Lake läuft!
    Ich habe ja auch nicht Obamas Wiederwahl ausgeschlossen, sondern nur gesagt, dass er es nicht so leicht haben wird wie jetzt.


    @ Ulysses S. Finnegan jr.:
    Das Problem der Republikaner heißt nicht allein New Mexico und Arizona, es heißt "Manufacturing Belt", also Pennsylvania, Michigan, Ohio, Indiana, Illinois und Minnesota... die Staaten sind ganz plakativ gesagt (und CNS möge mich dafür steinigen) das NRW der USA! In diesen Arbeiterstaaten kommen weder Wirtschaftsliberalismus noch religiöser Konservativismus gut an. Selbstverständlich müssen die Republikaner auch nach New Mexico, Arizon etc. schauen, aber selbst mit diesen Staaten können sie NICHT gewinnen. Sie brauchen demokratische Staaten!!!

    R.I.P.
    DECLAN FITCH
    1965 - 2009
    Father, Husband, Governor, Representative

    2 Mal editiert, zuletzt von Declan Fitch ()

  • Zitat

    Original von DeclanFitch
    Der große Unterschied ist doch aber, dass die Erwartungen an Clinton nicht annähernd so hoch waren. Viele Amerikaner erwarten, dass Obama Wasser in Wein verwandelt und über den Michigan-Lake läuft!


    Zwei Sekunden. Das stimmt nämlich nicht. Im Gegensatz, die Erwartungen an Clinton waren damals ebenso hoch. Clinton/Gore warben nicht umsonst mit "The change is coming" und "the man from hope". Clinton/Gore gelang sogar etwas, das Obama - immer wieder übersehen in den Medien - in diesem Jahr nicht wirklich gelang: eine deutliche Erhöhung des Anteils junger Wähler an der Gesamtwählerschaft. Clintons Marge im EC war ungefähr so deutlich wie Obamas; er hat sogar mehr Staaten gewonnen als Obama.


    Zitat

    Ich habe ja auch nicht Obamas Wiederwahl ausgeschlossen, sondern nur gesagt, dass er es nicht so leicht haben wird wie jetzt.


    Ähm... wenn ich mir anschaue, welche Kandidaten hier für 2012 auf republikanischer Seite gehandelt werden, dann wird es beim nächsten Mal ein landslide victory. Rudy "A subject, a verb and 9/11" Guiliani? Mike "I'm the next maverick in line" Huckabee? Sarah "You betcha! *wink*" Palin? Mitt "Mr. Outsourcing himself" Romney? Charlie "I married so people stop thinking I'm gay" Crist? Bobby "Sweet Sixteen" Jindal?


    Ich mag die teilweise. Palin war nett, aber inkompetent. Crist ist sympathisch, aber kommt bei den Rechten nicht an. Huckabee hat zwar eine Basis, aber keine Establishment-Unterstützung. Jindal müsse dann in seinem zweiten Term als Governor sein, hat aber bisher keine name recognition, die über seine Hautfarbe hinausgeht (Unterschied zu Obama: Obama kann reden). Romney? Abgesehen davon, dass er momentan selbst sehr skeptisch ist, dass es sich lohnt: Wer derart überlegen im Fundraising ist (und derart viel Geld hat) und trotzdem so deutlich keine Chance hat, der hat keine Chance. Auch wenn Flip-Flop-Mitt natürlich wie kein anderer prädestiniert ist, die einzelnen Flügel der Republikaner hinter sich zu vereinen (einen zu einer bestimmten Zeit - bisher war er noch nicht bei den Evangelikalen, oder?). ;) Und Rudy... eher wird HRC die republikanische Nominierte.


    Nebenbei für die Zahlenfetischisten: Der wirklich spannende Termin der nächsten vier Jahre ist nicht 2012, sondern 2010. Dann steht der nächste Census an, auf dessen Grundlage die EVs vergeben werden. ;)

  • Zitat

    Original von Kimberly Beringer
    [...] dass die Demokraten trotz ihrer plakativen Philanthropie Transusen und ewige Verlierer sind.
    [...]


    Wenn ich es nicht besser wuesste, haette ich vermutet, dass Du gestern beim Katz GOP Stammtisch dabei gewesen waerest. :D


    Ja, geneigte Leser, was JuLis jahrelang bei mir nicht geschafft haben, ging bei den Reps ploetzlich ganz schnell...und das ganz ohne Staatsbuergerschaft. ;)


    EDIT: Bevor hier falsche Gedanken aufkommen...nur assozierte Mitgliedschaft. Ohne Rechte, ohne Pflichten...findsch jut. ;)

  • Zitat

    Original von CNS
    Nebenbei für die Zahlenfetischisten: Der wirklich spannende Termin der nächsten vier Jahre ist nicht 2012, sondern 2010. Dann steht der nächste Census an, auf dessen Grundlage die EVs vergeben werden. ;)


    Oder besser: Die Sitze im House of Representatives. Ist ja auch nicht ganz unbedeutend, wie sich da die Sitze verschieben.
    Und die Anzahl der Repräsenatanten plus der Senatoren gibt eben dann die EVs.


    Nur um hier mal etwas klug zu scheißen. ;)

    Ulysses S. Finnegan jr.


    Former Chief Justice of the United States and of the Free State of [definition=5]New Alcantara[/definition]
    VI. Vice-President of the United States & Former United States Attorney General

  • Zitat

    Original von Caleb McBryde
    Bin an der Jospeh M. Katz Graduate School of Business. ;)


    Ach so. Dann dürfte der GOP-Stammtisch ja ungefähr mit der gesamten Studentenschaft identisch sein. ;)

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