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Nachdem sie im Weißen Haus eingetroffen sind, widmen sich der Papst und der Präsident zunächst dem zu Ehren Seiner Heiligkeit ausgerichteten Dinner - angesichts der fortgeschrittenen Stunde hat man sich für ein leichtes, einfaches Menü entschieden.
Anschließend zieht sich Präsident Malroy mit dem Staatsgast in den Blue Room des Weißen Hauses zurück, um dort einen Drink zu nehmen und eine ungestörte Unterredung mit dem Papst führen zu können.
Der Heilige Vater sitzt zusammen mit dem Präsidenten in bequemen Sesseln des Blue Room. Es stehen Getränke bereit. Der Papst hat sich ein Ginger Ale gewünscht. Mit freundlichem Gesicht sieht er sich um.
Schön haben Sie es hier, Mr President. Ihre Gattin scheint einen exzellenten Geschmackt zu haben, was Vorhänge angeht.
Der Papst lächelt etwas und prostet dem Präsidenten zu.
Der Präsident nimmt einen Schluck von seinem Savannah Whiskey, ehe er amüsiert antwortet.
Dem Geschmack meiner Frau ist diese Einrichtung mitnichten zu verdanken, Euer Heiligkeit - die Empfangsräumlichkeiten des Weißen Hauses bleiben im Großen und Ganzen unverändert. Und ich bin sicher, mit dem Apostolischen Palast in San Pedro de Valsanto können sie es in keiner Weise aufnehmen.
Malroy nippt nochmals an seinem Drink.
Euer Heiligkeit, gibt es Themen, denen wir uns Ihrer Meinung nach mit besonderer Aufmerksamkeit widmen sollten?
Der Papst lacht laut auf ob der Bemerkung über den Apostolischen Palast.
Nun Mr President, der Palast erfüllt seinen Zweck, genau wie Euer White House. Allerdings geben Wir ohne der Sünde der Eitelkeit nachzugeben zu, dass der Palast seinen ganz eigenen Charme besitzt, mit dem es kein Gebäude auf Gottes Erde aufnehmen kann.
Mr President, der Status Valsantinus plant in naher Zukunft mit allen großen (katholischen) Nationen Konkordate oder Konventionen abzuschließen. Es wäre Uns ein großes Anliegen, ein solches auch mit den großen Vereinigten Staaten von Astor zu tun. Der heiligen katholischen Kirche ist es ein besonderer Wunsch, dass die Belange von Staat und Religion betreffend des katholischen Christentums vertraglich festgehalten werden. Wir denken an Absprachen bezüglich des Religionsunterrichts, des theologischen Studiums, der Seelsorge in Bereichen von Polizei und Militär oder aber auch der Zusicherung der Religionsfreiheit, sowie der Freiheit der katholischen Bischofskonferenz von Astor und der Anerkennung des Status Valsantinus als Völkerrechtsobjekt.
Die Gespräche werden am späten Nachmittag unterbrochen, da der Papst zur Inauguration des neuen Metropoliten von Astor aufbrechen muss. Man wird sie nach den Inauguration-Messe fortsetzen.
Nun Mr President?
Also dann, Mr President. Da noch andere Termine Unserer Aufmerksamkeit bedürfen und Wir nicht bereit sind noch länger auf Eure Rückkehr zu den Gesprächen zu warten, werden Wir mit Unserer Delegation nun wieder abreisen.
Wir danken Euch für die Gastfreundschaft und das gute Essen und drücken Unsere Hoffnung darüber aus, in naher oder ferner Zukunft vielleicht doch noch konstruktive Schnittpunkte zwischen dem Status Valsantinus und den Vereinigten Staaten finden zu können. Das hängt allerdings von der Bereitschaft der astorischen Regierung ab, begonnene Gespräche auch zu beenden.
Der Segen des Herren sei mit Euch.
Der Heilige Vater wird von Beamten des Secret Service und in Begleitung seiner eigenen Sicherheitsleute zur wartenden Limousine gebracht. Diese bringt ihn zum Flughafen von Astoria City, auf dessen militärischem Bereich das Flugzeug Seiner Heiligkeit wartet um ihn in den Status Valsantinus zurück zu bringen.
Da der direkte Gedankenaustausch zwischen Papst und Präsident aufgrund der eng bestückten Terminkalender beider Staatsmänner rudimentär bleiben musste, peilt man von Seiten der astorischen Administration die Klärung der offen gebliebenen Fragen im brieflichen Kontakt an.
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