St. Andrews Cathedral

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  • Im Auftrag des neuen Metropoliten von Astor und des Erzbischofs von Astoria City, wird die Kathedrale St. Andrews in der nächsten Zeit gründlich renoviert werden. Sobald die Renovierungen abgeschlossen sind, wird diese Seite aktualisiert werden.

    Seine Heiligkeit
    Pius XIV.
    Heiliger Vater
    Stellvertreter Christi
    Ehemaliger Metropolit von Astor


  • Viele hundert Gläubige haben sich an diesem Karfreitag in der St. Andrews Cathedral versammelt. Sie alle wollen dem Kreuztode Jesus Christus gedenken. Seine Eminenz der Kardinal und Metropolit wird den Gottesdienst selbst begehen.


    Eine gespenstische Stille hat sich über die Gläubigen und die Kathedrale gelegt. Obwohl sich so viele Gläubige versammelt haben, hört man keinen Laut. Dies liegt in der besonderen Art des Gottesdienstes begründet, der seinen Anfang mit einem schweigenden Einzug in den Dom hat.


    Seine Eminenz, Darrell Grahem Kardinal Blanchard, führt die Prozession von Bischöfen, Diakonen, Priester und Ministranten, die durch den Hauptgang des Doms auf den Altar zustreben an. Er ist in sein Messgewand gehüllt. Die Farbe rot, die liturgische Farbe des Karfreitags, ist überall zu sehen. Sie symbolisiert das im Martyrium vergossene Blut Jesu Christus.


    Die Prozession erreicht schließlich den Altar. Die Menge schaut gebannt zum Erzbischof, der, das Gesicht der Gemeinde zugewandt, wartet, dass alle ihre Plätze eingenommen haben. Schließlich nickt der Kardinal und kniet sich auf den Boden. Dann legt er sich ganz hin. Die ihm beistehenden Priester und Diakone tun es ihm gleich. Einige Bischöfe schauen verdutzt auf den Kardinal, tun es ihm dann aber gleich. Sie begehen das Prostratio - das ausgestreckte Niederlegen einer Person auf den Boden während einer liturgischen Feier als Zeichen der Demut vor Gott. Dieses ist typisch für die Karfreitagsliturgie. Doch eigentlich machen dies nur die Priester und Diakone stellvertretend für die Bischöfe. Kardinal Blanchard begeht die Prostratio jedoch selbst, da Seine Heiligkeit der Papst diesen Schritt in der letztjährigen Karfreitagsliturgie ebenfalls selbst durchführte. Die anwesenden Gläubigen knien sich hin. Dann beginnt ein stilles Gebet, welches den Gottesdienst eröffnet.


    Nach einigen Minuten erheben sich der Erzbischof und seine Ministranten wieder. Der Kardinal breitet seine Arme aus und spricht mit lauter, hallender Stimme:


    „Gedenke, Herr, der großen Taten,
    die dein Erbarmen gewirkt hat.
    Schütze und heilige deine Diener,
    für die dein Sohn Jesus Christus sein Blut vergossen
    und das österliche Geheimnis eingesetzt hat,
    der mit dir lebt und herrscht in alle Ewigkeit. Amen.“


    Die vielen Gläubigen antworten mit einem lauten Amen.


    Der Erzbischof blickt in die Gemeinde, während die Ministranten vor ihm ein Buch aufschlagen und ihm ein Mikrofon bereitstellen. Er blickt in das Buch und dann wieder in die Gesichter der Gemeinde. Es folgt die 1. Lesung des Gottesdienstes, aus dem Buch Jesaja – 52,13 bis 53,12.


    Seht, mein Knecht hat Erfolg, er wird groß sein und hoch erhaben.
    Viele haben sich über ihn entsetzt, so entstellt sah er aus, nicht mehr wie ein Mensch, seine Gestalt war nicht mehr die eines Menschen.
    Jetzt aber setzt er viele Völker in Staunen, Könige müssen vor ihm verstummen. Denn was man ihnen noch nie erzählt hat, das sehen sie nun; was sie niemals hörten, das erfahren sie jetzt.
    Wer hat unserer Kunde geglaubt? Der Arm des Herrn - wem wurde er offenbar?
    Vor seinen Augen wuchs er auf wie ein junger Spross, wie ein Wurzeltrieb aus trockenem Boden. Er hatte keine schöne und edle Gestalt, so dass wir ihn anschauen mochten. Er sah nicht so aus, dass wir Gefallen fanden an ihm.
    Er wurde verachtet und von den Menschen gemieden, ein Mann voller Schmerzen, mit Krankheit vertraut. Wie einer, vor dem man das Gesicht verhüllt, war er verachtet; wir schätzten ihn nicht.
    Aber er hat unsere Krankheit getragen und unsere Schmerzen auf sich geladen. Wir meinten, er sei von Gott geschlagen, von ihm getroffen und gebeugt.
    Doch er wurde durchbohrt wegen unserer Verbrechen, wegen unserer Sünden zermalmt. Zu unserem Heil lag die Strafe auf ihm, durch seine Wunden sind wir geheilt.
    Wir hatten uns alle verirrt wie Schafe, jeder ging für sich seinen Weg. Doch der Herr lud auf ihn die Schuld von uns allen.
    Er wurde misshandelt und niedergedrückt, aber er tat seinen Mund nicht auf. Wie ein Lamm, das man zum Schlachten führt, und wie ein Schaf angesichts seiner Scherer, so tat auch er seinen Mund nicht auf.
    Durch Haft und Gericht wurde er dahingerafft, doch wen kümmerte sein Geschick? Er wurde vom Land der Lebenden abgeschnitten und wegen der Verbrechen seines Volkes zu Tode getroffen.
    Bei den Ruchlosen gab man ihm sein Grab, bei den Verbrechern seine Ruhestätte, obwohl er kein Unrecht getan hat und kein trügerisches Wort in seinem Mund war.
    Doch der Herr fand Gefallen an seinem zerschlagenen (Knecht), er rettete den, der sein Leben als Sühneopfer hingab. Er wird Nachkommen sehen und lange leben. Der Plan des Herrn wird durch ihn gelingen.
    Nachdem er so vieles ertrug, erblickt er das Licht. Er sättigt sich an Erkenntnis. Mein Knecht, der gerechte, macht die vielen gerecht; er lädt ihre Schuld auf sich.
    Deshalb gebe ich ihm seinen Anteil unter den Großen, und mit den Mächtigen teilt er die Beute, weil er sein Leben dem Tod preisgab und sich unter die Verbrecher rechnen ließ. Denn er trug die Sünden von vielen und trat für die Schuldigen ein.


    Der Kardinal atmet tief durch, nickt den Ministranten zu, die das Buch zuklappen und wegbringen. Während der Erzbischof am Altar stehen bleibt, beginnen die Gläubigen, nach Aufforderung durch einen der Priester, den Psalm 31 zu singen. Traditionell a-capella, da die Orgel nach dem Gloria der Gründonnerstagsmesse traditionell nicht mehr gespielt wird. Auch der Kardinal und seine Ministranten singen mit.


    Herr, auf dich traue ich,
    lass mich nimmermehr zuschanden werden,
    errette mich durch deine Gerechtigkeit!
    Neige deine Ohren zu mir, hilf mir eilends!
    Sei mir ein starker Fels und eine Burg, daß du mir helfest!
    Denn du bist mein Fels und meine Burg,
    und um deines Namens willen wollest du mich leiten und führen.
    Du wollest mich aus dem Netze ziehen, das sie mir heimlich stellten;
    denn du bist meine Stärke.
    In deine Hände befehle ich meinen Geist;
    du hast mich erlöst, Herr, du treuer Gott.
    Ich freue mich und bin fröhlich über deine Güte,
    daß du mein Elend ansiehst und nimmst dich meiner an in Not
    und übergibst mich nicht in die Hände des Feindes;
    du stellst meine Füße auf weiten Raum.
    Ich aber, Herr, hoffe auf dich und spreche: Du bist mein Gott!
    Meine Zeit steht in deinen Händen.
    Errette mich von der Hand meiner Feinde
    und von denen, die mich verfolgen.
    Laß leuchten dein Antlitz über deinem Knecht;
    hilf mir durch deine Güte!


    Die nächste Lesung führt der Weihbischof von St. Andrews durch. Auch er ist in ein Messgewand gehüllt. Er blickt in das ihm aufgeschlagene Buch: Hebräer – 4,14-16 und 5, 7-9.


    Brüder!
    Da wir nun einen erhabenen Hohenpriester haben, der die Himmel durchschritten hat, Jesus, den Sohn Gottes, lasst uns an dem Bekenntnis festhalten.
    Wir haben ja nicht einen Hohenpriester, der nicht mitfühlen könnte mit unserer Schwäche, sondern einen, der in allem wie wir in Versuchung geführt worden ist, aber nicht gesündigt hat.
    Lasst uns also voll Zuversicht hingehen zum Thron der Gnade, damit wir Erbarmen und Gnade finden und so Hilfe erlangen zur rechten Zeit.
    Als er auf Erden lebte, hat er mit lautem Schreien und unter Tränen Gebete und Bitten vor den gebracht, der ihn aus dem Tod retten konnte, und er ist erhört und aus seiner Angst befreit worden.
    Obwohl er der Sohn war, hat er durch Leiden den Gehorsam gelernt;
    zur Vollendung gelangt, ist er für alle, die ihm gehorchen, der Urheber des ewigen Heils geworden.

    Der Weihbischof schließt seine Lesung und tritt wieder zu den anderen Ministranten in die Reihen. Erzbischof Blanchard geht wieder nach vorne. Es folgt die Verkündigung des Leidensevangeliums Christi nach dem Evangelisten Johannes, die der Erzbischof verlesen wird.


    Nach diesen Worten ging Jesus mit seinen Jüngern hinaus, auf die andere Seite des Baches Kidron. Dort war ein Garten; in den ging er mit seinen Jüngern hinein.
    Auch Judas, der Verräter, der ihn auslieferte, kannte den Ort, weil Jesus dort oft mit seinen Jüngern zusammengekommen war.
    Judas holte die Soldaten und die Gerichtsdiener der Hohenpriester und der Pharisäer und sie kamen dorthin mit Fackeln, Laternen und Waffen.
    Jesus, der alles wusste, was mit ihm geschehen sollte, ging hinaus und fragte sie: Wen sucht ihr?
    Sie antworteten ihm: Jesus von Nazaret. Er sagte zu ihnen: Ich bin es. Auch Judas, der Verräter, stand bei ihnen.
    Als er zu ihnen sagte: Ich bin es!, wichen sie zurück und stürzten zu Boden.
    Er fragte sie noch einmal: Wen sucht ihr? Sie sagten: Jesus von Nazaret.
    Jesus antwortete: Ich habe euch gesagt, dass ich es bin. Wenn ihr mich sucht, dann lasst diese gehen!
    So sollte sich das Wort erfüllen, das er gesagt hatte: Ich habe keinen von denen verloren, die du mir gegeben hast.
    Simon Petrus aber, der ein Schwert bei sich hatte, zog es, schlug nach dem Diener des Hohenpriesters und hieb ihm das rechte Ohr ab; der Diener hieß Malchus.
    Da sagte Jesus zu Petrus: Steck das Schwert in die Scheide! Der Kelch, den mir der Vater gegeben hat - soll ich ihn nicht trinken?
    Die Soldaten, ihre Befehlshaber und die Gerichtsdiener der Juden nahmen Jesus fest, fesselten ihn und führten ihn zuerst zu Hannas; er war nämlich der Schwiegervater des Kajaphas, der in jenem Jahr Hoherpriester war.
    Kajaphas aber war es, der den Juden den Rat gegeben hatte: Es ist besser, dass ein einziger Mensch für das Volk stirbt.
    Simon Petrus und ein anderer Jünger folgten Jesus. Dieser Jünger war mit dem Hohenpriester bekannt und ging mit Jesus in den Hof des hohepriesterlichen Palastes.
    Petrus aber blieb draußen am Tor stehen. Da kam der andere Jünger, der Bekannte des Hohenpriesters, heraus; er sprach mit der Pförtnerin und führte Petrus hinein.
    Da sagte die Pförtnerin zu Petrus: Bist du nicht auch einer von den Jüngern dieses Menschen? Er antwortete: Nein.
    Die Diener und die Knechte hatten sich ein Kohlenfeuer angezündet und standen dabei, um sich zu wärmen; denn es war kalt. Auch Petrus stand bei ihnen und wärmte sich.
    Der Hohepriester befragte Jesus über seine Jünger und über seine Lehre.
    Jesus antwortete ihm: Ich habe offen vor aller Welt gesprochen. Ich habe immer in der Synagoge und im Tempel gelehrt, wo alle Juden zusammenkommen. Nichts habe ich im Geheimen gesprochen.
    Warum fragst du mich? Frag doch die, die mich gehört haben, was ich zu ihnen gesagt habe; sie wissen, was ich geredet habe.
    Auf diese Antwort hin schlug einer von den Knechten, der dabeistand, Jesus ins Gesicht und sagte: Redest du so mit dem Hohenpriester?
    Jesus entgegnete ihm: Wenn es nicht recht war, was ich gesagt habe, dann weise es nach; wenn es aber recht war, warum schlägst du mich?
    Danach schickte ihn Hannas gefesselt zum Hohenpriester Kajaphas.
    Simon Petrus aber stand (am Feuer) und wärmte sich. Sie sagten zu ihm: Bist nicht auch du einer von seinen Jüngern? Er leugnete und sagte: Nein.
    Einer von den Dienern des Hohenpriesters, ein Verwandter dessen, dem Petrus das Ohr abgehauen hatte, sagte: Habe ich dich nicht im Garten bei ihm gesehen?
    Wieder leugnete Petrus und gleich darauf krähte ein Hahn.
    Von Kajaphas brachten sie Jesus zum Prätorium; es war früh am Morgen. Sie selbst gingen nicht in das Gebäude hinein, um nicht unrein zu werden, sondern das Paschalamm essen zu können.
    Deshalb kam Pilatus zu ihnen heraus und fragte: Welche Anklage erhebt ihr gegen diesen Menschen?
    Sie antworteten ihm: Wenn er kein Übeltäter wäre, hätten wir ihn dir nicht ausgeliefert.
    Pilatus sagte zu ihnen: Nehmt ihr ihn doch und richtet ihn nach eurem Gesetz! Die Juden antworteten ihm: Uns ist es nicht gestattet, jemand hinzurichten.
    So sollte sich das Wort Jesu erfüllen, mit dem er angedeutet hatte, auf welche Weise er sterben werde.
    Pilatus ging wieder in das Prätorium hinein, ließ Jesus rufen und fragte ihn: Bist du der König der Juden?
    Jesus antwortete: Sagst du das von dir aus, oder haben es dir andere über mich gesagt?
    Pilatus entgegnete: Bin ich denn ein Jude? Dein eigenes Volk und die Hohenpriester haben dich an mich ausgeliefert. Was hast du getan?
    Jesus antwortete: Mein Königtum ist nicht von dieser Welt. Wenn es von dieser Welt wäre, würden meine Leute kämpfen, damit ich den Juden nicht ausgeliefert würde. Aber mein Königtum ist nicht von hier.
    Pilatus sagte zu ihm: Also bist du doch ein König? Jesus antwortete: Du sagst es, ich bin ein König. Ich bin dazu geboren und dazu in die Welt gekommen, dass ich für die Wahrheit Zeugnis ablege. Jeder, der aus der Wahrheit ist, hört auf meine Stimme.
    Pilatus sagte zu ihm: Was ist Wahrheit? Nachdem er das gesagt hatte, ging er wieder zu den Juden hinaus und sagte zu ihnen: Ich finde keinen Grund, ihn zu verurteilen.
    Ihr seid gewohnt, dass ich euch am Paschafest einen Gefangenen freilasse. Wollt ihr also, dass ich euch den König der Juden freilasse?
    Da schrien sie wieder: Nicht diesen, sondern Barabbas! Barabbas aber war ein Straßenräuber.


    Darauf ließ Pilatus Jesus geißeln.
    Die Soldaten flochten einen Kranz aus Dornen; den setzten sie ihm auf und legten ihm einen purpurroten Mantel um.
    Sie stellten sich vor ihn hin und sagten: Heil dir, König der Juden! Und sie schlugen ihm ins Gesicht.
    Pilatus ging wieder hinaus und sagte zu ihnen: Seht, ich bringe ihn zu euch heraus; ihr sollt wissen, dass ich keinen Grund finde, ihn zu verurteilen.
    Jesus kam heraus; er trug die Dornenkrone und den purpurroten Mantel. Pilatus sagte zu ihnen: Seht, da ist der Mensch!
    Als die Hohenpriester und ihre Diener ihn sahen, schrien sie: Ans Kreuz mit ihm, ans Kreuz mit ihm! Pilatus sagte zu ihnen: Nehmt ihr ihn und kreuzigt ihn! Denn ich finde keinen Grund, ihn zu verurteilen.
    Die Juden entgegneten ihm: Wir haben ein Gesetz, und nach diesem Gesetz muss er sterben, weil er sich als Sohn Gottes ausgegeben hat.
    Als Pilatus das hörte, wurde er noch ängstlicher.
    Er ging wieder in das Prätorium hinein und fragte Jesus: Woher stammst du? Jesus aber gab ihm keine Antwort.
    Da sagte Pilatus zu ihm: Du sprichst nicht mit mir? Weißt du nicht, dass ich Macht habe, dich freizulassen, und Macht, dich zu kreuzigen?
    Jesus antwortete: Du hättest keine Macht über mich, wenn es dir nicht von oben gegeben wäre; darum liegt größere Schuld bei dem, der mich dir ausgeliefert hat.
    Daraufhin wollte Pilatus ihn freilassen, aber die Juden schrien: Wenn du ihn freilässt, bist du kein Freund des Kaisers; jeder, der sich als König ausgibt, lehnt sich gegen den Kaiser auf.
    Auf diese Worte hin ließ Pilatus Jesus herausführen und er setzte sich auf den Richterstuhl an dem Platz, der Lithostrotos, auf Hebräisch Gabbata, heißt.
    Es war am Rüsttag des Paschafestes, ungefähr um die sechste Stunde. Pilatus sagte zu den Juden: Da ist euer König!
    Sie aber schrien: Weg mit ihm, kreuzige ihn! Pilatus aber sagte zu ihnen: Euren König soll ich kreuzigen? Die Hohenpriester antworteten: Wir haben keinen König außer dem Kaiser.
    Da lieferte er ihnen Jesus aus, damit er gekreuzigt würde. Sie übernahmen Jesus.
    Er trug sein Kreuz und ging hinaus zur sogenannten Schädelhöhe, die auf Hebräisch Golgota heißt.
    Dort kreuzigten sie ihn und mit ihm zwei andere, auf jeder Seite einen, in der Mitte Jesus.
    Pilatus ließ auch ein Schild anfertigen und oben am Kreuz befestigen; die Inschrift lautete: Jesus von Nazaret, der König der Juden.
    Dieses Schild lasen viele Juden, weil der Platz, wo Jesus gekreuzigt wurde, nahe bei der Stadt lag. Die Inschrift war hebräisch, lateinisch und griechisch abgefasst.
    Die Hohenpriester der Juden sagten zu Pilatus: Schreib nicht: Der König der Juden, sondern dass er gesagt hat: Ich bin der König der Juden.
    Pilatus antwortete: Was ich geschrieben habe, habe ich geschrieben.
    Nachdem die Soldaten Jesus ans Kreuz geschlagen hatten, nahmen sie seine Kleider und machten vier Teile daraus, für jeden Soldaten einen. Sie nahmen auch sein Untergewand, das von oben her ganz durchgewebt und ohne Naht war.
    Sie sagten zueinander: Wir wollen es nicht zerteilen, sondern darum losen, wem es gehören soll. So sollte sich das Schriftwort erfüllen: Sie verteilten meine Kleider unter sich und warfen das Los um mein Gewand. Dies führten die Soldaten aus.
    Bei dem Kreuz Jesu standen seine Mutter und die Schwester seiner Mutter, Maria, die Frau des Klopas, und Maria von Magdala.
    Als Jesus seine Mutter sah und bei ihr den Jünger, den er liebte, sagte er zu seiner Mutter: Frau, siehe, dein Sohn!
    Dann sagte er zu dem Jünger: Siehe, deine Mutter! Und von jener Stunde an nahm sie der Jünger zu sich.
    Danach, als Jesus wusste, dass nun alles vollbracht war, sagte er, damit sich die Schrift erfüllte: Mich dürstet.
    Ein Gefäß mit Essig stand da. Sie steckten einen Schwamm mit Essig auf einen Ysopzweig und hielten ihn an seinen Mund.
    Als Jesus von dem Essig genommen hatte, sprach er: Es ist vollbracht! Und er neigte das Haupt und gab seinen Geist auf.
    Weil Rüsttag war und die Körper während des Sabbats nicht am Kreuz bleiben sollten, baten die Juden Pilatus, man möge den Gekreuzigten die Beine zerschlagen und ihre Leichen dann abnehmen; denn dieser Sabbat war ein großer Feiertag.
    Also kamen die Soldaten und zerschlugen dem ersten die Beine, dann dem andern, der mit ihm gekreuzigt worden war.
    Als sie aber zu Jesus kamen und sahen, dass er schon tot war, zerschlugen sie ihm die Beine nicht,
    sondern einer der Soldaten stieß mit der Lanze in seine Seite, und sogleich floß Blut und Wasser heraus.
    Und der, der es gesehen hat, hat es bezeugt, und sein Zeugnis ist wahr. Und er weiß, dass er Wahres berichtet, damit auch ihr glaubt.
    Denn das ist geschehen, damit sich das Schriftwort erfüllte: Man soll an ihm kein Gebein zerbrechen.
    Und ein anderes Schriftwort sagt: Sie werden auf den blicken, den sie durchbohrt haben.
    Josef aus Arimathäa war ein Jünger Jesu, aber aus Furcht vor den Juden nur heimlich. Er bat Pilatus, den Leichnam Jesu abnehmen zu dürfen, und Pilatus erlaubte es. Also kam er und nahm den Leichnam ab.
    Es kam auch Nikodemus, der früher einmal Jesus bei Nacht aufgesucht hatte. Er brachte eine Mischung aus Myrrhe und Aloe, etwa hundert Pfund.
    Sie nahmen den Leichnam Jesu und umwickelten ihn mit Leinenbinden, zusammen mit den wohlriechenden Salben, wie es beim jüdischen Begräbnis Sitte ist.
    An dem Ort, wo man ihn gekreuzigt hatte, war ein Garten, und in dem Garten war ein neues Grab, in dem noch niemand bestattet worden war.
    Wegen des Rüsttages der Juden und weil das Grab in der Nähe lag, setzten sie Jesus dort bei.


    Nachdem der Erzbischof geendet hat funkeln seine Augen voller Zufriedenheit. Es folgt eine kurze Predigt des Weihbischofs, in der er noch einmal über Jesus, seinen Leidensweg und dessen Bedeutung spricht. Dann beginnt der Vortrag der Großen Fürbitten. Der Erzbischof beginnt mit der Fürbitte für die Kirche. Dann folgt der Weihbischof von St. Andrews mit der Fürbitte für den Papst. Dann folgen weitere hohe Würdenträger der Kirche mit den Fürbitten für Alle Stände der Kirche, für die Katechumenen, für die Einheit der Christen, für die Juden, für alle die nicht an Christus glauben, für alle die nicht an Gott glauben, für die Regierenden und für alle notleidenden Menschen. Der Vortragende spricht die Gebetsaufforderung, in der das Anliegen zum Ausdruck kommt. Dann beugen alle das Knie und verharren alle eine Weile in stillem Gebet. Danach erheben sich alle und der Vortragende spricht die Oration. Erzbischof Blanchard beginnt:


    Lasst uns beten, Brüder und Schwestern, für die heilige Kirche Gottes, dass unser Gott und Herr ihr Frieden schenke auf der ganzen Erde, sie eine und behüte und uns ein Leben gewähre in Ruhe und Sicherheit zum Lob seines Namens.


    Erzbischof und Gemeinde beugen das Knie und verharren einen Moment in Stille. Dann erhebt man sich.


    Allmächtiger, ewiger Gott,
    du hast in Christus
    allen Völkern deine Herrlichkeit geoffenbart.
    Behüte, was du in deinem Erbarmen geschaffen hast,
    damit deine Kirche auf der ganzen Erde
    in festem Glauben verharre.
    Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.


    Für die restlichen Fürbitten treten nun nach und nach die anderen Würdenträger neben den Kardinal. Zunächst wieder der Weihbischof von St. Andrews.


    Lasst uns auch beten für unsern Papst Innozenz V.: Der allmächtige Gott, der ihn zum Bischofsamt erwählt hat, erhalte ihn seiner Kirche und gebe ihm Kraft, das heilige Volk Gottes zu leiten.


    Wieder beugt man das Knie und verharrt einen Moment in Stille. Dann erhebt man sich.


    Allmächtiger, ewiger Gott,
    du Hirte deines Volkes,
    in deiner Weisheit ist alles begründet.
    Höre auf unser Gebet
    und bewahre in deiner Güte unseren Papst Innozenz V.
    Leite durch ihn deine Kirche und gib,
    dass sie wachse im Glauben und in der Liebe.
    Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn.


    Anschließend werden alle weiteren Fürbitten vorgetragen.


    Der Erzbischof ruft danach zur Kreuzverehrung auf. Während ein schlichtes Holzkreuz durch den Mittelgang von St. Andrews getragen wird, ruft Kardinal Blanchard die Gläubigen dreimal zur Verehrung auf:


    „Ecce lignum crucis, in quo salus mundi pependit. Venite adoremus!“
    („Seht das Holz des Kreuzes, an dem das Heil der Welt gehangen. Kommt, lasset uns anbeten!“)


    Danach treten alle Mitfeiernden in einer Art Prozession zum Kreuz und verehren es durch die klassischen Zeichen der anbetenden Kniebeuge und des Kusses. Der Kreuzverehrung folgt eine schlichte Kommunionsfeier, die ebenfalls durch den Erzbischof zelebriert wird. Sie beginnt mit dem Vaterunser.


    Pater noster, qui es in caelis:
    sanctificetur Nomen Tuum;
    adveniat Regnum Tuum;
    fiat voluntas Tua,
    sicut in caelo, et in terra.
    Panem nostrum cotidianum da nobis hodie;
    et dimitte nobis debita nostra,
    Sicut et nos dimittimus debitoribus nostris;
    et ne nos inducas in tentationem;
    sed libera nos a Malo.


    Danach wird die Karfreitagskommunion erteilt. Mit einem kurzen Segen des Erzbischofs endet die Karfreitagsmesse.


    Der Herr segne dich und behüte dich.
    Der Herr lasse sein Angesicht über dir
    leuchten und sei dir gnädig.
    Der Herr erhebe sein Angesicht auf dich und schenke dir Frieden.


    Der Kardinal schlägt über der Gemeinde das Kreuzzeichen und spendet den Segen.

    Seine Heiligkeit
    Pius XIV.
    Heiliger Vater
    Stellvertreter Christi
    Ehemaliger Metropolit von Astor



  • Valsantinus, San Pedro
    Donnerstag, der 21. Mai im Jahre des Herren 2009


    Büro Seiner Heiligkeit Papst Innozenz V.


    Heiliges Konsistorium


    Seine Heiligkeit der Papst beruft die ehrwürdigen Kardinäle der Heiligen Katholischen und Apostolischen Kirche zu einem außerordentlichen Konsistorium nach San Pedro de Valsantinus ein. Seine Heiligkeit wird in diesem Konsistorium verdiente Brüder des Glaubens in das Kardinalskollegium aufnehmen.


    Das Konsistorium findet am Pfingstmontag, den 01.06.2009, um 18 Uhr statt.



    Monsignore
    Frederico Gomez
    Privatsekretär Seiner Heiligkeit

    Monsignore
    Frederico Gomez
    Privatsekretär Seiner Heiligkeit Papst Pius XIV.

  • Handlung

    Der durch Kardinal Blanchard am heutigen Sonntag veröffentlichte Hirtenbrief wird in den kommenden Messen gelesen und schriftlich allen Messebesuchern zur Verfügung gestellt.

    Seine Heiligkeit
    Pius XIV.
    Heiliger Vater
    Stellvertreter Christi
    Ehemaliger Metropolit von Astor


  • Handlung

    Der Päpstliche Legat, Carlos Pellicano, Delegierter im Council of Nations, weilt immer dann, wenn er sich in den Vereinigten Staaten befindet, als Gast im Haus des Erzbischofs von Astoria City, Kardinal Blanchard, der sich aufgrund seiner Funktion als Kardinalkämmerer derzeit im Status Valsantinus aufhält.


    Nachdem Pellicano in der Nacht dem Council of Nations über den schlechten Gesundheitszustand des Papstes unterrichtet hat, begibt er sich in die St. Andrews Cathedral, um vor dem Hochaltar für die Gesundung des Heiligen Vaters zu beten.


    Zunächst lässt er jedoch vom Sakristan einige Kerzen anzünden. Die Tore der Kathedrale bleiben für jene Gläubige geöffnet, die hier, im Hause des Herrn, für den Heiligen Vater beten wollen.

  • Handlung

    Der Kardinalkämmerer, der vom Krankenbett des Papstes zurück nach Astor gekommen ist, um sich der dringensten bischöflichen Aufgaben seiner Diözese zuzuwenden, geht am späten Abend leise durch die Gänge der Kathedrale.


    Auch er hat die Tore des Kirchenhauses offen gelassen, so dass alljene, die sich um das Wohlergehen des Heiligen Vaters sorgen, Trost finden und Gebete sprechen können.


    Überall flackern Kerzen, einige dutzend Gläubige knien vor dem Hochaltar, die Hände zum Gebet gefaltet. Am Eingang der Kathedrale strömen weitere Gläubige herein.


    Blanchard geht vor zum Altar, beugt das Knie und schlägt ein Kreuz. Dann kniet er sich in die vorderste Gebetsbank, nickt den dort bereits im Gebet versunkenen Gläubigen kurz zu und faltet die Hände. Als der Kardinal die Stimme zum Gebet erhebt, verstummt alles Geflüster. Gemeinsam mit dem Kardinal beten die Gläubigen für die Gesundung Seiner Heiligkeit.


    Herr, unser Gott,
    wir befehlen dir unseren kranken Heiligen Vater Innozenz.
    Sorge du für ihn, der du Liebe bist, auch wenn du ihm Schweres schickst.
    Lindere die Schmerzen, nimm die Krankheit bald von ihm.
    Laß dieses Leid dazu dienen, daß wir einander mehr lieben und füreinander dankbarer werden.


    Tröste uns, die wir Schmerz empfinden ob der schweren Prüfung, die du deinem treuen Sohn, Innozenz, in diesen Stunden auferlegst. Schenke uns die Kraft sein Leid zu ertragen. Schenke uns die Kraft, ihm unsere Liebe und Treue in Zeiten schwerer Not zu geben, auf dass er merke, er ist nicht allein!


    Amen.

    Seine Heiligkeit
    Pius XIV.
    Heiliger Vater
    Stellvertreter Christi
    Ehemaliger Metropolit von Astor


  • Handlung

    Pellicano, der ob seiner Tätigkeit als Legat immer noch in Astor weilt, gesellt sich zum Kardinal und den anderen Gläubigen. Auch er kniet sich in die Gebetsbank und faltet die Hände zum Gebet.

  • Handlung

    Nach dem der Kardinal im State Department eine Informationsmeldung aus dem Status Valsantinus abgegeben hat, besucht er erneut die St. Andrews Cathedral um dort für die Gesundung des Heiligen Vaters zu beten.

  • Handlung

    Kardinal Pellicano betet am Hochaltar, als ein Priester den Gang entlang läuft, sich respektvoll verbeugt und den Kardinal im Gebet unterbricht. Pellicano erhebt sich und blickt leicht verärgert in das Gesicht des Priesters. Als er den Blick des Mannes sieht, fährt ihn ein Schrecken durch den Körper.


    "Was ist passiert?"


    Handlung

    Der Priester schluckt.


    "Entschuldigt bitte, Eminenz, aber Kardinal Blanchard hat eben angerufen. Er bittet euch das nächste Flugzeug nach Valsantinus zu nehmen. Es sieht nicht gut aus."


    Handlung

    Pellicano bekreuzigt sich.


    "Möge der Herr uns gnädig sein."


    Handlung

    Zusammen mit dem Priester verlässt der Kardinal eilig die Kathedrale.

  • Am frühen Abend besucht Hobbs die St. Andrews Cathedral. Nachdem er sich ein etwas umgesehen hat. Setzt er sich in die erste Reihe und meditiert ein wenig.

    Benjamin Hobbs
    Archbishop of Astoria City
    Metropolitan of the United States of Astor

  • Handlung

    Zu Beginn des Gottesdienst zieht der neue Metropolit von Astor und Erzbischof von Astoria-City, belgietet von den Tönen der Orgel, in die Kathedrale ein.


    Handlung

    Es singt der Nonnenchor des nahegelegenen Nonnenklosters.


    Liebe Gemeinde,
    in der Heiligen Schrift lesen wir:
    "Seid nun barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist. Und richtet nicht, und ihr werdet nicht gerichtet werden; verurteilt nicht, und ihr werdet nicht verurteilt werden. Laßt los, und ihr werdet losgelassen werden. Gebt, und es wird euch gegeben werden: ein gutes, gedrücktes und gerütteltes und überlaufendes Maß wird man in euren Schoß geben; denn mit demselben Maß, mit dem ihr meßt, wird euch wieder gemessen werden. Er sagte aber auch ein Gleichnis zu ihnen: Kann etwa ein Blinder einen Blinden leiten? Werden nicht beide in eine Grube fallen? Ein Jünger ist nicht über dem Lehrer; jeder aber, der vollendet ist, wird sein wie sein Lehrer. Was aber siehst du den Splitter, der in deines Bruders Auge ist, den Balken aber, der in deinem eigenen Auge ist, nimmst du nicht wahr? Oder wie kannst du zu deinem Bruder sagen: Bruder, erlaube, ich will den Splitter herausziehen, der in deinem Auge ist, während du selbst den Balken in deinem Auge nicht siehst? Heuchler, ziehe zuerst den Balken aus deinem Auge, und dann wirst du klar sehen, um den Splitter herauszuziehen, der in deines Bruders Auge ist."


    Handlung

    Es singt der Nonnenchor.


    Liebe Gemeinde,
    in der Rede predigt Jesus verhaltensregeln: Richtet nicht...Verdammt nicht... Gebt...vergebt. Sie erinnern an die 10 Gebote. Jesus ist aber kein Gesetzesgelehrter, sondern ein Mahner. Er mahnt uns, barmherzig zu sein: "Seid nun barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist. Und richtet nicht, und ihr werdet nicht gerichtet werden; verurteilt nicht, und ihr werdet nicht verurteilt werden." Er weist uns auf das Wesentliche hin: die Liebe. Barmherzig ist ein anderes Wort für Liebe. "Barmherzig sein" ist kein Gebot, sondern eine Herzensangelegenheit, wie "lieben". Wir lieben nur aus freiem Herzen, ohne Zwang, aus unserem Inneren heraus.
    Wir sind besorgt über den Ausbruch von Gewalt sowohl in den Gesellschaften als auch zwischen den Staaten.
    Jesus will die Welt heilen. Er will sie retten. Durch Liebe und Barmherzigkeit.
    Aber, wer ständig lieblos behandelt wird, kann nicht barmherzig sein. Wer ständig ausgebeutet wurde, kann nicht geben. Wer ständig Unrecht erfährt, kann nicht vergeben. Er wird die gut gemeinten Ratschläge Jesu in den Wind schlagen. Er wird sich am erlittenen Unrecht rächen wollen. Niemand kann ihn daran hindern, die Täter, die ihn quälen, zu verdammen.
    Zuerst müssen die Verhältnisse von Grund auf verändert werden, damit ein Klima entsteht, in dem Liebe und Barmherzigkeit wachsen können.
    Jesus rät uns hier vom Richten ab, aber er tritt selbst als Richter auf, als man ihn zwingen will, eine Frau wegen Ehebruch zu verurteilen. Er geht uns mit gutem Beispiel voran: Er verhängt nicht die Höchststrafe. Er steht der Frau bei, neigt sich zu ihr hinunter, nimmt ihr die Angst vor dem Urteil, das sie vernichtet hätte. Er beschämt die, die strafwütig und versessen für die Todesstrafe plädieren. Er urteilt barmherzig und gerecht: "Gehe hin und sündige hinfort nicht mehr".
    Jesus – der Richter aus Barmherzigkeit. Er weist die Todesstrafe zurück, wenn er sagt: "Barmherzigkeit will ich, keine Opfer" und verweist auf Gottes Wort: "So wahr Ich lebe, spricht der Herr, Ich habe kein Wohlgefallen an dem Tod des Sünders, vielmehr daran, dass er sich abwende von seinen bösen Wegen und lebe. Kehret um von euren schlimmen Wegen! Warum wollt ihr des Todes sterben?"
    Es ist ein Segen für die ganze Menschheit, dass Jesus die Barmherzigkeit Gottes entdeckte.
    Und so geht ein Ruck der Befreiung durch die Menschheit und jeder Mensch, der Jesus begegnet, bekommt seine Liebe, seine Freiheit, seine heilende Gegenwart zu spüren.
    "Ein volles, gedrücktes, gerütteltes und überfließendes Maß wird man in Euren Schoss geben". Dieser Satz strotzt vor Überfluss. Nur Gott schenkt so reichlich, ohne eine Gegenleistung zu erwarten.
    Alles, was Jesus hier rät, beruht auf Gegenseitigkeit:
    "Vergib, dann wird Dir vergeben", "Gib, dann wird Dir gegeben".
    Will Jesus unser Gerichtswesen außer Kraft setzen? - Nein. Das würde gegen unser Rechtsempfinden verstoßen. Wer Menschen Schaden zufügt, bedroht, bestiehlt, beleidigt oder gar tötet, der muss bestraft werden. Wenn Richter mit Augenmaß Urteile aussprechen, dann hoffen wir, dass es nicht nur gerecht, sondern auch menschlich zugeht. Auch die menschliche Würde eines Kriminellen bleibt unantastbar. Wenn wir Gnade vor Recht ergehen lassen, dann hat sich die Barmherzigkeit Gottes hoffentlich auch in unserem menschlichen Urteil niedergeschlagen. Wenn wir die Todesstrafe abschaffen. dann deswegen, weil wir uns beim Strafen nicht von Rache- und Vergeltungsgelüsten leiten lassen. Nur so viel Strafe wie nötig, selbst wenn wir uns vor der kriminellen Energie der Straftäter möglichst lange schützen wollen. Aber nicht so viel Strafe wie möglich, soll es heißen. Menschen hinter Gittern müssen auch die Chance bekommen, wieder in unserer Gesellschaft Fuß zu fassen, wenn sie ihre Strafe verbüßt haben.
    Jesus ist hier kein Vertreter der schnellen Lösungen. Er hat sich mit Liebe und Hingabe in den wenigen Jahren seiner Lebenszeit um die äußeren und inneren Verletzungen der Menschen gekümmert und dabei Barmherzigkeit und Heilkraft walten lassen. Er wusste: Ein Zolleinnehmer wie Zachäus konnte erst wieder glücklich werden, wenn er den betrogenen Steuerzahlern ihr Eigentum zurückgab und den Schaden wieder gut machte. Da waren die Betroffenen bereit, ihm zu vergeben. Jesus kehrte in sein Haus ein und er wurde von den anderen wieder in die Gemeinschaft aufgenommen.
    Vergebung gelingt erst, wenn sie gegenseitig geschieht und Gleiches mit Gleichem beantwortet wird. "Vergebt, so wird Euch vergeben". Jesus reagiert so auf die negative Einstellung, Gleiches mit Gleichem vergelten zu müssen: "Auge um Auge, Zahn um Zahn", mit vernichtenden Folgen.
    Die Welt ist aus dem Gleichgewicht geraten.
    Wir haben Kräfte und Mächte zugelassen, die nur auf Gewinn setzen. Wir haben Waffen angesammelt, die wahllos Tod und Verderben bringen. Sie sind lebensfeindlich und zerstören den Zusammenhalt der Menschen auf unserer Erde.
    Jesus setzt in seiner Rede auf die Kräfte, die uns wieder ins Gleichgewicht bringen. Das sind:
    - Liebe. Immer wieder Liebe – zur Natur, zu den Tieren, zu Gott, zu unseren Nachbarn, zu uns selbst.
    - Ein gegenseitiges Geben und Nehmen. Wir sind so, wie Gott uns geschaffen hat, von Grund auf sozial. Wir wollen anderen helfen, geben, wo wir können und mit anderen in Frieden leben.
    - Alle Menschen möchten frei reden, frei leben, ihre Geschicke selbst oder gemeinsam in die Hand nehmen, sich fei entfalten und anderen dabei helfen, sich zu entwickeln.
    Christus möchte uns helfen, dass wir unser eigenes Gleichgewicht finden.
    Das, was er für andere tut, möchte er auch uns geben.
    - Er legt uns die Hände auf, um uns zu segnen und zu heilen von unseren inneren Verletzungen, damit wir vergeben können.
    - Er möchte uns erlösen: Von unserer Angst, von unseren Schuldgefühlen, von unseren inneren Verspannungen. Er ist unser Arzt.
    - Er macht uns Mut, alle ungelösten Probleme, die wir nicht lösen können, in Gottes Hand zu legen. Im Vertrauen auf die Liebe Gottes, die höher ist und weiter geht als unsere menschliche Vernunft.
    Amen.


    Handlung

    Es singt der Nonnenchor.


    Lasst uns beten, wie Jeus uns gelehrt hat:
    Vater unser im Himmel,
    Geheiligt werde Dein Name.
    Dein Reich komme.
    Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden.
    Unser tägliches Brot gib uns heute.
    Und vergib uns unsere Schuld,
    wie auch wir vergeben unsern Schuldigern.
    Und führe uns nicht in Versuchung,
    sondern erlöse uns von dem Bösen.
    Denn Dein ist das Reich und die Kraft
    und die Herrlichkeit in Ewigkeit.
    Amen.


    Handlung

    Breitet die Arme aus:


    Der Herr beschütze dich und behüte dich,
    der Herr lasse sein Angesicht leuchten über dir
    und sei dir gnädig,
    der Herr erhebe sein Antlitz auf dich und
    schenke dir seine Liebe und seinen Frieden.


    Handlung

    Beschreibt mit der rechten Hand ein Kreuz:


    Amen.


    Handlung

    Begleitet von der Orgelmusik und seinen Messdienern zieht Erzbischof Hobbs aus die Kathedrale aus.

    Benjamin Hobbs
    Archbishop of Astoria City
    Metropolitan of the United States of Astor

  • Handlung

    Unter den Klängen der Orgel zieht der Erzbishof in die Kathedale ein. Ihm folgen Mitglieder der hohen Geistlichkeit und die Messdiener. Die ersten vier Reihen wurde für die Angehörigen der Opfer und die Mitgliedern der Regierungen Parlamente reserviert.


    Liebe Gemeinde,
    wir begehen diesen Trauergottesdienst zum Gedenken an die 474 Menschen, am 23. Februar 2010 bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen im Name des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes; Amen.


    Benjamin Hobbs
    Archbishop of Astoria City
    Metropolitan of the United States of Astor

  • Liebe Gemeinde,
    Jesus spricht: "Selig sind, die da Leid tragen; denn sie sollen getröstet werden. Selig sind die Sanftmütigen; denn sie werden das Erdreich besitzen."


    474 Menschen wurden aus dem Leben gerissen, als das Flugzeug, in dem sie flogen, abstürzte. 474 Menschen, die auf dem Weg in den Urlaub, zurück in die Heimat oder auf Geschäftsreise waren. Sie alle hatten noch Dinge zu erledigen, weswegen sie an jenem 23. Februar 2010 waren.
    Und dann kam die Katastrophe über sie herein. In den Nachrichten hieß es, ein Satellit habe habe die Funk- und GPS-Verbindungen unterbrochen und die Katastrophr ausgelöst.


    In vielen Menschen löst diese Katastrophe fragen aus: Warum traf all diese Menschen das Schicksal? Warum hat Gott nicht eingegriffen? Und viele Menschen fragen: Wo bist Du, Gott, wenn es weh tut?
    Aber Gott leidet mit, wenn es weh tut. Es ist ihm überhaupt nicht egal, was in unserer Welt geschieht.


    Er schaut nicht blutrünstig zu, wie sich die Menschen gegenseitig töten. Gott ist voller Mitgefühl. Er freut sich nicht, wenn unsere Ehen kaputtgehen, wenn Kinder missbraucht und misshandelt werden oder Menschen in Katastrophen um Leben kommen Er vergisst auch nie, was Schlimmes und Schreckliches geschieht. Denn ob wir es glauben wollen oder nicht: Gott hat eine grosse Liebe zu uns Menschen.
    Wie wichtig Gott das Mit-Leiden ist, wird uns durch die ganze Bibel vor Augen geführt. Im Alten Testament steht: "Wer den Schwachen unterdrückt, beleidigt seinen Schöpfer. Wer dem Hilflosen beisteht, ehrt ihn."
    Paulus fordert die Menschen im Namen Gottes auf, mit den Trauernden zu trauern. Gott nimmt am Leid und der Not von Menschen Anteil, das ist eine wichtige Eigenschaft seiner Göttlichkeit.
    Und schließlich nimmt sich Gott der Menschen persönlich an: Jesus, der Sohn Gottes, kam in die Not dieser Welt hinein und erlebte die Brutalität und Lieblosigkeit von uns Menschen. Er wurde verspottet und verhöhnt. Auf ganz grauenhafte Art hatte man ihn hingerichtet. So dass er selbst am Kreuz ausruft: "Mein Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?"
    Gott, der Schöpfer des Himmels und der Erde, ist ein mitfühlender Gott. Warum aber verhinder er nicht dieses Leid?
    Wenn wir diese Frage stellen, sollten wir uns aber eines vergegenwärtigen: solange es uns gut geht, stellen wir nicht die Frage: "Herr, warum geht es mit heute wieder so gut?" Es ist ja wunderbar, wenn es mir gut geht, und daher weiß ich, dass es Dich, Gott, gibt.
    Von daher ist es nicht zwingend, dass wir in schwierigen und notvollen Zeiten Gottes Existenz sofort anzweifeln. Wir könnten die Frage nämlich auch anders stellen. Wir könnten Fragen: Was ist denn mit uns Menschen und der Welt los, die im Elend zu ersticken scheint?
    Viele Menschen nehmen an, dass der Sinn des Lebens allein darin besteht, ein angenehmes und bequemes Leben zu führen: sich satt essen, ein schönes Haus bauen, das Leben geniessen. Geld, Sex und Wohlstand – das reicht, mehr braucht man nicht.
    Aber, wenn ein Drittel der Weltbevölkerung jede Nacht hungrig zu Bett geht, fällt es schwer, daran zu glauben, dass die Welt nur dazu da ist, um uns zu vergnügen. Wenn junge und alte Menschen ihrem Leben selbst ein Ende setzen. Wenn tausende von Menschen über die ganze Welt verteilt durch Terroranschläge sterben und schwerste Behinderungen davon tragen, wenn nicht minder viele Menschen verfolgt und in Gefängnissen darben, weil sie ihren Glauben leben wollen oder einer anderen politischen Gesinnung anhängen, als die politischen Machthaber, fällt es schwer, daran zu glauben, dass der einzige Zweck unseres Lebens allein darin besteht, ein angenehmes Leben zu führen. Auch wenn wir diese Gedanken abzuschütteln und das Leben einfach zu geniessen versuchen, ist das Leid damit noch nicht aus der Welt geschafft. Es verfolgt uns und erinnert uns daran, wie hohl und leer dieses Leben wäre, wenn danach nichts mehr käme.
    Das Leid sollte uns anregen über uns selbst nachzudenken und zu überlegen, ob es nicht doch noch eine andere und bessere Welt geben könnte. Eine Welt, in der, der Mensch nicht alles zerstört. Die Not könnte uns mehr oder weniger laut darauf hinweisen, dass mit der gesamten Menschheit irgendetwas nicht in Ordnung ist. Irgendetwas stimmt nicht mit dieser Welt, die voller Kriege, Gewalt und menschlicher Tragödien ist.
    Aber was stimmt denn nicht? Gott hatte doch alles wunderbar geschaffen. Er betrachtete die Welt als er sie schuf und stellte fest, dass alles sehr gut war: "Und Gott sah alles an, was er geschaffen hatte, und sah: Es war alles sehr gut. Es wurde Abend und wieder Morgen: der sechste Tag."


    Benjamin Hobbs
    Archbishop of Astoria City
    Metropolitan of the United States of Astor

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  • Eine heile Welt, wie wir sie heute gerne hätten. Doch es gab einen Risikofaktor: der Mensch, den Gott nach seinem Ebenbilde schuf. Göttliches Ebenbild zu sein - was heißt das? Es manifestiert sich in zweierlei: zum einen in den schöpferischen Fähigkeiten und in der Freiheit bzw. dem freien Willen. Gott schuf ein Wesen, mit dem er in einer echten Partnerschaft leben wollte. Echte Partnerschaft ist aber nur möglich, wenn beide Seiten freiwillig zusammen sind. Dem Menschen wurde die Möglichkeit mit auf den Weg gegeben, in der Gemeinschaft mit dem Schöpfer zu bleiben oder diese Gemeinschaft aufzukündigen.
    Wir wissen was dann geschah: Sie essen vom Baum der Erkenntnis, weil die Schlange ihnen einredete, dass Gott ihnen das Beste vorenthält. Wenn sie sich aber gegen Gott auflehnen würde, so würde sie wie Gott sein. Das war die Emanzipation des Menschen von Gott. Nun löste sich der Mensch ganz bewusst von seinem Schöpfer. Er wollte sein eigener Herr sein und über sich selbst bestimmen. Das bestätigte Gott dann auch, indem er sagte: "Nun ist der Mensch wie einer von uns geworden, und alles Wissen steht ihm offen. Es darf nicht sein, dass er auch noch vom Baum des Lebens isst. Sonst wird er ewig leben!"
    Der Mensch hatte sich nun verselbständigt und bestimmt nun über sich selbst. Ab diesem Zeitpunkt wurde der Mensch sein eigener Gott. Die Folgen sind fatal: Was Gott dem Menschen als Folge dieses Verhalten ankündigte traf nun ein. Der Mensch drehte den Spiess um. Jetzt übernahm er die Herrschaft selbst. Paulus schreibt dazu in einem Brief: "Die Menschen hielten sich für klug, sie sind dadurch zu Narren geworden. An die Stelle der Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes setzten sie das Abbild des vergänglichen Menschen und die Abbilder von Vögeln, vierfüssigen Tieren und Kriechtieren."
    Der Mensch, der sich nun selbst behauptet und auf Gott keine Rücksicht nimmt, verhält sich sehr egozentrisch und somit zerstörerisch. Was gut und auferbauend ist, kann er immer auch zur Zerstörung nutzen.
    Ein Beispiel aus der Geschichte: ist der Sprengstoff ursprünglich wurde er erfunden, um den den Berg- und Steinbrucharbeitern helfen, die mit blosser eigener Körperkraft Kohle und Erz förderten. Welch eine segensreiche Erfindung! Doch was hat der Mensch daraus gemacht? Bomben!
    Seit Jahrhunderten versucht der Mensch, sich Macht anzueignen: sei es als Mensch über Menschen oder ganze Organisationen oder sei es als Staat über andere Staaten. Das Ergebnis dieses Strebens: Angst, Feindschaft, Aufrüstung und Gewaltanwendung auf allen Leben. Die Regierungen häufen Waffenarsenale an, mit deren Hilfe sie das Leben auf dem Planeten mehrmals auslöschen könnten und denken sich immer neue Systeme aus, wie sie sich schützen können.
    Der Satellit, mit dessen Hilfe man den GPS- und Funkverkehr lahmlegen kann, ist nur ein neuer Schritt des Wahnsinns von Aufrüstung und Nachrüstung.
    Jesus spricht: "Wer das Schwert nimmt, der soll durchs Schwert umkommen." Er sagt dies in einer ganz bestimmten Situation, nämlich als Petrus ihn verteidigen will. Verteidigen gegen eine Überzahl bewaffneter, die gekommen sind, um ihn zu verhaften und in den Kerker zu werfen. Es geht um Jesu Sicherheit.
    Und dennoch gebietet Jesu ihm: "Stecke dein Schwert an seinen Ort! Denn wer das Schwert nimmt, der soll durchs Schwert umkommen."
    Auch heute greifen Menschen zu den Waffen, um für ihre Sicherheit zu sorgen. Sie legen sich große Arsenale zu, gefüllt mit Waffen und Munition. Ja, sogar Waffen, von denen sie wissen, dass sie nicht nur Soldaten töten, was ja an sich schon schlimm genug ist, sondern Waffen, die nicht unterscheiden zwischen Soldaten und Zivilisten, Männern, Frauen und Kindern ja noch nicht einmal zwischen Menschen und der übrigen Schöpfung Gottes, und daher auch als Massenvernichtungswaffen bezeichnet werden. Es sind dies Atombomben sowie chemische oder biologische Substanzen die von Menschen erschaffen wurden, um anderen Menschen ein größtmögliches Leiden und Qualen anzutun. Es sind Satelliten, die erschaffen, nicht damit sie uns den Weg weisen, sondern um hinterhältig zu töten.
    Wenn man sie fragt, warum sie solche Waffen herstellen, dann verweisen sie auf andere Länder, die ja auch solche Waffen haben, und vor denen man sich nur schützen könne, wenn man selber über solche Waffensysteme verfügt; nur dann könne man selber in Frieden und Sicherheit leben. Und so belauern sie sich gegenseitig, die Mächtigen dieser Welt. Voller Misstrauen, kompromisslos jeden Milimeter staatlicher Souveränität verteidigend - mit Waffen, die, wenn sie zum Einsatz kommen, die Frage nach staatlicher Souveränität überflüssig werden lässt, da das Leben auf unserer Erde danach aufgehört haben wird zu existieren.
    Nein, ihr Politiker in Astor, Albernien, Irkanien oder anderswo, die ihr glaubt unsere Welt mit Euren Todesinstrumenten und -substanzen vollstopfen zu müssen, Eure Welt der Aufrüstung erkennen wir nicht an. Euer Handeln verstößt nicht nur gegen jede Moral und Ethik, sei sie nun religiös begründet oder nicht, sie ist ein Angriff auf das Leben selbst, sie ist ein Angriff auf die Schöpfung und ein Angriff gegen das Gebot "Du sollst nicht töten"!
    In vielen Ländern der Welt sorgen sich die Menschen nicht um Waffen, sondern um das tägliche Brot, sorgen sich Menschen um ihre Verwandten und Freunde, die in den Gefängnissen grausamer Diktatoren darben und vor ihren Schergen auf der Flucht sind, sie sorgen sich um die Bewahrung der Schöpfung, um die Verwirklichung sozialer Gerechtigkeit als Ausdruck brüderlicher Nächstenliebe sowohl innerhalb der Länder als auch global.
    Ein jeder von uns kann zum Frieden beitragen, zum Beispiel, wenn wir dort helfen, wo Menschen hungern. Wir werden mit um so besserem Gewissen für unser tägliches Brot bitten, wenn wir lernen, es zu teilen.
    Von den Mächtigen dieser Welt aber fordern wir eine Welt in Solidarität und Frieden, statt mit Eurer Aufrüstung und euren Kriegen. Ihr, die groß und mächtig seid, und die Geschicke dieser Welt lenkt, tragt eine besondere Verantwortung für den Frieden: es ist Eure Aufgabe, den Weg heraus aus der Rüstungsspirale zu suchen und zu finden. Die Menschen sehnen sich nach einem Frieden, nicht gesichert wird durch Waffen und durch Abschreckung, sondern durch praktische Zusammenarbeit, durch Freizügigkeit und durch gerechte Ordnungen.


    Benjamin Hobbs
    Archbishop of Astoria City
    Metropolitan of the United States of Astor

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