Handlung
Der Lektor tritt für die Lesung nach vorne ans Ambo.
Lektor: Lesung aus dem ersten Johannesbrief
Meine Kinder, es ist die letzte Stunde. Ihr habt gehört, dass der Antichrist kommt, und jetzt sind viele Antichriste gekommen. Daran erkennen wir, dass es die letzte Stunde ist. Sie sind aus unserer Mitte gekommen, aber sie gehörten nicht zu uns; denn wenn sie zu uns gehört hätten, wären sie bei uns geblieben. Es sollte aber offenbar werden, dass sie alle nicht zu uns gehörten. Ihr habt die Salbung von dem, der heilig ist, und ihr alle wisst es. Ich schreibe euch nicht, dass ihr die Wahrheit nicht wisst, sondern ich schreibe euch, dass ihr sie wisst und dass keine Lüge von der Wahrheit stammt.
Für die Worte der Lesung lasset danken.
Gemeinde: Dank sei Gott.
Handlung
Während des Halleluja steht der Kaplan auf, geht zu Kardinal LaGuardia, verneigt sich und spricht mit leiser Stimme.
Kaplan: Ich bitte um den Segen.
LaGuardia: Der Herr sei in deinem Herzen und auf deinen Lippen, damit du sein Evangelium würdig verkündest. Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Kaplan: Amen.
Handlung
Dann tritt der Kaplan für das Evangelium zum Ambo.
Kaplan: Der Herr sei mit euch.
Gemeinde: Und mit deinem Geiste.
Kaplan: Aus dem heiligen Evangelium nach Johannes.
Gemeinde: Ehre sei dir, oh Herr.
Kaplan: Im Anfang war das Wort, und das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott. Im Anfang war es bei Gott. Alles ist durch das Wort geworden, und ohne das Wort wurde nichts, was geworden ist. In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht leuchtet in der Finsternis, und die Finsternis hat es nicht erfasst. Es trat ein Mensch auf, der von Gott gesandt war; sein Name war Johannes. Er kam als Zeuge, um Zeugnis abzulegen für das Licht, damit alle durch ihn zum Glauben kommen. Er war nicht selbst das Licht, er sollte nur Zeugnis ablegen für das Licht. Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt. Er war in der Welt, und die Welt ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn nicht. Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf. Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, allen, die an seinen Namen glauben, die nicht aus dem Blut, nicht aus dem Willen des Fleisches, nicht aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind. Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt, und wir haben seine Herrlichkeit gesehen, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, voll Gnade und Wahrheit. Johannes legte Zeugnis für ihn ab und rief: Dieser war es, über den ich gesagt habe: Er, der nach mir kommt, ist mir voraus, weil er vor mir war. Aus seiner Fülle haben wir alle empfangen, Gnade über Gnade. Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben, die Gnade und die Wahrheit kamen durch Jesus Christus. Niemand hat Gott je gesehen. Der Einzige, der Gott ist und am Herzen des Vaters ruht, er hat Kunde gebracht.
Evangelium unseres Herrn Jesus Christus.
Gemeinde: Lob sei dir Christus.
Handlung
Der Kaplan geht zurück zu seinem Platz und Kardinal LaGuardia geht für die Predigt langsam zum Ambo.
Liebe Brüder und Schwestern,
der letzte Tag des Jahres ist in vielerlei Hinsicht ein Tag des Nachdenkens. Einerseits denken wir über das nach, was uns das vergangene Jahr gebracht hat. Welche Erfahrungen haben ich gemacht? Welche Erfolge konnte ich verbuchen? Welche Rückschläge musste ich verkraften? Habe ich mich um meine Mitmenschen bemüht oder habe ich vielmehr vor allem auf mich selbst geachtet? All dies lassen wir vor unserem innere Auge Revue passieren und so sehen wir sozusagen ein Fotoalbum des vergangenen Jahres vor uns. Gleichzeitig erhalten wir dadurch eine Lehre aus dem letzten Jahr, die wir in neue Jahr hineintragen können. Und damit kommen wir zu einem weiteren Apsekt des Nachdenkens. Was will ich im nächsten Jahr erreichen? Wen werden wir im nächsten Jahr kennen lernen? Was kann ich besser machen? Was lasse ich besser sein? So entsteht wiederum ein Plan für das kommende Jahr. Erfahrungsgemäß werden diese Pläne nicht sondern alt, doch ist es jedes Mal wieder einen Versuch wert, diesen Plan so lange wie möglich zu verfolgen.
Besonders, liebe Brüder und Schwestern, können wir allerdings für das nächste Mal überlegen, ob und was wir abseits des individuellen Plans erreichen können. Wo stehen schließlich unsere Freunde? Wo können wir anderen Menschen helfen, die Hilfe benötigen. Und wo können wir unser Herz öffnen für die vielen Geschenke und vielen Möglichkeiten, die wir im kommenden Jahr verschenken und eröffnen können? Mitmenschlichkeit und Nächstenliebe gehören zu den wichtigsten Lehren, die wir von Jesus Christus gelernt haben. Nehmen wir uns doch also für das kommende Jahr mal vor, ein Jahr der Freundlichkeit, des Respekts und des Miteinanders zu leben. Nehmt es, liebe Brüder und Schwestern, als kleinen Ergänzungsvorschlag für Liste von guten Vorsätzen. Oder vielleicht, wenn ihr euch einer besonderen Herausforderung stellen wollt, ersetzt eure Listen durch diesen einen Vorsatz. Amen.
Handlung
Es erklingt das Credo.