The Skeptic's Handbook

Es gibt 13 Antworten in diesem Thema, welches 707 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Richard D. Templeton.

  • Ich weiß, wovon ich rede, wenn ich sage: man hat es nicht leicht, wenn man sich der Unterwerfung unter das große zivilreligiöse Dogma des 21. Jahrhunderts - den menschengemachten Klimawandel - verweigert.


    Die Gläubigen kontern jede geäußerte Skepsis stets mit dem Zitat eines beliebigen Wissenschaftlers, der energisch beteuert, die ganze "Fachwelt" - aus wem die auch immer genau bestehen mag - sei sich einig. Alle Regierungen hätten es anerkannt, dank Obama jetzt auch die des ewigen Schurkenstaates USA. Das Wetter spielt verrückt, die Polkappen schmelzen, Naturkatastrophen häufen sich. Das IPCC hat tausende Seiten Papier zum Thema produziert.


    Und wenn gar nichts mehr hilft, kommt das Totschlagargument: "Du hast doch gar keine Ahnung, und kannst das überhaupt nicht beurteilen!" Unterfüttert wird diese Nettigkeit dann wieder mit der angeblichen Einigkeit der "Fachleute", den einsichtigen Regierungen, dem IPCC und dem Wetter von letzter Woche.


    Denen, die noch nicht entnervt aufgegeben haben, sei The Skeptic's Handbook der von der Gläubigen zur Skeptikerin gewandelten australischen Wissenschaftsjournalistin Joanne Nova empfohlen.


    Auf schlanken 16 Seiten erläutert das Handbuch, worum es in der ganzen Debatte wirklich geht, und um welche von den Gläubigen falsch wiedergegebenen Tatsachen und Zusammenhänge eben nicht. Welche tatsächlichen Forschungsergebnisse vorliegen, und was sie uns bei richtiger Interpretation sagen. Für Diskussionen vielleicht am wertvollsten, weil die effektivste Waffe gegen das meistgehörte Argument der "einigen Fachwelt", liefert es auch eine Liste mit Namen von Wissenschaftlern, die ebenfalls von Gläubigen zu Skeptikern übergetreten sind, darunter sogar ein Nobelpreisträger für Physik.


    Die Autorin schreibt übrigens auch ein Blog zum Thema, über das Übersetzungen des Handbuchs in diverse Sprachen, darunter Deutsch, heruntergeladen werden können.

    Ines Catarina Boa Vista [Libertarian]
    Senator of New Alcantara


  • Also ich werde mir das bei Gelegenheit in Ruhr zu Gemüte führen, dennoch muss man schon sagen, dass es in der Debatte deutliche Unterschiede zwischen Deutschland und den USA gibt. Abgesehen von meinem Opa und andern einzelnen, wird in der Bundesrepublik niemand bestreiten, dass Menschen an der globalen Erwärmung zumindest eine Teilschuld tragen und dass selbstverständlich etwas getan werden muss!

    R.I.P.
    DECLAN FITCH
    1965 - 2009
    Father, Husband, Governor, Representative

  • Eine totale Negierung des Einflusses menschlichen Handelns auf die Haeufung von Wetterkapriolen und Umweltkatastrophen (und dazu zaehlen auch Feuer, ausgeloest durch unachtsam weggeschmissene Zigarettenkippen) ist genau so ein Extremismus, wie der Oekofaschismus - denn nichts anderes ist es - der durch vereinzelte "gruene" Gruppierungen propagiert wird.


    Werde mir den Text morgen mal zu Gemuete fuehren und ggf. darauf ein kurzes Statement abgeben.

  • Genau darum geht es in dem Handbuch ja auch: endlich einmal das verwirrende Durcheinander, in dem Wissenschaftler und Politiker kreuz und quer um die Wette schnattern, zu ordnen.


    Wenn von Emissionshandel, Glühbirnenverbot, Klimasteuern usw. die Rede ist, dreht es sich nur um eine einzige Behauptung: "Der vom Menschen verursachte CO2-Ausstoß führt zu einer Erwärmung der Erdatmosphäre, welche wiederum verheerende ökologische Konsequenzen für den Planeten hat." Zumindest der Teil vor dem Komma ist erweislich unwahr, nichts anderes wird dort gesagt.

    Ines Catarina Boa Vista [Libertarian]
    Senator of New Alcantara


  • Ich kann nur Al Gore's "Eine unbequeme Wahrheit" empfehlen.


    Quinn Michael Wells, Laureate of the Presidential Honor Star


    Former (XXXVII.) Vice President of the US | Former Senator of [definition=2]Astoria State[/definition] | Former SotI | Former Vice-Presidential Nominee | Former Speaker of the Assembly
    3 Times Governor of [definition=2]Astoria State[/definition]
    Record: Longest consecutive Term and most days in office as Governor of [definition=2]Astoria State[/definition]

  • Ich gehöre zu den Unentschlossenen. Von daher war mir auch das was da drinsteht nicht neu. Und ist natürlich auf seine Weise auch einseitig. z.b. taugen drei Bilder von Thermometern neben Hitzequellen noch nicht als Beleg, daß grundsätzlich falsch gemessen wird.


    Allgemein formuliert glaube ich schon, daß der Mensch durch seine Präsenz und Technologie erheblichen Einfluß auf das Ökosystem des Planeten ausübt. Was ich aber nicht glaube ist, daß wir in der Lage sind (und es auf lange Zeit auch nicht sein werden), diese Effekte klaren kausalen Zusammenhängen zuzordnen, das Klima anhand solcher Daten vorraus zu sagen und erst recht nicht daraus bestimmte Folgen deterministisch zu bestimmen. (z.B. 2,0 Grad Erwärmung sind ok, bei 2,1 sterben wir alle....)


    Woran ich allerdings zweifle sind die Szenarien über die Folgen: Wie gesagt glaube ich eh nicht, daß wir darüber zuverlässige Aussagen treffen können und darüber hinaus erscheinen mir diese in Tat zweifelhaft, wenn man sie mit Epochen vergleicht, in denen es bereits wärmer war. Einfaches Beispiel: "Wenn das Grönlandeis schmilzt, dann steigt der Meeresspiegel um X Meter und die Nordseeküste liegt bei Osnabrück". -> Als "Grönland" seinen Namen bekam und in Nordengland Wein wuchs, lag die Nordseeküste nämlich auch nicht bei Osnabrück. Zudem ist immer wieder interessant, daß es z.B. bei schmilzenden Gletschern oder dem Zurückweichen des Baikalsees immer wieder vorkommt, daß man Dinge (z.B. Siedlungen) findet, die darauf hindeuteten, daß (vor gar nicht all zu langer Zeit) an den betreffenden Stellen schon mal Manschen gelebt haben. Also sind da wohl schon öfter die Gletscher gekommen und gegangen.


    Was mich auch an der Debatte stört ist eine gewisse Effekthascherei. Nehmen wir mal an CO2 IST verantwortlich und wir wollen/müssen es reduzieren. Dann sollte man darüber aber einer sachliche Debatte führen und schauen, WO man WAS am effektivsten einsparen kann. Wir sind aber an einem Punkt angelangt, wo die Leute denken, daß ein Tempolimit auf der Autobahn oder ein Verbot von Osterfeuern ein sinnvoller Beitrag zum Klimaschutz ist, während die Regierung den Bau von 50 neuen Kohlekraftwerken plant. Gerade beim Thema Strassenverkehr und Umwelt ist die Debatten hysterisch und peinlich.


    Dennoch sehe ich die derzeitige politische Entwicklung aus folgenden Gründen eher positiv:


    1. Selbst wenn der CO2 Klimawandel Zusammenhang nicht stimmen sollte, so macht es schlicht aufgrund der Endlichkeit fossiler Brennstoffe Sinn, alternative Technologieen zu fördern.


    2. Folgen von Umweltverschmutzung und Raubbau sind für den Menschen viel direkter spürbar (Erosion, Smog, Wasserverseuchung etc.) als möglicherweise der Klimawandel. Daher verbessert sich die Lebensqualität der Menschen durch solche Maßnahmen m.E. in jedem Fall, selbst wenn sie anderen Motiven dienen.

    John E. Prescott [D-FL]
    Member of the U.S. House of Representatives


  • Ich habe mal, ohne das Handbook gelesen zu haben, eine Gegenfrage: Also haben die ganzen Stoffe die wir so in die Umwelt blasen keine negativen Folgen? Und ich rede jetzt nicht nur von CO2. Mal davon abgesehen, dass die Rohstoffe unseres Planeten ja nicht unbegrenzt sind.


    Das natürlich auch mit dem Thema ein Geschäft gemacht wird sollte jedem klar sein und nicht weiter verwundern, oder? Ebenso das dieses Thema natürlich stark politisiert wird.


    [G]


    Ich bin gespannt, wann sie sich mit ihren scheinmoralischen Phrasen selbst langweilen.* Mr. di Astoria [R] im Bezug auf die Bedeutung und Verantwortung der Volksvertretung in den Vereinigten Staaten von Astor.

    2 Mal editiert, zuletzt von Salman Ali Khan ()

  • Schon möglich, dass sich die Theorie irgendwann als falsch herausstellt. Wahrscheinlich wird darüber erst in Jahrzehnten Klarheit herrschen.


    Die in diesem Handbuch zitierten 30 Milliarden an Forschungsaufwand halte ich jedoch keineswegs für rausgeworfenes Geld. Wenn sich am Ende erweisen sollte, dass die Treibhaus-Theorie falsch war, werden die in ihrem Rahmen erzielten Ergebnisse dadurch keinesfalls nutzlos. Man kann Daten immer wieder unter neuen Gesichtspunkten deuten und gelangt dadurch auf jeden Fall zu einem besseren Verständnis des Klimas.


    Im Übrigen ist eine Reduktion des CO2-Ausstoßes - unabhängig vom Treibhauseffekt - auf jeden Fall sinnvoll, soweit sie mit einer Verminderung des Energieverbrauchs verbunden ist. Der Energiebedarf der Menschheit wird gerade in der nächsten Zeit noch einmal gewaltig anwachsen. Da kann es nie schaden, mit fossilen Brennstoffen ein wenig zu haushalten. Zumal Erdöl als wichtiger Grundstoff der chemischen Industrie zum Verbrennen eigentlich viel zu schade ist.

  • Zitat

    Original von Salman Ali Khan
    Ich habe mal, ohne das Handbook gelesen zu haben, eine Gegenfrage: Also haben die ganzen Stoffe die wir so in die Umwelt blasen keine negativen Folgen? Und ich rede jetzt nicht nur von CO2. Mal davon abgesehen, dass die Rohstoffe unseres Planeten ja nicht unbegrenzt sind.


    Diese Behauptung wird dort nicht aufgestellt. Es geht dem Handbuch, im Gegenteil, auch gerade darum, etwas Licht und Ordnung in das Tohuwabohu umweltpolitischer Themen, Thesen und Forderungen zu bringen. Denn leider werden in diesem allzu viele hanebüchene Zusammenhänge konstruiert, Ursachen und Wirkungen verkehrt oder mittlerweile Dinge geglaubt, die selbst Anhänger der Theorie vom menschengemachten Klimawandel so gar nicht (ernsthaft) behaupten.


    Das Handbuch beschäftigt sich allein damit, die Behauptung zu widerlegen, der vom Menschen verursachte CO2-Ausstoß führe zu einer Erwärmung der Erdatmosphäre. Es werden keinerlei Theorien vertreten, dass fossile Brennstoffe unendlich oder alle Emissionen unserer Zivilisation zumindest umweltneutral seien. Es wird auch nicht bestritten, dass zahlreiche Ökosysteme, ihre Tier- und Pflanzenarten in Gefahr sind, und dass ihre Zerstörung nachteilige Folgen auch für den Menschen haben kann. Es wird auch nicht gefordert, die Klimaforschung einzustellen.


    Es geht einzig und allein um den Beweis, dass die geforderten und/oder bereits durchgesetzten Steuererhöhungen, Produktivitätsdrosselungen, Arbeitsplatzvernichtungen, Verbraucherbevormundungen und Lebensstandardsenkungen zwecks Reduktion des CO2-Ausstoßes nichts dazu beitragen, eine ökologische Katastrophe in der von Politik und einem schrumpfenden Teil der Wirtschaft skizzierten Form und Maße abzuwenden.

  • Aus den 2 Gründen die ich genannt habe, halte ich das aber letzten Endes für nicht so wichtig, ob es nun stimmt oder nicht. Wie gesagt: Wir müssen eh umstellen. Was nichts daran ändert, daß manche Dinge (Beispiele habe ich hier ja auch schon genannt) so oder so einfach hysterisch sind.

    John E. Prescott [D-FL]
    Member of the U.S. House of Representatives


  • Eben das sind ja meine Bedenken: Ich habe es sehr oft erlebt, dass solche Art Begründungen vorgeschoben wurden um eben bestimmte Dinge nicht tun zu müssen.


    Was genau ist alles mit "Steuererhöhungen, Produktivitätsdrosselungen, Arbeitsplatzvernichtungen, Verbraucherbevormundungen und Lebensstandardsenkungen" genau gemeint?


    [G]


    Ich bin gespannt, wann sie sich mit ihren scheinmoralischen Phrasen selbst langweilen.* Mr. di Astoria [R] im Bezug auf die Bedeutung und Verantwortung der Volksvertretung in den Vereinigten Staaten von Astor.

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