Ich weiß, wovon ich rede, wenn ich sage: man hat es nicht leicht, wenn man sich der Unterwerfung unter das große zivilreligiöse Dogma des 21. Jahrhunderts - den menschengemachten Klimawandel - verweigert.
Die Gläubigen kontern jede geäußerte Skepsis stets mit dem Zitat eines beliebigen Wissenschaftlers, der energisch beteuert, die ganze "Fachwelt" - aus wem die auch immer genau bestehen mag - sei sich einig. Alle Regierungen hätten es anerkannt, dank Obama jetzt auch die des ewigen Schurkenstaates USA. Das Wetter spielt verrückt, die Polkappen schmelzen, Naturkatastrophen häufen sich. Das IPCC hat tausende Seiten Papier zum Thema produziert.
Und wenn gar nichts mehr hilft, kommt das Totschlagargument: "Du hast doch gar keine Ahnung, und kannst das überhaupt nicht beurteilen!" Unterfüttert wird diese Nettigkeit dann wieder mit der angeblichen Einigkeit der "Fachleute", den einsichtigen Regierungen, dem IPCC und dem Wetter von letzter Woche.
Denen, die noch nicht entnervt aufgegeben haben, sei The Skeptic's Handbook der von der Gläubigen zur Skeptikerin gewandelten australischen Wissenschaftsjournalistin Joanne Nova empfohlen.
Auf schlanken 16 Seiten erläutert das Handbuch, worum es in der ganzen Debatte wirklich geht, und um welche von den Gläubigen falsch wiedergegebenen Tatsachen und Zusammenhänge eben nicht. Welche tatsächlichen Forschungsergebnisse vorliegen, und was sie uns bei richtiger Interpretation sagen. Für Diskussionen vielleicht am wertvollsten, weil die effektivste Waffe gegen das meistgehörte Argument der "einigen Fachwelt", liefert es auch eine Liste mit Namen von Wissenschaftlern, die ebenfalls von Gläubigen zu Skeptikern übergetreten sind, darunter sogar ein Nobelpreisträger für Physik.
Die Autorin schreibt übrigens auch ein Blog zum Thema, über das Übersetzungen des Handbuchs in diverse Sprachen, darunter Deutsch, heruntergeladen werden können.