Nomadenidentitäten in Astor

Es gibt 70 Antworten in diesem Thema, welches 2.220 mal aufgerufen wurde. Der letzte Beitrag () ist von Alexander Xanathos.

  • Zitat

    Original von John E. Prescott


    Im Kern: Ja :)


    Nö. Weder geht es hier um "Realitätsfetischismus", noch um eine Dichotomie zwischen Anhängern desselben und MN-Spielern.


    Es geht darum, welche Ansprüche Astor an sich selbst, und zu deren Verwirklichung auch an seine Teilnehmer stellt, stellen sollte, oder eben nicht.


    Bemühen um Ernsthaftigkeit und Realismus ist für eine Micronation so wenig verwerflich wie gewisse Konzessionen an micronationale Gegebenheiten vermeidbar. Es geht eben darum, welches Ziel Astor verfolgt, welche Zugeständnisse dafür notwendig sind, und welche besser nicht gemacht werden sollten, weil sie diesem Ziel abträglich sind.

    Sienna Athena Jefferson (D)
    Governor of Hybertina
    Speaker of the U. S. House of Representatives


    Nicht betrunken zu sein ist manchmal verantwortungslos. (Dionysche Volksweisheit)

  • Wenn ich mich aber nicht irre, stehst Du mit Deiner Meinung gerade relativ alleine da. Bislang (ich gebe zu, dass ich ab einem bestimmten Punkt die Meinungen nur noch überflogen habe) habe ich nicht wirklich wahrnehmen können, dass Du viele Unterstützer hier hast. Und Beteiligte gab es ja bislang genug.

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    Best regards
    Dwain Anderson

  • Ja, und was soll uns das jetzt sagen? ;)


    Ich habe niemals für mich in Anspruch genommen, für irgendwen zu sprechen außer für mich selbst. Dass Prescott meine Meinung teilt und Geiert die Diskussion zumindest interessant findet zeigt mir, dass meine Meinung jedenfalls nicht völlig abwegig ist.


    Sieht eine Mehrheit derzeit keinen Handlungsbedarf, dann ist das eben so, man hat über die Sache gesprochen und ist zu einem Ergebnis gekommen.


    Hier sehe ich jetzt "ausnahmsweise" ( ;)) mal kein Problem.

    Sienna Athena Jefferson (D)
    Governor of Hybertina
    Speaker of the U. S. House of Representatives


    Nicht betrunken zu sein ist manchmal verantwortungslos. (Dionysche Volksweisheit)

  • Ich wollts auch nur anmerken ;)


    Ich für meinen Teil finde allerdings das Problem interessanter, welches McQueen angesprochen hat. Dass man als rL-Person nicht mehrere Ämter in unterschiedlichen MNs besetzt. Das könnte eher zu Problemen führen.

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    Best regards
    Dwain Anderson

  • Zitat

    Dass man als rL-Person nicht mehrere Ämter in unterschiedlichen MNs besetzt. Das könnte eher zu Problemen führen.


    War davon überhaupt die Rede? Ich dachte es geht um ID's die unter gleicher Identität gleichzeitig oder nacheinander Ämter in verschiedenen Ländern inne hatten. Ich will aber gleich sagen das ich das Zwiegespräch hier nur am Anfang verfolgt habe. :D

  • Zitat

    Original von Jack Daniels
    War davon überhaupt die Rede? Ich dachte es geht um ID's die unter gleicher Identität gleichzeitig oder nacheinander Ämter in verschiedenen Ländern inne hatten. Ich will aber gleich sagen das ich das Zwiegespräch hier nur am Anfang verfolgt habe. :D


    Ja, das ist das eigentliche Thema, da hast Du Recht. Aber das andere wurde anfangs kurz angesprochen. Ich habs gedanklich nur eben schon weitergeführt :D

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    Best regards
    Dwain Anderson


  • Ja, aber darum geht es ja eben doch im Kern um den Streitpunkt "MN-Spieler gegen Realitätsfetischisten". Mir ist der zweite Ausdruck auch zu polemisch, da ich selbst einer bin ;), aber man muss anerkennen, dass hier zwei abweichende Spielphilosophieen aufeinandertreffen. Wie sich das entwickelt hat, dafür ist doch die ganze Kartengeschichte das beste Beispiel. Und ich glaube man kann da auch keiner Seite einen Vorwurf machen. Es ist halt Geschmackssache.


    Ich persönlich halte es für Quatsch, dass eine virtuelle Person durch 5 Länder wandert und dort als die gleiche Person Ämter und Funktionen ausübt. Da bin ich voll auf Jeffersons Seite, denn (so sage ich als "Realitätsfetischist") das wäre RL nicht möglich. Genauso wie ich auch nach wie vor viele andere Dinge für Quatsch halte, z.B. die Ämterhäufungen innerhalb eines Staates, die RL auch keine Person so ausfüllen könnte.


    Auf der anderen Seite gibt es die Leute, die das nicht nur lockerer sehen, sondern das Festhalten an einer ID als DEN virtuellen Charackter des Spielers positiv besetzen und sogar im Gegenzug das ständige ID-Wechseln kritisieren. (siehe dieser Thread).


    Ich interpretiere das mal so, dass im zweiten Fall mehr davon ausgegangen wird, das die ID als virtuelle Person in der MN Welt existiert und daher - fast wie eine Rollenspielfigur - das Selbst des Spielers in der Sim reflektiert, während im oben genannten Fall die IDs weit weniger persönlichkeitsbezogen sind, sondern dafür ausgestaltet werden, innerhalb einer bestimmten virtuellen Umgebung (einem Staat) eine bestimmte Rolle einzunehmen, die dem virtuellen Setting des Ortes entspricht. Charakterbildend für die ID wird dann nicht die (virtuelle) Persönlichkeit des Spielers, sondern die Umgebung der ID (z.B. man simuliert einen republikanischen Waffennarren in den Südstaaten).


    Ich würde mal sagen beide Philosophieen sind unvereinbar, aber beide auf ihre Weise legitim.

    John E. Prescott [D-FL]
    Member of the U.S. House of Representatives


  • Ich stoße mich gar nicht an dem Begriff des "Realitätsfetischismus", sondern an der Absolutheit des konstruierten Gegensatzpaares, die mich an quälende Diskussionen rund um Realismus in den Micronationen vor dem Hintergrund des Umganges Astors als damaligem GF-Staat mit OIK-Staaten ;)


    Ich sehe das Thema Realismus in den Micronationen mittlerweile selbst um einiges entspannter und unkomplizierter als vor zwei, drei Jahren, und habe eigentlich überhaupt kein Problem mit gewissen eigenen Gesetzmäßigkeiten der micronationalen Welt, die im Gegensatz zum realen Leben stehen, weil diese entweder schlicht notwendig sind, um in der micronationalen Welt überhaupt handeln zu können, oder weil sie vielfach mehr Abwechslung, mehr Möglichkeiten oder mehr Spaß bringen.


    Nur sehe ich im Falle von Nomadenidentitäten einfach nichts von all dem gegeben, diese - meines Empfindens - Unart, mit ein und derselben Identität Land um Land abzugrasen, sich in Ämter wählen zu lassen und wenn man dort eben alles, was man werden wollte, einmal war, weiterzuziehen, erscheint mir einfach völlig sinnlos und mutwillig, missachtet den eigenen Anspruch größeren Wert auf Realismus legender Staaten auf der Wanderroute so einer Identität, und kreist in seinen Begründungen und Rechtfertigungen einzig um den Hintern der betreffenden Spieler: sie haben ein Recht, mit einer von ihnen geschaffenen Identität zu machen, was sie wollen. Sie haben das Recht, selbst zu entscheiden, mit welcher Identität sie in einem Land einbürgern. Sie haben das Recht, die Erfahrungen die ihre Identität in Land A gesammelt hat auch simulationsintern nach Land B mitzunehmen, indem sie ihre Identität dort einbürgern lassen. Sie haben das Recht...


    Hat Astor vielleicht auch irgendwelche Rechte gegenüber denjenigen, die sich hier beteiligen möchten? Dabei spreche ich jetzt von Astor als selbstständigem Subjekt, nicht nur als Summe seiner Spieler. Astor spricht vielfältige Interessen an, und wem es z. B. mehr um Wirtschaft, Sport oder einfach Politik in einer Präsidialdemokratie mit Zweiparteiensystem, aber nicht spezifisch um eine Simulaton US-amerikanischer Politik geht, dem mag es herzlich egal sein, welche Biografie der amtierende oder gar ein ehemaliger Präsident, Vizepräsident, Minister oder Senator hat.


    Aber Astor als Ganzes will und soll denke ich eine realistische micronationale Adaption der USA sein. Realistisch heißt dabei nicht, dass nicht geändert oder angepasst werden kann und soll, was anzupassen notwendig, wünschenswert oder nützlich ist. Realistisch heißt aber doch, sich nicht alles gefallen zu lassen, was mancher glaubt sich ausnehmen zu können, nur weil es bei Astor um eine Micronation handelt, und Micronationen eben sowieso Fantasiestaaten, unrealistisch usw. sind.


    Ich sehe absolut keinen Widerspruch zwischen Bemühen um Realismus und Ernsthaftigkeit auf der einen, Fantasie und Flexibilität auf der einen Seite, solange diese nicht den Realismusanspruch völlig ad absurdum führen und dabei auch sonst überheupt nichts vorteilhaftes mit sich bringen - wie eben Nomadenidentitäten.

    Sienna Athena Jefferson (D)
    Governor of Hybertina
    Speaker of the U. S. House of Representatives


    Nicht betrunken zu sein ist manchmal verantwortungslos. (Dionysche Volksweisheit)

  • Zitat

    Original von Sienna Jefferson
    Nur sehe ich im Falle von Nomadenidentitäten einfach nichts von all dem gegeben, diese - meines Empfindens - Unart, mit ein und derselben Identität Land um Land abzugrasen, sich in Ämter wählen zu lassen und wenn man dort eben alles, was man werden wollte, einmal war, weiterzuziehen, erscheint mir einfach völlig sinnlos und mutwillig, missachtet den eigenen Anspruch größeren Wert auf Realismus legender Staaten auf der Wanderroute so einer Identität, und kreist in seinen Begründungen und Rechtfertigungen einzig um den Hintern der betreffenden Spieler:


    Das trifft doch aber bei der ID Matt Suchard eigentlich gar nicht zu. Die MNs sind halt schnell lebiger, zwei der MNs, die ich aufgezaehlt habe, gibt es gar nicht mehr - und! - laut gaengiger Definition (1 Monat = 1 Sim-Jahr) hat sich das alles ueber 84 Jahre abgespielt. ;)


    Ob letzteres Argument das jetzt irgendwie realistischer macht, weiss ich nicht, aber da das Raum-Zeit-Kontinuum in den MNs eh seine ganz eigenen Gesetzmaessigkeiten hat, lasse ich das einfach mal unter den Tisch fallen...^^

    Dr. h.c. Matt Suchard
    - Libertarian Republican -

    ~ Freedom is the will to be responsible to ourselves. ~

  • Zitat

    laut gaengiger Definition (1 Monat = 1 Sim-Jahr)


    Bei uns eher 4 Monate ein Jahr, und auch da kaspern wir eher drum herum ;)


    Für die Problematik muß jede MN (oder wie ich sie ohnehin lieber nenne, Virtuelle Nation) seine eigenen Lösungen finden, von daher ist die Diskussion eigentlich alles andere als überflüssig.

    Einig Vaterland!
    Ex-Foreign superintendent from the Ircanian Empire.


    Mahnstufe 5.
    Da wird nicht mehr geschlagen sondern sofort geschossen.

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